Mit dem „5K-Run“ und dem „Kids Run“ sowie anschließend den 5.000-Meter-Finals haben die Deutschen Meisterschaften am Freitag begonnen. Am Samstag und Sonntag steht nun im Eintracht-Stadion der Titelkampf in den weiteren Disziplinen im Fokus.
Das Auftakt-Event der Deutschen Meisterschaften in Braunschweig, der Fünf-Kilometer-Volkslauf mit anschließendem „Kids Run“, entpuppte sich als voller Erfolg: Mehr als 500 Kinder und Erwachsene nahmen am Freitagabend teil, durften im Eintracht-Stadion über die Ziellinie laufen und anschließend mit den 5.000-Meter-Siegern Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) und Florian Bremm (LSC Höchstadt/Aisch) aufs Podest steigen. Für Idriss Gonschinska, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), ein besonders schönes Bild.
„Das zeigt: Leichtathletik kann Menschen aller Altersbereiche und Leistungsklassen zusammenbringen“, sagte er am Samstag bei der Auftakt-Pressekonferenz des DLV und betonte: „Leichtathletik ist mehr als nur das Streben nach olympischen Träumen.“ Dennoch sollen sich von eben jenen Träumen an diesem Wochenende möglichst viele erfüllen: Die Deutschen Meisterschaften bieten die letzte Chance, noch den Weg zu den Olympischen Spielen in Paris (Frankreich; 1. bis 11. August) einzuschlagen.
„Wir wollen gute Gastgeber sein und hoffen, dass sich die Athletinnen und Athleten hier wohlfühlen und für viele Rekorde sorgen werden“, sagte Dr. Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister von Braunschweig, der sich auch optimistisch für gute Bedingungen zeigte: „Bislang sieht es so aus, als wäre Petrus Braunschweiger – hoffentlich bleibt das so!“ Von der Auftakt-Veranstaltung mit dem 5K-Run und dem Stadtempfang am Abend zeigte er sich ebenfalls angetan. „Das war eine ganz tolle Sache, die Route führte auch durch einige der schönsten Ecken Braunschweigs.“
Schlüsselfunktion der Trainer berücksichtigen
Idriss Gonschinska war es bei der Pressekonferenz wichtig, auf die Rolle der Trainerinnen und Trainer hinzuweisen, die für gute Leistungen ihrer Schützlinge unverzichtbar sind. „Mein Herz schlägt sehr für die Trainer, das Berufsfeld muss mehr gefördert werden“, sagte er. Dabei stehe im Fokus, im Rahmen der Spitzensportförderung die Gehaltsobergrenze abzuschaffen, um den Beruf attraktiver zu machen, aber auch Ausbildungsinhalte zu optimieren und ebenso die duale Karriere für Trainerinnen und Trainer zu fördern. „Wir wünschen uns eine akademische Ausbildung mit hohem Praxisanteil.“
Die Förderung von Talenten liegt auch dem Niedersächsischen Leichtathletik-Verband (NLV), der in Braunschweig die Deutschen Meisterschaften ausrichtet, sehr am Herzen. NLV-Präsident Uwe Schünemann berichtete bei der Pressekonferenz von dem Projekt „KiLA goes Sports“, das der NLV initiiert hat. Es soll Lehrkräften die Möglichkeit bietet, sich fortzubilden, und eine Verbindung zwischen Vereinen und Schulen herstellen. „Um Elite zu haben, müssen wir Talente sichten, das fängt schon in der Grundschule an“, sagte er.