| Westdeutsche Hallenmeisterschaften

Super Hürden-Zeit von Pamela Dutkiewicz

Die lange verletzte Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz ist am Sonntag bei den Westdeutschen Hallenmeisterschaften in Leverkusen mit 8,09 Sekunden dicht an ihren Hausrekord und die Norm für die Hallen-WM herangekommen. Im Weitsprung machte der Münsteraner U20er Björn-Ole Klehn mit Nachdruck auf sich aufmerksam. U20-Kugelstoßer Kristoffer Kleist verbesserte sich ebenfalls deutlich. Schnell unterwegs war U18-Sprinterin Keshia Kwadwo.
Harald Koken

Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01), im Vorjahr Deutsche Hallen-Vizemeisterin, dann aber durch mehrere Blessuren zurückgeworfen, hat sich mit einem Paukenschlag zurückgemeldet. Über 60 Meter Hürden legte die 24-Jährige gleich im Vorlauf flotte 8,09 Sekunden aufs Parkett. Damit lief sie nur drei Hundertstel an der DLV-Norm für die Hallen-WM in Portland (USA) und zwei an ihrer Bestleistung vorbei.

Im Finale bestätigte die Wattenscheiderin die Leistung mit 8,10 Sekunden quasi und stürmte deutlich vor ihren Teamkolleginnen Monika Zapalska (8,23 sec) und der Universiade-Fünften Eva Strogies (8,24 sec) ins Ziel. "Der Vorlauf war entspannt und locker. Da habe ich mir gar keine Gedanken gemacht", sagte Pamela Dutkiewicz. "Im Finale war ich dann aber sehr steif und verbissen. Ich bin jetzt sehr gespannt, was am Mittwoch in Düsseldorf herauskommt."

Chantal Butzek standesgemäß

Chantal Butzek (LC Paderborn), die schon im Dezember flotte 7,35 Sekunden abgeliefert hat, reichten über 60 Meter 7,40 Sekunden zum Erfolg über ihre Klubkollegin Janina Kölsch (7,43 sec). Noch enger zu ging es bei den Männern zu. Hier setzte sich der Nigerianer Peter Emelieze (ASV Köln; 6,72 sec) gegen Maximilian Ruth (TV Wattenscheid 01; 6,74 sec) durch.

Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) versuchte sich nach locker übersprungenen 2,25 Metern an 2,30 Meter, ließ aber dann die nötige Portion Glück vermissen. Im Wettbewerb der Frauen behielt die vorjährige nationale U20-Meisterin Christina Honsel (LG Dorsten; 1,79 m) die Oberhand. Alexandra Wester (ASV Köln) gewann den Weitsprung mit 6,35 Metern. 

Alyn Camara haderte mit dem Anlauf

Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen) kam bei seinem Saisondebüt auf 7,54 Meter - und nur einen gültigen Sprung. Ein Achtungszeichen setzte U20er Björn-Ole Klehn (SC Preußen Münster), der auf 7,46 Meter flog - eine Steigerung um 33 Zentimeter. "Nach einem Vereinswechsel habe ich eine vollkommen neue Technik erlernt. Und ich schaffe es endlich auch aufs Brett", erzählte der 17-Jährige, der nun Blut geleckt hat. "Bei der U20-DM in Dortmund ist das Treppchen mein Ziel."

Inna Weit (ART Düsseldorf) steigerte ihre Jahresbestmarke auf der Hallenrunde um sechs Hundertstel auf 23,79 Sekunden. 400-Meter-EM-Halbfinalistin Esther Cremer (TV Wattenscheid 01), eineinhalb Jahre verletzungsbedingt ausgefallen, hielt sich als Zweite in 24,14 Sekunden achtbar.  „Ich bin damit zufrieden, eine tiefe 24 hatte ich mir vorgenommen. Ich brauche im Hinblick auf dem Sommer viele Rennen, um wieder in Schwung zu kommen“, so die Olympia-Aspirantin.

Robin Erewa "unter Wert"

Bei den Männern sprintete Robin Erewa (TV Wattenscheid 01) mit 21,35 Sekunden vorne weg. "Das ist Saison-Bestzeit, aber weit weg von in Ordnung", sagte der 24-Jährige. "Alles mit einer 21 vorne ist unter Wert." Auf der doppelten Hallenrunde lagen Tobias Mausbach (TV Herkenrath; 48,31 sec) und Frederike Hogrebe (TSV Bayer 04 Leverkusen; 55,13 sec) vorn.

Schnellste über 800 Meter waren Marvin Hebenbrock (LG Dorsten; 1:54,16 min) und U18-Siegerin Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler; 2:11,05 min). Über 1.500 Meter siegten Amanal Petros (SV Brackwede; 3:51,94 min) und Tanja Spill (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen; 4:30,29 min) ungefährdet. Über 3.000 Meter setzte sich Abdi Uya Hundesa (Diezer TSK Oranien; 8:24,58 min) auf der zweiten Streckenhälfte vom vorjährigen Deutschen U20-Meister Moritz Beinlich (LG Rhein-Wied; 8:26,91 min) ab.

Keshia Kwadwo ungefährdet schnell

Linkshänder Kristoffer Kleist (ART Düsseldorf), erst im Dezember 18 geworden, steigerte sich im Kugelstoß-Einlagewettbewerb der U20 mit dem Sechs-Kilo-Gerät auf 18,40 Meter. Im 60-Meter-Finale der U18 wurde Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid 01), die deutsche U16-Rekordlerin, mit 7,46 Sekunden ihrer Favoritenrolle gerecht - noch schneller war sie im Vorlauf unterwegs: 7,43 Sekunden!

Bei den Jungs glänzte Joshua Hartmann (ASV Köln; 7,08 sec/ VL 7,03). Marius Lewald (LC Adler Bottrop) schnellte über 60 Meter Hürden mit 8,07 Sekunden an die Spitze der nationalen U18-Bestenliste. "Bei der Deutschen in Dortmund starte ich in der U20 und habe den Endlauf als Ziel", meinte der 16-Jährige.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024