| Meeting Oordegem

Starkes Debüt: Florian Orth beweist Stehvermögen

Mittelstreckler Florian Orth hat am Samstag erneut bewiesen, dass er sich auch auf längeren Strecken zuhause fühlt: In beachtlichen 13:29,63 Minuten feierte er in Oordegem (Belgien) mit Platz vier ein gelungenes Debüt über 5.000 Meter. Für einen deutschen Sieg sorgte über 1.500 Meter Hanna Klein, die Gastgeber jubelten über den starken 400-Meter-Auftritt von Jonathan Borlée.
Silke Morrissey

Eine Zeit von 13:40 Minuten hatte Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) bei der Ekiden-Staffel über 5 Kilometer bereits angeboten. Eine Zeit von 13:30 Minuten hatte ihm Regensburgs Cheftrainer Kurt Ring auf der Bahn zugetraut. Und der 25-Jährige lieferte eine Punktlandung ab: Hinter drei Kenianern, allen voran Frederick Kipkosgei (13:23,66 min), kam er in 13:29,63 Minuten in einem riesigen Feld von 42 Läufern als Vierter ins Ziel.

Zum Vergleich: In den vergangenen zehn Jahren waren über 5.000 Meter mit Arne Gabius (LT Haspa Marathon Hamburg), Jan Fitschen (TV Wattenscheid 01) und Richard Ringer (LC VfB Friedrichshafen) nur drei Deutsche schneller. In den kommenden Rennen werden für den 1.500-Meter-Spezialisten Florian Orth wohl dennoch wieder die kürzeren Strecken in den Mittelpunkt rücken.

Dass Oordegem für ihn ein gutes Pflaster ist, bewies auch Marcel Fehr (SG Schorndorf 1846). Vor genau einem Jahr hatte er hier seinen Hausrekord von 13:38,53 Minuten aufgestellt, am Samstag war er in 13:39,10 Minuten als Zehnter nur wenig langsamer.

Hanna Klein feiert nächsten Erfolg

In sehr guter Form präsentiert sich weiterhin Fehrs Vereinskollegin Hanna Klein. In Oordegem sorgte sie über 1.500 Meter für den einzigen deutschen Sieg und blieb in 4:12,40 Minuten ein weiteres Mal unter der Norm für die U23-EM in Tallinn (Estland; 9. bis 12. Juli). Ihre einen Monat alte Bestzeit verfehlte sie nur um drei Zehntel.

Mit Hindernisläufer Philipp Reinhardt (SV Einheit 1875 Worbis) darf seit Samstag ein weiterer DLV-Athlet mit Tallinn liebäugeln: Mit Bestzeit von 8:45,30 Minuten war die Norm erfüllt. Im Frauen-Rennen deutete die EM-Teilnehmerin von 2012 Sanaa Koubaa (TSV Bayer 04 Leverkusen) an, dass wieder mit ihr zu rechnen ist: Sie wurde in 9:46,81 Minuten Zweite, es war die drittschnellste Zeit ihrer Karriere.

Bestzeit für Marc Reuther

Auch die DLV-Nachwuchsläufer waren in Belgien zahlreich vertreten. Für die beste Leistung sorgte 800-Meter-Spezialist Marc Reuther. Der Wiesbadener, der schon bei der U18-WM 2013 in Donetsk (Ukraine) und bei der U20-WM 2014 in Eugene (USA) im Nationaltrikot gestartet war, kann wohl mit dem nächsten internationalen Einsatz planen. Mit neuer Bestzeit von 1:48,42 Minuten hakte er die Norm für die U20-EM in Eskilstuna (Schweden; 16. bis 19. Juli) ab.

Die Gastgeber feierten über 400 Meter den Lokalmatadoren Jonathan Borlée, der in 44,91 Sekunden um die Stadionrunde stürmte. Es war seine beste Zeit seit der WM 2013 in Moskau, wo er Vierter geworden war. Sein jüngerer Bruder Dylan verbuchte hinter ihm in 45,57 Sekunden eine neue Bestzeit. Siebenkämpferin Nafi Thiam (Belgien) sprang sich im Hochsprung mit 1,91 Meter für das Mehrkampf-Meeting in Götzis (Österreich) warm.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik…

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