Glänzende Leistungen zum Jahresabschluss: Einige Läufer des Bundesstützpunktes Frankfurt präsentierten sich Ende Dezember in Rodenbach und Frankfurt auf Straße und Bahn in herausragender Verfassung. Sven Wagner verbesserte die deutsche U20-Bestleistung über 10 Kilometer, Christoph Schrick glänzte auf dieser Strecke mit Einstellung der U18-Bestleistung. Homiyu Tesfaye war über 1.500 Meter so schnell wie zuletzt 2015.
Das Jahr 2020 endete gleich mit einer Reihe von Top-Leistungen der deutschen Läufer: Bei einem offiziellen Einladungswettkampf für Athleten des Bundesstützpunktes Frankfurt, dessen Ergebnisse aufgrund der Prüfung von Wettkampf-Formalitäten erst jetzt offiziell verkündet werden können, nahmen am vorletzten Dezember-Wochenende unter anderem der Deutsche U20-Meister über 1.500 Meter Sven Wagner (Königsteiner LV) und der Deutsche U18-Meister über 1.500 Meter Christoph Schrick (ASC Darmstadt) in Rodenbach bei Frankfurt an einem 10-Kilometer-Straßenlauf teil – und setzten dabei einmal mehr Ausrufezeichen.
Bei regnerischen Verhältnissen steigerte Sven Wagner, der in Rodenbach sein letztes Rennen im Trikot des USC Mainz absolvierte und künftig für den Königsteiner LV starten wird, in 29:46 Minuten die im Jahr 2018 aufgestellte deutsche U20-Bestleistung von Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund) um zwölf Sekunden deutlich. Christoph Schrick stellte dagegen in 30:51 Minuten die drei Jahre alte deutsche U18-Bestleistung von Elias Schreml (LG Olympia Dortmund) ein.
Aaron Bienenfeld siegt mit Bestleistung
„Mein Trainer und ich sind von Anfang an mit der Intention herangegangen, die deutsche Bestleistung zu verbessern. Wir haben in den letzten Wochen sehr, sehr gut trainieren können und mein Ausdauerniveau dabei stark verbessert. Dass es am Ende klappt, ist dann aber natürlich eine andere Sache. Im Ziel war ich dann überglücklich, vor allem weil es mein letzter Wettkampf in der U20 war“, sagte Sven Wagner.
In der Aktivenklasse der Männer zeigten der DM-Fünfte über 5.000 Meter Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) und Ilyas Osman (TV Waldstraße Wiesbaden) starke Leistungen. Aaron Bienenfeld verbesserte in 28:31 Minuten seine im September in Berlin aufgestellte persönliche Bestzeit um 15 Sekunden. Ilyas Osman, international für Somalia startberechtigt, war in 28:45 Minuten ebenso schnell wie schon Anfang November in Dresden. „Ich bin gespannt, was ohne die Kälte und den Regen möglich ist, und kann den Frühling kaum abwarten“, schrieb Aaron Bienenfeld im Anschluss an das Rennen auf Instagram.
Homiyu Tesfaye schnell wie lange nicht
Bereits einen Tag zuvor hatten die deutschen Mittelstreckler an einem Einladungswettkampf in der Halle in Frankfurt-Kalbach teilgenommen und dabei nicht minder starke Leistungen gezeigt. Bei einem seiner letzten Auftritte für die LG Eintracht Frankfurt absolvierte Homiyu Tesfaye die 1.500-Meter-Distanz in 3:39,41 Minuten. Fast sechs Jahre lang war zuvor auf dieser Strecke unter dem Hallendach kein deutscher Athlet mehr schneller unterwegs gewesen – Anfang 2015 war es Tesfaye selbst gewesen, der sich in 3:34,13 Minuten den deutschen Hallenrekord geschnappt hatte.
„Homiyu ist aus dem vollen Training ohne spezifische Vorbereitung gelaufen. Das war bärenstark“, zeigte sich sich DLV-Bundestrainer Mittelstrecke Georg Schmidt mit der Leistung seines Schützlings, der mit Beginn des neuen Jahres 2021 für den TSV Pfungstadt startet, mehr als zufrieden. Doch auch über die weiteren Leistungen seiner Athleten durfte sich Georg Schmidt freuen. So kratzte U23-Athlet Oskar Schwarzer (TV Groß-Gerau) über 800 Meter in 1:48,05 Minuten erstmals an der 1:48-Minuten-Grenze, Dennis Biederbick (LG Eintracht Frankfurt) verbesserte seine Hallen-Bestzeit auf 1:48,70 Minuten.
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