Mit dem fünften Platz über 20 Kilometer hat Geher Christopher Linke am Freitag zum Auftakt der Olympischen Spiele in Rio aus DLV-Sicht überzeugt. Kugelstoßerin Christina Schwanitz musste sich mit Rang sechs zufrieden geben. Einen mehr als 20 Jahre alten Weltrekord knackte die Äthiopierin Almaz Ayana über 10.000 Meter.
Es hat nicht sein sollen. Der Traum von einer Olympia-Medaille hat sich für Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) zum Auftakt der Leichtathletik-Wettbewerbe in Rio (Brasilien) am Freitag nicht erfüllt. Die Europameisterin im Kugelstoßen fand nicht in den Wettkampf und musste sich mit 19,03 Metern und Rang sechs zufrieden geben.
Mit dem sechsten Versuch schob sich die US-Amerikanerin Michelle Carter mit Landesrekord und 20,63 Metern noch an die Spitze. Silber ging an Valerie Adams (Neuseeland; 20,42 m). Bronze erkämpfte sich überraschend Anita Marton (Ungarn; 19,87 m) mit Landesrekord.
In der Qualifikation am Morgen waren Sara Gambetta (SC DHfK Leipzig; 17,24 m) und Lena Urbaniak (LG Filstal; 16,62 m) hängen geblieben.
Christopher Linke starker Fünfter
Ein glänzendes Rennen über 20 Kilometer Gehen lieferte Christopher Linke (SC Potsdam) ab, der sich lange in der Spitzengruppe hielt. Sogar Bronze war bis Kilometer 18 nicht außer Reichweite. Am Ende wurde es Platz fünf in 1:20:00 Stunden. Gold holte der Chinese Zhen Wang (1:19:14 h) vor seinem Landsmann Zelin Cai (1:19:26 h). Bronze sicherte sich Dane Bird-Smith (Australien; 1:19:37 h).
Auch Hagen Pohle (SC Potsdam; 1:21:44 h) und Nils Brembrach (SC Potsdam; 1:23:46 h) blieben als 18. und 38. im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
Weltrekord durch Almaz Ayana - Carolin Schäfer auf Kurs
In der ersten Entscheidung der Spiele hatte es gleich eine Leistungsexplosion gegeben. Die Äthiopierin Almaz Ayana verbesserte über 10.000 Meter in 29:17,45 Minuten den Weltrekord der Chinesin Junxia Wang (29:31,78 min) aus dem Jahr 1993. Silber ging an die Kenianerin Vivian Cheruiyot (29:32,53 min) vor Tirunesh Dibaba (Äthiopien; 29:42,56 min).
Am ersten Tag des Siebenkampfes durfte Carolin Schäfer (TV Friedrichstein) über Bestleistungen über die Hürden (13,12 sec) und im Kugelstoßen (14,47 m) jubeln. Mit 3.936 Punkten und Rang fünf ist nach Tag eins eine Bestleistung möglich und eine Medaille nicht außer Reichweite. Es führt Weltmeisterin Jessica Ennis-Hill (Großbritannien; 4.057 Punkte) vor Nafissatou Thiam (Belgien; 3.985 Punkte) und Akela Jones (Barbados; 3.964 Punkte).
Einen guten ersten Tag legte auch Jennifer Oeser (TSV Bayer 04 Leverkusen) hin, die mit 3.778 Punkten auf Rang zehn übernachtet. In allen Disziplinen etwas hinter den Leistungen ihrer besten Siebenkämpfe blieb Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt; 3.585 Punkte).
Robert Harting verpasst Finale
Gehandicapt durch einen Hexenschuss schockte Robert Harting (SCC Berlin) mit dem Aus in der Qualifikation. Nach zwei ungültigen Versuchen landete die Scheibe des Olympiasiegers von London (Großbritannien) bei 62,21 Metern. Für die besten Zwölf hätten 62,69 Meter her gemusst.
Mit der drittbesten Weite beider Gruppen zog Christoph Harting (SCC Berlin; 65,41 m) ins Finale ein. Weiter warfen nur Weltmeister Piotr Malachowski (Polen; 65,89 m) und der Österreicher Lukas Weisshaidinger (65,86 m). Nach einigem Zittern durfte auch Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01; 62,83 m) als Gesamt-Elfter über das "q" jubeln.
Ins Finale im Hammerwurf zog Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) mit einem Wurf auf 71,17 Meter ein. Die angeschlagene Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt; 67,92 m) und Olympia-Debütantin Charlene Woitha (SCC Berlin; 62,50 m) verpassten die besten Zwölf.
Großes "Q" für Tatjana Pinto und Konstanze Klosterhalfen
Als Zweite ihres Vorlaufs verdiente sich Tatjana Pinto (LC Paderborn; 11,31 sec) über 100 Meter ein großes "Q". Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge; 11,47 sec) schaffte den Sprung ins Halbfinale als Fünfte ihres Laufes nicht.
Das gelang dagegen den beiden DLV-Athletinnen über 1.500 Meter. Für Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen; 4:11,76 min) gab es als Sechste ihres Vorlaufs ebenfalls ein großes "Q". Über ihre Zeit von 4:09,07 Minuten zog auch Diana Sujew (LG Eintracht Frankfurt) als Zehnte ihres Rennens eine Runde weiter.
Fabian Heinle (VFB Stuttgart; 7,79 m) fehlten nur sechs Zentimeter zum Finale im Weitsprung. Das verpasste ebenfalls Alyn Camara (TSV Bayer 04 Leverkusen), für den nur ein nicht durchgezogener Sprung von 5,16 Metern in die Wertung einging.
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