Weltklasse-Leistungen en masse gab es am Samstag bei den Millrose Games in New York zu bestaunen. Über die Meile unterstrich Robert Farken im Weltrekordrennen seine starke Form. Er blieb zwar knapp über seiner deutschen Hallenbestzeit aus der vergangenen Woche, durchquerte die 1.500 Meter aber noch schneller.
Zwei Weltrekorde adelten am Samstag die stark besetzten Millrose Games (WA Indoor Tour Gold) in New York (USA). Zunächst sorgte über 3.000 Meter das US-Duo Grant Fisher und Cole Hocker für Staunen. Die beiden lieferten sich ein packendes Duell, bis in der letzten Kurve Fisher, als Olympia-Dritter über 5.000 und 10.000 Meter eigentlich eher auf den längeren Strecken zuhause, am 1.500-Meter-Olympiasieger vorbeizog. 7:22,91 Minuten zeigte die Uhr – deutlich schneller als der bisherige Hallen-Weltrekord von Lamecha Girma (Äthiopien; 7:23,81 min), den auch Hocker (7:23,14 min) noch unterbot.
Im zweiten Weltrekordrennen des Abends, jenem über die Meile, hielt Robert Farken (SG Motor Gohlis-Nord Leipzig) lange mit den Führenden mit, erst auf der Schlussrunde musste er Federn lassen und fiel von Platz drei auf Rang acht zurück. Mit Yared Nuguse (3:46,63 min) und Hobbs Kessler (3:46,90 min) blieben ebenfalls zwei US-Amerikaner unter dem bisherigen Weltrekord (3:47,01 min) von Yomif Kelejcha (Äthiopien). Für Robert Farken wurden 3:49,94 Minuten gestoppt – nicht ganz so schnell wie eine Woche vorher (3:49,45 min).
Jedoch war seine 1.500-Meter-Zwischenzeit mit 3:33,14 Minuten noch schneller als bei seinem Rennen in Boston. "Ich habe Gas gegeben und bin drangeblieben mit allem, was ich hatte, aber am Ende ist das Benzin ausgegangen", schrieb der Leipziger, der in Boulder (USA) trainiert, bei Instagram. "Aber ich bin trotzdem zufrieden mit dem zweiten Rennen unter 3:50 Minuten in einer Woche." Videos beider Weltrekordrennen finden Sie auf der Webseite von World Athletics.
Christopher Linke geht auf Platz drei
Bei den Frauen gewann die Olympia-Dritte über 1.500 Meter Georgia Bell (Großbritannien) ein enges Rennen, in dem nur drei Zehntel die Top Vier trennten, in 4:23,35 Minuten. Ebenfalls über eine Meile war Christopher Linke (SC Potsdam) unterwegs – im Bahngehen. Er erreichte mit 5:35,83 Minuten Rang drei. Es siegte Ever Palma aus Mexiko in 5:24,50 Minuten, der schnellsten Zeit der Geschichte auf der selten gegangenen Distanz. Zweiter wurde in 5:32,34 Minuten Europameister Perseus Karlström (Schweden).
Für weitere Weltklasse-Leistungen sorgten in New York Stabhochsprung-Weltmeisterin Katie Moon (4,82 m), im Hürdensprint Olympiasiegerin Masai Russell (7,76 sec) sowie bei den Männern Dylan Beard (7,38 sec) und über die flachen 60 Meter Jacious Sears (alle USA; 7,02 sec). Über 800 Meter blieb Shafiqua Maloney (St. Vincent und die Grenadinen) in 1:59,07 Minuten unter der Zwei-Minuten-Marke, bei den Männern knackte Josh Hoey (USA) in 1:43,90 Minuten die Schallmauer von 1:44 Minuten. Über 3.000 Meter der Frauen setzte sich Whittni Morgan (USA) in 8:28,03 Minuten an Position eins der Weltjahresbestenliste.
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