| Speerwurfmeeting Jena

Thomas Röhler siegt in seinem „Wohnzimmer“

Im Vorjahr verhinderte Andreas Hofmann das Heimspiel-Triple von Thomas Röhler. Beim 4. Jenaer Speerwurf-Festival am Samstag in der Oberaue holte sich der Lokalmatador seinen dritten Sieg, bei den Frauen wurde Christin Hussong Zweite.
Sandra Arm

Mit ordentlich viel Applaus ist Thomas Röhler (LC Jena) als letzter Teilnehmer in seinem „Wohnzimmer“ von den Zuschauern begrüßt worden. Der  Europameister führte das Weltklassefeld an. Die absoluten Topweiten waren an diesem Tag nicht zu erwarten. Ein recht böiger Gegenwind zog über die Anlage, mit dem die Athleten so ihre Schwierigkeiten hatten. Auch Thomas Röhler brauchte etwas, um im Wettkampf anzukommen. Die ersten drei Versuche schloss er mit 77,11 Meter ab. Und dann kam der vierte Versuch, in dem er sich auf 82,56 Meter steigerte und die Spitzenposition übernahm. Diese gab er bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand.

Wenngleich der Pole Cyprian Mrzyglod im sechsten Versuch mit 82,31 Meter sehr nah an die Siegerweite heranwarf. Es sollte nicht reichen. Dritter wurde Kim Amb (Schweden; 81,69 m). Nach dem Tagessieg von Thomas Röhler war auch gleich die richtige Musik aufgelegt. „Oh, wie ist das schön“, schallte aus den Boxen. Sehr zur Freude von Thomas Röhler, der sich mit Applaus beim Heimpublikum bedankte.

„Die 82 Meter nehme ich zufrieden mit nach Turku. Morgen früh um 3 Uhr startet das Auto aus Jena“, blickte der 27-Jährige bereits voraus. Dass es für ihn nicht noch weiter ging, war wohl auch dem Umstand geschuldet, dass er in der Vorwoche ein internationales Trainingscamp mit weit mehr als 100 Aktiven betreut hat. Eine erfolgreiche Premiere feierte das Camp im Vorjahr, so dass es in diesem Jahr eine Neuauflage mit vielen internationalen Gästen gab.

Christin Hussong beendet erste Wettkampfserie

Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) ärgerte sich - ein bisschen. Bis zum abschließenden Durchgang hatte die Europameisterin mit 62,40 Metern in Führung gelegen. Auf der Zielgeraden schnappte ihr die Weißrussin Tatsiana Khaladovich den Sieg mit 62,93 Meter noch weg. Auch die Frauen kämpften mit den schwierigen Windbedingungen. „Das war heute schon sehr, sehr schwer zu werfen. Man wusste nicht, wie der Wind in der Höhe ist, wo wir werfen. Von daher bis ich mit meinen 62,40 Meter echt zufrieden“, sagte die 25-Jährige aus Zweibrücken.

Bei ihr gesellte sich aber noch ein weiteres Problem hinzu. „Ich habe nicht 100-prozentig sauber geworfen. Es ist eine Kleinigkeit, wodurch noch nicht alles zusammenpassen will. Ich habe Mitte Mai mit der Saison begonnen und seitdem fünf Wettkämpfe gemacht. Das war schon recht anstrengend - auch mental. Jetzt lege ich erstmal eine Wettkampfpause ein, um wieder ins Training zurückzukehren" Den dritten Platz belegte die Inderin Annu Rani (60,46 m).

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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