400 Meter-Läuferin Ruth Sophia Spelmeyer präsentierte sich am Samstagvormittag bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (Brasilien) in ihrer besten Verfassung und stürmte ins Halbfinale.
Die Oldenburgerin eilte in ihrem Vorlauf von Bahn zwei aus zu einer neuen persönlichen Bestzeit von 51,43 Sekunden. Ihr gelang damit eine Steigerung um rund eine halbe Sekunde. Dabei teilte sie sich das Rennen geschickt ein, hielt sich am Anfang noch zurück und kam auf der Zielgeraden stark auf.
Zur Zweitplatzierten Morgan Mitchell (Australien; 51,30 sec) und damit zur direkten Qualifikation für die zweite Runde fehlten der Deutschen Meisterin nur 13 Hundertstel. Als eine von acht Zeitschnellsten erreichte sie aber die nächste Runde.
Den Lauf gewann die Top-Favoritin Shaunae Miller (Bahamas; 51,16 sec). Schneller waren in den insgesamt acht Vorläufen nur Phyllis Francis (USA; 50,58 sec) und Salwa Eid Naser (Bahrain; 51,06 sec).
STIMME ZUM WETTKAMPF
Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg):
Mit Bestzeit im Olympia-Halbfinale – das Gefühl kann ich grad gar nicht beschreiben. Ich wusste, dass die 51,92 aus Regensburg noch nicht das Ende der Fahnenstange sind nach dem, was ich trainiert hatte. In Amsterdam konnte ich das nicht zeigen, da lag ich vorher eine Woche flach mit einem Infekt, da fehlt es über 400 Meter hinten raus natürlich. Hier wollte ich unbedingt zeigen, was in mir steckt. Aber dann bei Olympischen Spielen Bestzeit zu laufen, das ist überwältigend. Ich weiß, dass bei mir die zweite Hälfte stärker ist, auf der Zielgeraden habe ich gemerkt, dass ich um Platz zwei, drei mitlaufen kann. „Renn um dein Leben!“ habe ich mir gedacht. Bei den Mitarbeitern vom Fernsehen habe ich dann die letzten Läufe abgewartet um zu sehen, ob es reicht für’s Halbfinale. Ich bin hier reingegangen um Spaß zu haben und wusste, ich muss nur meine eigenen Erwartungen erfüllen. Ich bin super froh, dass ich die Nervosität positiv nutzen konnte. Mal gucken, vielleicht geht’s im Halbfinale sogar noch einen Tick schneller. Aber das ist jetzt alles Zugabe.
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