Der Düsseldorfer Maximilian Kluth ist am Sonntag in Heidenheim mit Bestleistung von 7.172 Punkten Deutscher U18-Meister im Zehnkampf geworden. In einem spannenden 1.500-Meter-Lauf konnte der Düsseldorfer U18-Europameister Manuel Wagner knapp in Schach halten und reichte die Norm für die U18-EM in Tiflis (Georgien) nach. Im Siebenkampf setzte sich die U18-EM-Sechste Johanna Siebler durch.
Nach einem sehr starken ersten Tag mit knapp 4.000 Punkten konnte Maximilian Kluth am Sonntag seinen Bestleistungskurs fortsetzen und nach zehn Disziplinen als Sieger mit 7.172 Punkten – über der diesjährigen Norm für die U18-EM (7.000 Pkt) – eine deutliche neue Bestleistung aufstellen, die er mit dem Gewinn des abschließenden 1.500-Meter-Laufs in starken 4:32,94 Minuten nach Hause lief.
Der Sieg war da aber noch nicht sicher, denn der zur Halbzeit viertplatzierte U18-Europameister Manuel Wagner (USC Mainz) konnte den großen Vorsprung des Düsseldorfers vorallem durch deutlich bessere Leistungen im Stabhochsprung (3,30 zu 4,00 m) und Speerwurf (43,30 zu 56,37 m/ Bestlesitung) reduzieren und hatte vor der letzten Disziplin als ebenfalls sehr starker 1.500-Meter-Läufer mit nur fünf Punkten Rückstand noch die Chance auf den Titel.
In einem spannenden Finallauf mit Führungswechseln musste sich Manuel Wagner auf der Zielgeraden schließlich Maximilian Kluth geschlagen geben und kam als Zweiter – körperlich müde von seinem Triumph in Tiflis – gut drei Sekunden nach ihm ins Ziel. Am Ende lagen nur noch 25 Punkte zwischen Platz eins und zwei. Bronze ging an den Frankfurter Andreas Bechmann (6.891 Pkt),der mit 4,50 Meter das beste Stabhochsprung-Resultat der Mehrkämpfer darbot.
Favoriten-Sieg von Johanna Siebler
Im Siebenkampf hatte die U18-EM-Sechste Johanna Siebler (LC Überlingen) nach vier Disziplinen auf Rang eins übernachtet. Und auch am zweiten Tag war sie mit 5,43 Metern im Weitsprung, herausragenden 48,95 Meter im Speerwurf (Bestleistung) und 2:31,48 Minuten über 800 Meter die dominierende Athletin. 5.388 Punkte bedeuteten am Ende ein sicheres Polster von mehr als 200 Punkten auf die beiden Sprung-Spezialistinen dahinter.
Die U18-EM-Achte im Hochsprung Lea Halmans (SV Sonsbeck) bewies auch im Mehrkampf ihr Können und wurde mit 5.147 Punkten Vize-Meisterin. Noch dem jüngeren Jahrgang 2000 angehörend belegte Lea-Jasmin Riecke (Mitteldeutscher SC; 5.109 Pkt) den dritten Rang. Die U18-EM-Teilnehmerin im Weitsprung punktete auch in eben dieser Disziplin mit 5,88 Meter am meisten.
Plätzetausch in der M15
Im M15-Neunkampf der U16 konnte sich Marcel Meyer (TK zu Hannover) mit 5.511 Punkten noch auf Platz eins schieben. Mit einer Stabhochsprung-Darbietung von 3,90 Meter und der einzigen 1.000-Meter-Zeit unter drei Minuten (2:57,02 min) war ihm der Titel sicher. David Schepp (TSG Dülmen; 5.479 Punkte) gewann dahinter Silber – stark 52,21 Meter im Speerwurf.
Eine gute Disziplin (51,75 m) auch von Jonas Freyler (TV Homburg). Der Deutsche U16-Meister im Diskuswurf und Führende des ersten Tages musste mit dem Stab Punkte liegen lassen. Dass der verbliebene 50-Punkte-Vorsprung vor der letzten Disziplin nicht mehr reichen würde, war abzusehen. Seine Verfolger waren auf den 1.500 Metern zu schnell unterwegs. Er konnte sich über Bronze freuen.
In der M14 gab es Gold und Bronze für Zwillinge: Felix Neudeck (5.221 Pkt) stand gemeinsam mit seinem Bruder Oskar (4.873 Pkt) auf dem Podium. Dazwischen schieben konnte sich Paul Schippert (LG Barnim), der 5.196 Punkte verbuchte.
Drei ungültige Speer-Versuche für Denise Jaeschke
Die Führende des ersten Tages im Siebenkampf der W15 Denise Jaeschke (LG Stadtwerke München) musste bei schwierigen, windigen Bedingungen drei ungültige Versuche im Speerwurf hinnehmen. Damit hatte die Deutsche U16-Meisterin im Weitsprung keine Chance mehr auf eine vordere Platzierung. Den Titel gewann Lara Kohlenbach (Königsteiner LV) mit 3.854 Punkten vor Yara Weinert (LG Niederbarnim/Werneuchen; 3.813 Pkt) und Mandy Münkle (LG Filstal; 3.774 Pkt).
Die Athletinnen der Plätze fünf bis sieben legten exakt das gleiche Endresultat hin: 3.757 Punkte. Und zu Platz vier war es nicht weit: Finja Rattunde (MTV Lübeck) sammelte nur einen Zähler mehr.
In der W14 erreichte Hannah Bittorf (1. LAV Rostock) 3.755 Punkte. Janinen Winterbauer (TV Eppingen; 3.725 Pkt) konnte den Zweikampf um Silber für sich entscheiden. Pauline Hildebrand (ART Düsseldorf; 3.717 Pkt) holte Bronze. "Das war eine echt gelungene Veranstaltung", fand Bundesnachwuchstrainer Lars Albert nach dem Wochenende lobende Worte für die Veranstalter in Heidenheim.
Die kompletten Resultate finden Sie in <link>unserer Ergebnisrubrik...
Mehr:
<link news:49828>Samstag – Maximilian Kluth in Heidenheim auf Bestleistungskurs