Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Raphael Holzdeppe: Temperaturen in Katar kein Grund zur Aufregung
Stabhochspringer Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) hält die Klimaanlage im Khalifa-Stadion bei der WM in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober) für unnötig. „Die Wettkämpfe werden erst ab 17:30 Uhr stattfinden. Dann sind es in Doha um die 32 Grad, da war es in Deutschland bei manchen Wettkämpfen schon deutlich wärmer“, sagte der Weltmeister von 2013. Für die Weltmeisterschaften vorgenommen habe er sich eine Platzierung in den Top fünf. Für eine Medaille müsse jedoch alles perfekt laufen. dpa
Malaika Mihambo kritisiert WM-Vergabe nach Katar
Weitsprung-Europameisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) hält Doha aufgrund der klimatischen Umstände für „fragwürdig“ als WM-Austragungsort. „Ich finde, die sozialen, politischen und Umwelt-Aspekte sollten bei der Vergabe mit einbezogen werden“, sagte die Weltjahresbeste. „Man könnte das Stadion auch weniger heruntertemperieren, dann würde man weniger Energie verbrauchen“, meinte die Studentin der Umweltwissenschaften. Auch die Verstöße gegen die Menschenrechte, die Katar immer wieder vorgeworfen werden, beschäftigen sie. Ihre Sorgen müsse sie bei der WM jedoch beiseitelegen und sich auf ihren Wettkampf konzentrieren. dpa
Konstanze Klosterhalfen: WM-Strecke bis zuletzt offen
Deutschlands große Laufhoffnung Konstanze Klosterhalfen wird erst auf den letzten Drücker entscheiden, auf welcher Distanz sie bei der WM in Katar startet. "Ich weiß es noch nicht", sagte die 22 Jahre alte Leverkusenerin der Deutschen Presse-Agentur und dem Magazin "Leichtathletik". "Wir werden kurzfristig entscheiden, weitere Trainingseindrücke sammeln, in Doha auch noch mal die Teilnehmerfelder über die beiden Strecken anschauen und uns dann festlegen." dpa
Steven Müller gut vorbereitet für Doha
Der Deutsche 200-Meter-Meister Steven Müller (LG ovag Friedberg-Fauerbach) ist trotz der späten Nachnominierung gut für die Weltmeisterschaften in Doha vorbereitet. Der 29-Jährige hat in den letzten Tagen weiterhin fleißig trainiert. „Wir haben die Hoffnung nie aufgegeben“, sagte Trainer Otmar Velte der Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen. Bis zuletzt hätten Trainer und Athlet auf eine Nominierung gehofft.
Schweizer Youngsters glänzen im Mehrkampf
Der U20-Europameister im Zehnkampf Simon Ehammer und Siebenkämpferin Annik Kälin haben am Wochenende die Schweizer Mehrkampf-Meisterschaften in Hochdorf gewonnen. Der 19-jährige Ehammer erreichte in seinem ersten Männer-Zehnkampf 7.738 Punkte. Herausragend war vor allem sein Ergebnis im Weitsprung (7,83 m). Die U20-EM-Dritte Kälin stellte mit 6.132 Punkten eine neue persönliche Bestleistung auf und liegt damit jetzt auf Rang vier der ewigen Schweizer Bestenliste. eme/aj
Sifan Hassan für Valencia-Halbmarathon gemeldet
Halbmarathon-Europarekordlerin Sifan Hassan (Niederlande) wird am 27. Oktober beim Halbmarathon in Valencia (Spanien) an den Start gehen. Ebenfalls antreten werden Halbmarathon-Weltmeisterin Netsanet Gudeta und die früheren WM-Medaillengewinnerinnen über 5.000 und 10.000 Meter Senbere Teferi und Gelete Burka (alle Äthiopien). eme/aj
EM Paris 2020: Siegerehrungen am Trocadero-Platz
Wie bereits bei den Europameisterschaften in Berlin 2018 werden auch 2020 in Paris (Frankreich) die Siegerehrungen nicht im Stadion stattfinden. Die Medaillen werden, wie die französische Zeitung L’Equipe schreibt, „im Herzen von Paris“ am Trocadero-Platz überreicht. Dort soll auch die Qualifikation im Weitsprung ausgetragen werden. Zudem ist ein Programm mit Musik geplant, das insbesondere Kindern die Leichtathletik nahebringen soll.
Großes Anti-Doping-Programm für WM
Ein Anti-Doping-Programm mit einem neuen Qualitätsstandard vor und während der WM in Doha soll Chancengleichheit gewähren. "Die Athleten, die in Doha antreten, haben ein beispielloses Niveau an Tests und Ausbildung durchlaufen", sagte David Howman, Vorsitzender der unabhängigen "Athletics Integrity Unit" des Weltverbandes IAAF, am Dienstag laut einer AIU-Mitteilung. Vor den Weltmeisterschaften wurden rund 700 Blutproben gesammelt, um die Erstellung der Profile des biologischen Athleten-Blutpasses fortzusetzen und um verbotene Substanzen wie Steroide, das Blutdopingmittel EPO oder menschliches Wachstumshormon (hGH) ermitteln zu können. Jeder WM-Teilnehmer muss zudem eine gewisse Anzahl von Doping-Tests vorweisen, um starten zu können. Rund 500 Proben, hauptsächlich Urin, werden während der Titelkämpfe veranlasst. dpa