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Hanna Klein und Konstanze Klosterhalfen überragend: Die deutschen Silvesterläufe im Überblick

Der 31. Dezember steht traditionell im Zeichen der Silvesterläufe. Hier finden Sie einen Überblick über die Resultate der wichtigsten deutschen Veranstaltungen.
Diverse / sb
Silvesterlauf Trier | 5 und 8 km

Konstanze Klosterhalfen wiederholt Vorjahressieg

Im Klang von Sambatrommeln, Tausenden Trillerpfeifen, Tröten und Klatschhänden feierten 1.800 Starter beim Bitburger 0,0% Silvesterlauf in Trier den Jahresabschluss. Nicht nur die Stimmung war beim „deutschen Sao Paulo“ brasilianisch, 13 Grad in der Moselhauptstadt machten die 28. Auflage von Deutschlands bestbesetztem Silvesterlauf auch zu einem der wärmsten. Das ließ auch die nach Veranstalterangaben mehr als 12.000 Zuschauer noch mehr auftauen als sonst.

„Ich glaube, es war diesmal noch lauter, als letztes Jahr“, freute Konstanze Klosterhalfen, nachdem sie als zweite Frau überhaupt in der Silvesterlauf-Geschichte ihren Titel verteidigen konnte. In 15:34 Minuten ließ die 20-jährige Leverkusenerin im Sparkassen-Elitelauf der Frauen über fünf Kilometer Olympiateilnehmerin Salome Nyirarukundo aus dem rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda (15:50 min) und die für Kassel startende Äthiopierin Melat Yisak Kejeta (15:51 min) hinter sich.

Gesa Felicitas Krause belegte bei ihrem ersten Silvesterlauf-Start für den Ausrichterverein den 13. Platz in 16:39 Minuten. „Ich stehe noch ganz am Anfang meiner Vorbereitung. Jetzt heißt es noch schuften, schuften, schuften“, erklärte die 25 Jahre alte Euroameisterin und Olympia-Sechste über die Hindernisse. Aber es sei toll gewesen, wie sie auch dann noch angefeuert wurde, als es für sie nach den ersten drei Runden richtig schwer wurde. Katharina Heinig (LG Eintracht Frankfurt; 16:21min) und Jana Sussmann (LT Haspa Marathon Hamburg; 16:22 min) waren als zweit- und drittbeste Deutsche noch ein wenig schneller als die Hindernis-Spezialistin.

Im Bitburger 0,0% Asselauf über acht Kilometer sah James Sugira (Uganda) nach einen Zwischenspurt in der vorletzten Runde schon fast wie der Sieger aus. Doch die meisten Körner hatte am Ende doch der Marokkaner Zouhair Talbi, der in 23:09 Minuten als erster Läufer seines Landes in Trier gewann. Sugira wurde in 23:11 Minuten knapp vor dem Kenianer Alfred Cherop (23:13 min) Zweiter. Martin Sperlich (VfB LC Friedrichshafen) belegte als bester Deutscher in 23:44 Minuten den fünften Platz. „Ich bin schon einige tolle Silvesterläufe, wie zum Beispiel in Bozen gerannt, aber Trier setzt da noch mal eins drauf“, sagte der EM-Zehnte über 5.000 Meter begeistert. Holger Teusch

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

Silvesterlauf Backnang | 10 km

Hanna Klein in überragender Form

Nach einem studienbedingten Umzug nach Köln und vielen Trainingseinheiten in Fernregie waren Hanna Klein (SG Schorndorf 1846) und Trainer Uwe Schneider selbst nicht sicher, in welcher Verfassung die WM-Finalistin über 1.500 Meter beim Silvesterlauf in Backnang antreten würde. Nach dem Zieleinlauf war klar: Die 24-Jährige ist nach wie vor in Top-Form. In 32:28 Minuten steigerte sie ihren eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr um 47 Sekunden und sortierte sich damit zum Jahresende auf Rang zwei der deutschen Bestenliste ein.

"Ich hätte nicht gedacht, dass es zum Streckenrekord reicht", staunte Hanna Klein, die auf einer "sehr anspruchsvollen" Strecke mithilfe des Publikum für einen 300 Meter langen Anstieg am Ende noch mal die letzten Kräfte mobilisierte. "Ich habe die Rufe 'Lauf, Hanna' gehört und bin förmlich dort hochgetrieben worden", erklärte sie. Ihr Trainer bescheinigte ihr "die Form ihres Lebens": "Hanna hat hier noch einmal ihre Weltklasse unter Beweis gestellt."

Wie im Vorjahr machte ihr Freund Marcel Fehr den Doppelsieg für die SG Schorndorf perfekt, hatte diesmal aber aufgrund einer Erkältung deutlich mehr Mühe. In 30:22 Minuten war er im Ziel und kämpfte dabei sowohl mit seinem Infekt als auch mit Jens Mergenthaler (SV Winnenden), der schließlich nur vier Sekunden Rückstand hatte. Ewald Walker / sb

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Silvesterlauf Bietigheim | 11,1 km

Simon Boch feiert den Hattrick

Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) hat in Bietigheim den dritten Silvesterlauf-Sieg in Folge eingefahren und damit bei der seit 1981 ausgerichteten Traditionsveranstaltung als erster Läufer den Hattrick geschafft. Der 23-Jährige absolvierte die 11,1 Kilometer lange Strecke in 33:11 Minuten und dominierte damit den Wettbewerb vor Dominik Notz (LAV Stadtwerke Tübingen; 33:35 min) und Fabian Clarkson (SCC Berlin; 33:54 min).

In Reichweite gerückt war der Silvesterlauf-Hattrick nach der Absage des Favoriten Arne Gabius (TherapieReha Bottwartal). Der Streckenrekordler, der 2013 in Bietigheim schon nach 32:43 Minuten im Ziel war, musste aufgrund eines grippalen Infekts verzichten. Simon Boch bewies jedoch am Sonntag, dass er den Marathon-Spezialisten durchaus hätte herausfordern können: Er war 16 Sekunden schneller als bei seinem Sieg im Vorjahr. Zu seiner eigenen Bestmarke auf der Strecke von Bietigheim fehlten jedoch zehn Sekunden.

Im Wettbewerb der Frauen gab es ebenfalls eine klare Siegerin, und die hieß Laura Hottenrott (GSV Eintracht Baunatal). Die Hessin, die im Oktober in 2:34:43 Stunden ein beachtliches Marathon-Debüt gefeiert hatte, legte in 38:26 Minuten mehr als eine Minute zwischen sich und die weitere deutsche Marathon-Hoffnung Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg; 39:31 min). Dritte wurde Victoria Brandt (SCC Berlin; 39:36 min). Auch in diesem Rennen fehlte kurzfristig die große Favoritin: Alina Reh (SSV Ulm 1846), 2016 in herausragenden 36:47 Minuten siegreich, schonte sich aufgrund einer Knöchelverletzung. sb

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Silvesterlauf Werl-Soest | 15 km

Favoritensiege für Amanal Petros und Fabienne Amrhein

Der 36. Internationale Silvesterlauf von Werl nach Soest stand ganz im Zeichen von Amanal Petros. Der 22-jährige Langstreckler des SV Brackwede legte die 15 Kilometer lange Distanz entlang der Bundesstraße 1 in 45:51 Minuten zurück und hatte bei seiner Ankunft auf dem Marktplatz in Soest einen sicheren Vorsprung vor Julius Scherr (LG Dorsten, 46:12 min) und Christoph Uphues (TV Wattenscheid, 47:07 min).

"Für mich war das ein toller Saisonabschluss. Meine Entscheidung, bei Werl/Soest zu starten, war genau richtig", sagte der Schützling von Thomas Heidbreder, der vor allem von der eindrucksvollen Stimmung in den Dörfern Westönnen, Ostönnen und Ampen begeistert war. Bei der Cross-EM hatte er sich Mitte Dezember wegen einer Rückenblockade mit dem zwölften Rang begnügen müssen, eine Folge von Beschwerden im Adduktoren- und Leistenbereich. Von Werl nach Soest konnte der Sportsoldat wieder beschwerdefrei laufen.

Bei den Damen hatte sich die Siegerin von 2015 und 2016 Laura Hottenrott (GSV Eintracht Baunatal) für den Silvesterlauf in Bietigheim entschieden, sodass der Weg frei war für Fabienne Amrhein (MTG Mannheim). Die 25-Jährige lag in 53:03 Minuten deutlich vor Sigrid Bühler (LAZ Puma Rhein-Sieg, 57:47 min) und Lena Hollmann (USC Bochum, 58:45 min). „Mit dem Sieg hatte ich geliebäugelt. Allerdings habe ich nicht mit solch einer guten Zeit gerechnet. Offensichtlich kam uns entgegen, dass wir auf der gesamten Strecke leichten Rückenwind hatten", sagte die Studentin der Molekularbilologie, die 2017 überraschend zweitschnellste Deutsche beim Berlin Marathon geworden war. Peter Middel

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Silvesterlauf Hannover | 5,8 km

Fate Tola mit Sieg in neuer sportlicher Heimat

Ab dem 1. Januar wird Marathonläuferin Fate Tola im Trikot von Hannover Athletics an den Start gehen. Einen letzten Sieg für ihren alten Verein, die LG Braunschweig, holte die 30-Jährige am Sonntag beim Börsen-Silvesterlauf in ihrer neuen sportlichen Heimat: Beim 5,6 Kilometer langen Rennen rund um den Maschsee setzte sich Fate Tola in 20:18 Minuten vor Svenja Meyer (hamburg running; 20:26 min) durch. Das Duo hatte mehr als eine Minute Vorsprung auf die drittplatzierte Carolin Peuke (Eintracht Hildesheim; 21:32 min).

Nur elf Männer waren auf der Strecke schneller als die gebürtige Äthiopierin, die seit 2016 die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und 2017 bei ihrer DLV-Premiere 22. des WM-Marathons von London (Großbritannien) geworden war. Silvesterlauf-Sieger von Hannover wurde Haftom Welda, ein Flüchtling aus Eritre, der für den TSV Pattensen startet und in 17:26 Minuten die Konkurrenz distanzierte. Yannick Reihs (Hannover Athletics; 17:51 min) und Jonas Schomburg (Hannover 96 Triathlon; 18:01 min) wussten den Heimvorteil für die weiteren Podiumsplätze zu nutzen. sb

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Silvesterlauf Frankfurt | 10 km

Lauftalente der SSC Hanau-Rodenbach siegen in Frankfurt

Aaron Bienenfeld und Lisa Oed vom SSC Hanau-Rodenbach haben am Sonntag den Spiridon Silvesterlauf über 10 Kilometer in Frankfurt gewonnen. Aaron Bienenfeld setzte sich in 30:37 Minuten in einem packenden Rennen gegen Tilahun Babsa (Spiridon Frankfurt, 30:49 min) durch. Dieser konnte den zweiten Platz gerade noch vor Ultramarathon-Läufer Florian Neuschwander (Spiridon Frankfurt, 30:50 min) ins Ziel retten.

Bei den Frauen siegte unangefochten die U20-Europameisterin über 3.000 Meter Hindernis Lisa Oed, die für die Strecke 36:19 Minuten benötigte. Zweite wurde Sophie Burckhardt (LG ovag Friedberg-Fauerbach; 38:13 min.) vor Lena Ritzel (VfL 1860 Marburg; 38:28 min). Insgesamt waren beim Hauptlauf über 10 Kilometer und in den Schüler-Läufen über zwei und vier Kilometer 2.300 Starter angetreten, sodass die Veranstalter einen neuen Teilnehmerrekord vermelden konnten. Helmut Schaake

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik..

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