Auf dem Verbandstag des Fußball- und Leichtathletik Verbandes Westfalen (FLVW) in Gütersloh gab es nicht nur bei den Fußballern, sondern auch bei den Leichtathleten einen Führungswechsel. Der Bergkamener Peter Westermann löste den Hertener Hans Schulz ab.
Hans Schulz, der seit 2005 Chef der westfälischen Leichtathleten war, stellte sich in Gütersloh nicht mehr zur Wiederwahl. Der 70-jährige ehemalige Schulleiter engagierte sich über 50 Jahre mit viel Herzblut in verschiedenen Bereichen der westfälischen Leichtathletik. Bis auf Gehrichter und Doping-Kontrolleur hat er alles gemacht. Seit 1989 gehörte Hans Schulz dem FLVW-Präsidium an. Zuletzt war er Vize-Präsident und damit Chef aller westfälischen Leichtathleten.
Viele hochkarätige Veranstaltungen holte der Pädagoge, der immer großen Wert auf Fairness und Respekt legte, nach Westfalen. Zuletzt waren es die Deutschen Cross-Meisterschaften in Herten und die Deutschen Jugend-Hallen-Titelkämpfe in Dortmund. Als Dank für sein langjähriges Engagement wurde Hans Schulz bei seiner Verabschiedung mit dem FLVW-Ehrenring ausgezeichnet.
Seit 2005 mit Charme und Geschick geführt
Viele langjährige Weggefährten von Hans Schulz, der im DLV gut vernetzt war, waren zu seinem Abschied nach Gütersloh gekommen, so unter anderen die beiden DLV-Vize-Präsidenten Anja Wolf Blanke und Prof. Dr. Hartmut Grothkopp sowie die Landesverbandspräsidenten Rita Girschikowski, Wolfgang Delfs, Dr. Peter Wastl und der Ehren-Präsident des LV Nordrhein Franz-Josef Probst.
„Hans Schulz hat mit viel Charme und viel Geschick zusammen mit dem Präsidenten des Gesamtverbandes, Hermann Korfmacher, den westfälischen Verband in den letzten Jahren geleitet. Die beiden haben dafür gesorgt, dass der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen weiter im Herzen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes fest verankert ist, denn der FLVW zählt zu den mitglieder- und leistungsstärksten Verbänden im DLV,“ erklärte Anja Wolf-Blanke bei ihrer recht persönlich gehaltenen Ansprache.
Erfolgreiche Entwicklungen im Team weiterführen
Hans Schulz, der für seine zahlreichen Verdienste stehende Ovationen erhielt, wird abgelöst von Peter Westermann, der in Zukunft als FLVW-Vize-Präsident „Leichtathletik“ dem Gesamtpräsidium angehört. Der neue Mann an der Spitze von 122.000 Leichtathleten begann seine Funktionärslaufbahn 1991 als Vorsitzender der Leichtathletik-Abteilung des VfL Kamen.
Danach wurde er Vorsitzender des Vereins, aus dem der frühere 400-Meter-Europameister Hartmut Weber hervorging. Zusammen mit seiner Ehefrau Bärbel betreute er als Trainer auch die Leichtathleten des VFL Kamen und führte mehrere von ihnen in die deutsche Spitzenklasse. Im Kreis Unna-Hamm ist Peter Westermann seit 2004 Vorsitzender des Kreis-Leichtathletik-Ausschusses, will dieses Amt aber in nächster Zeit abgeben.
Im FLVW engagierte er sich zunächst als Lehrwart. Seit 2010 ist er Vorsitzender des westfälischen Verbands-Leichtathletik-Ausschusses und erwarb sich in den letzten Jahren in dieser Funktion viel Anerkennung. „Die Leichtathletik in Westfalen steht sehr gut da. Dies gilt es, weiterzuführen und abzusichern. Das ist bei den Entwicklungen in der heutigen Zeit eine Aufgabe, die ich nur gemeinsam mit einem engagierten Team umsetzten kann,“ erklärte Peter Westermann bei seinem Amtsantritt.
Annegret Richter zum Ehrenmitglied ernannt
Neuer Vorsitzender des verbandspolitisch wichtigen Verbands-Leichtathletik-Ausschusses wurde Bernhard Bußmann (Olfen), der aufgrund seiner bisherigen Tätigkeiten auf Kreis- und Vereinsebene in Westfalen hohe Anerkennung genießt.
Im Rahmen des Verbandstages wurde Doppel-Olympiasiegerin Annegret Richter zum Ehrenmitglied des FLVW ernannt. Die 65-jährige Dortmunderin, die bereits Botschafterin des Verbandes war, zeigte sich überrascht über diese Ehrung. „Ich hoffe, dass ich auf diesem Weg dem westfälischen Verband, von dem ich sehr viel erhalten habe, etwas zurückgeben kann,“ bedankte sich Annegret Richter bei den Delegierten.