| Senioren-WM Tag 7

Tatjana Schilling krönt „Dreikampf“ mit Doppel-Gold

Hochsprung, 400-Meter-Vorlauf, Kugelstoß waren die Disziplinen des Tages von Tatjana Schilling (TSV1850/09 Korbach), die sie allerdings in den Einzelwettbewerben absolvierte. Mit 1,63 Metern wurde sie Weltmeisterin im Hochsprung der AK W45. Vier Stunden später trat sie über 400 Meter an und qualifizierte sich für das Finale. Danach stieg sie in den Kugelstoßring und gewann den Wettbewerb mit ihrem Stoß auf 10,83 Meter im fünften Versuch.
Karl-Heinz Flucke

Eva Nohl (W65; TSV Langenzenn) hat den achten den Tag der Senioren-WM in Perth (Australien) mit dem Gewinn einer weiteren Silbermedaille im Speerwurf mit 22,37 Metern eröffnet. Die deutschen Speerwerfer wollten dagegen Gold. Torsten Heinrich (M50; LAV Rostock) holte sich bereits in seinem dritten Versuch mit 57,31 Metern das ersehnte Edelmetall. Dagegen musste Joachim Pohl (M55; MTV Herrenhausen) mehr um den Podestplatz kämpfen und kam zu einer Bronzemedaille. Erst im sechsten Versuch verdrängte der Amerikaner Troy Dietz (mit 54,84 m zu 54,49 m) ihn vom Silberplatz.

Im letzten Wettbewerb des Tages gewann Jose Schaffarzik (M60; ESV Nürnberg RBF) abermals Gold mit 48,16 Metern. Im Diskuswurf der Altersklasse W50 erkämpfte sich Dr. Ellen Wellter (MTG Mannheim) im sechsten Versuch mit 34,48 Metern eine weitere Bronzemedaille.

400-Meter-Läufer auf dem Weg zu weiteren Medaillen

Wie bereits auf den kürzeren Sprintstrecken konnten sich die Sprinter auf der längeren 400-Meter-Strecke insbesondere in den Altersklassen M45, M50 und M60 klar durchsetzen. Schnellster Qualifikant war Bernd Lachmann (LG OVAG Friedberg-Feuerbach, 53,48 sec) vor seinem Vereinskameraden Dr. Bernd Schauwecker (M45; LG OVAG Friedberg-Fauerbach) in 54,06 Sekunden. Dagegen ließ es Doppelweltmeister Roland Gröger (M50; TopFit Berlin) in seinem Vorlauf erst einmal in 55,60 Sekunden ruhiger angehen.

Starker Fight von Joachim Krüttgen auf der Langstrecke

Joachim Krüttgen (M65; Hamburger Sportclub) gewann Gold im 10.000-Metrer-Lauf in einem heiß umkämpften Rennen gegen den Briten John Sheltonn. Taktische Tempowechsel und wechselnde Führungen und ein starker Endspurt brachten ihm dann die klare Führung ein, er gewann in 39:33,65 Minuten.  "Es war ein unerwarteter Gewinn. Dank an Hans-Günther Siegeris, der mir vorab den Rat gab, in jeder Runde Wasser über den Kopf zu gießen", sagte der M65-Weltmeister.

Gold für Ramona Pfeiffer

Im Hochsprung konnte die deutsche Rekordhalterin im Weitsprung, Ramona Pfeiffer (TLV Essen Überruhr), in der Altersklasse W55 den Weltmeistertitel gewinnen. Ihr Kommentar nach dem Wettbewerb: "Aufgrund meiner Rückenproblematik habe ich keine weitere Höhe mehr versucht, um mich jetzt voll auf den Weitsprung konzentrieren zu können. Es war ein sehr schöner Wettkampf mit der Auseinandersetzung gegen eine gute Australierin."

Mehrkämpferinnen auch in den Einzeldisziplinen erfolgreich

Die frischgebackene Seniorenweltmeisterin im Siebenkampf, Gunild Kreb (W35; VfL Winterbach), lag bis zum sechsten Versuch im Kugelstoßen auf den Silberrang, bevor im letzten Versuch die Neuseeländerin Emma Puletaha (11,39 m) sie um einen Zentimeter übertraf.
 
Im Hochsprung der Altersklasse W60 sprang die Vizeweltmeisterin im Siebenkampf, Ruth Pach (SPVGG. Germania Schlaitdorf), auf den Bronzeplatz mit 1,18 Metern und verwies Irenilta Nunes aus Brasilien bei gleicher Höhe auf Platz vier.

Vizeweltmeister im Stabhochsprung

Gerhard Lickfett (M75; Hamburger SV) übersprang ebenso wie der Finne Kyösti Poutianien im Stabhochsprung 2,50 Meter, kam aber aufgrund der zahlreicheren Fehlversuche auf den Bronzeplatz. Donnertag ist wettkampffreier Tag, es gilt noch einmal Kräfte für den Endspurt der letzten drei Tage zu sammeln. Am Freitag steht das 20 Kilometer Straßengehen auf dem Programm und die Kurzhürdler ermitteln ihre Meister.

Weitere Stimmen zu den Wettkämpfen

Tatjana Schilling (TSV1850/09 Korbach)
"Bei den Deutschen Meisterschaften in Zittau im letzten Jahr habe ich mich an der ersten Hürde am Kreuzband, Meniskus und Innenband verletzt. Viele meine Konkurrentinnen sagten: "die ist weg vom Fenster". Heute konnte ich mit meinem Einstieg und Erfolg im Hochsprung das Gegenteil beweisen."
 
Rita Schubert (VfL Brandenburg)
"Beim 400-Meter-Vorlauf konnte ich mich bei den neun Laufbahnen gar nicht richtig einschätzen. Im Endlauf will ich mehr und natürlich ein gutes Abschneiden in der 4x400-Meter-Staffel. Obwohl ich mich beim Aussteigen aus dem Bus an meinem Koffer leicht verletzte, bin ich mit meinen bisherigen Leistungen sehr zufrieden."
 
Hannelore Venn (Pullheimer SC)
"Auch wenn ich heute aufgrund einer Grippe nicht im 400-Meter-Vorlauf teilnehmen konnte, kommt die Form so langsam wieder und bin gespannt auf meinen Staffeleinsatz."

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