Am Opernhaus von Zürich ist am Mittwoch der erste Teil des Finals der Diamond League ausgetragen worden. Für herausragende Leistungen sorgten Hochspringerin Mariya Lasitskene und 5.000-Meter-Siegerin Francine Niyonsaba. Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo musste sich mit Rang fünf zufrieden geben.
Ausgelagert auf den Sechseläutenplatz von Zürich (Schweiz) sind am Mittwochabend die ersten Siegerinnen und Sieger des Diamond League-Finals ermittelt worden. Auf der Anlage vor malerischer Kulisse kamen vor allem die Hochspringerinnen glänzend zurecht. Die unter neutraler Flagge startende Olympiasiegerin Mariya Lasitskene meisterte als Siegerin 2,05 Meter. Nach zwei Fehlversuchen bei 1,96 Metern war das auch nötig, um die Ukrainerin Yaroslava Mahuckikh zu bezwingen, die bis einschließlich 2,03 Meter all ihre Höhen im ersten Anlauf übersprungen hatte. Als Dritte überwandt Nicola McDermott (Australien) auch noch 2,01 Meter. Mit 30.000-US-Dollar-Prämie und einer Wildcard für die Weltmeisterschaften 2022 in Eugene (USA) werden die Final-Siege belohnt.
Im Weitsprung schnappte sich Ivana Spanovic (Serbien) diesen Jackpot. Nach einer Serie gelungener Versuche übernahm die Olympia-Vierte von Tokio (Japan) im fünften Durchgang mit 6,88 Metern die Führung und legte im abschließenden Versuch 6,96 Meter nach. Anders als bei den bisherigen Diamond League-Meetings dieser Saison wurde im Finale auf den Modus verzichtet, dass die besten Drei der ersten fünf Versuche dann in einem entscheidenden Durchgang um den Sieg kämpfen. Alle Teilnehmerinnen hatten sechs Versuche, von denen der beste in die Wertung einging.
Die Schwedin Khaddi Sagnia (6,83 m) belegte Rang zwei vor Halleneuropameisterin Maryna Bekh-Romanchuk (Ukraine; 6,75 m). Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) erwischte diesmal keinen optimalen Sprung und wurde Fünfte (6,56 m). Bei den Männern setzte sich Thobias Montler (Schweden; 8,17 m) vor Steffin McCarter (USA; 8,14 m) durch.
Francine Niyonsaba setzt ihre Siegesserie fort
Die Hallen-Weltmeisterin von 2016 und 2018 über 800 Meter Francine Niyonsaba (Burundi) ist nach ihrem erzwungenen Wechsel auf die Langstrecken in diesem Disziplinbereich endgültig ganz oben angekommen. Seit den Olympischen Spielen, bei denen sie Rang fünf über 10.000 Meter belegt hatte, ist die 28-Jährige ungeschlagen. Nach ihren Siegen über zwei Meilen in Eugene (USA), 3.000 Meter in Paris (Frankreich) und 5.000 Meter in Brüssel (Belgien) setzte sie sich auch auf der in die City verlegten Rundbahn über 5.000 Meter in 14:28,98 Minuten durch. Wegen der Testosteron-Regel des Weltverbandes darf die Olympia-Zweite von Rio de Janeiro (Brasilien) nicht mehr über 800 Meter starten.
Weltmeisterin Hellen Obiri (Kenia; 14:29,68 min) und die Äthiopierin Ejgayehu Taye (14:30,30 min) mussten sich geschlagen geben. Auch die Viertplatzierte Margaret Kipkemboi (Kenia; 14:31,18 min) hatte das Tempo der Spitzengruppe lange mitgehen können. Bei den Männern triumphierte Berihu Aregawi (Äthiopien; 12:58,65 min) vor Birhanu Balew (Bahrain; 13:01,27 min). Der zwischenzeitlich in der Startliste angkündigte Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) verzichtete auf einen Start.
Ryan Crouser einmal mehr nicht zu gefährden
Den Jackpot im Kugelstoßen der Männer räumte erwartungsgemäß Olympiasieger und Weltrekordler Ryan Crouser (USA) mit einer Weite von 22,67 Metern ab. Landsmann und Weltmeister Joe Kovacs übertraf als Zweiter ebenfalls die 22-Meter-Marke (22,29 m). Bei den Frauen gewann die US-Amerikanerin Maggie Ewen (19,41 m), die als Vierte der US-Trials einen Olympia-Startplatz knapp verpasst hatte.
Die weiteren Disziplinen des Diamond League-Finals werden am Donnerstagabend im Letzigrund ausgestragen. Aus DLV-Sicht mit um die 30.000-US-Dollar Siegprämie kämpfen Christin Hussong (LAZ Zweibrücken), Johannes Vetter (LG Offenburg) und Julian Weber (USC Mainz) im Speerwurf, Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause (Silvsterlauf Trier) und Langhürdler Constantin Preis (VfL Sindelfingen).
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