Am Abschluss-Tag der Hallen-WM in Birmingham hat Sosthene Moguenara am Sonntag Bronze im Weitsprung geholt. Gold ging an Ivana Spanovic.
Mit ihrem Sieg bei der World Indoor Tour und einer damit verbundenen Wild Card ist Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid 01) erst verspätet ins Aufgebot für die Hallen-WM berufen worden. Am Sonntag in Birmingham (Großbritannien) zeigte die 28-Jährige, dass diese Nominierung mehr als eine gute Entscheidung war. Mit Saisonbestleistung von 6,85 Metern gewann sie Bronze. Und es kullerten Freudentränen.
Nach einer Fußverletzung hatte sich die Zweite der Hallen-EM 2015 zu alter Stärke zurückkämpfen müssen. Edelmetall für den DLV im Weitsprung hat es in diesem Jahrtausend bei einer Hallen-WM noch nicht gegeben: Die letzte deutsche Medaille in dieser Disziplin hatte mit ebenfalls Bronze Susen Tiedtke im Jahr 1995 geholt.
Ivana Spanovic schlägt Brittney Reese
Um Gold gab es den erwarteten Zweikampf zwischen Titelverteidigerin Brittney Reese (USA) und Hallen-Europameisterin Ivana Spanovic (Serbien). Diesmal hatte die Serbin das bessere Ende für sich und holte mit 6,96 Metern ihr erstes Gold auf Weltebene. Silber ging an die US-Athletin mit 6,89 Metern.
Als Fünfte rundete Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) das starke Ergebnis der DLV-Athletinnen ab. Im fünften Durchgang landete die 24-Jährige bei 6,64 Metern und bewies einmal mehr, dass sie bei großen Meisterschaften fit ist. In diesem Winter zeigte sie dies erstmals in der Halle, dabei war die Olympia-Vierte nicht ganz fit in den Wettbewerb gegangen.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid 01):
Ich fühle mich „Out of Space“. Es ist ein super, super geiles Gefühl. Hundertprozentig kann ich es heute noch nicht realisieren. Ich bin einfach nur glücklich, dass ich meine Medaille habe. Das ist genau das, was ich mir so lange gewünscht habe. Ich habe mich gut gefühlt und mich immer auf den nächsten Sprung konzentriert. Ich habe mein Bestes gegeben und mich auf mich selbst fokussiert. Als nächstes freue ich mich auf die EM in Berlin im Sommer.
Malaika Mihambo (LG Kurpfalz):
Für die Umstände, unter denen ich hier gestartet bin, ist das Ergebnis in Ordnung. Ich hatte gestern plötzlich Schmerzen unterhalb des Knies und der Zehenheber hat gekrampft. Der Nerv wurde angespritzt. Ich musste eine bestimmte Schlafposition einnehmen und durfte nicht lange sitzen. Ich war im Wettkampf zuerst nicht frei beim Laufen. Die Ärzte haben zwar gesagt, dass ich draufgehen kann. Das ist aber nicht einfach, wenn man noch etwas gespürt hat. Das Vertrauen fehlt dann. Ich war mit der Schwedin weitengleich und habe den besseren Platz bekommen. Also war doch auch ein bisschen Glück dabei. Mit dem Platz bin ich auf jeden Fall zufrieden. Aber wenn man weiß, was eigentlich geht, ist es etwas schade.
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