Der Weltverband IAAF hat nach Disqualifikationen dopingüberführter Athleten einzelne Ergebnislisten der Weltmeisterschaften 2005, 2009 und 2011 neu geschrieben. Hammerwerfer Markus Esser rückt bei der WM in Helsinki nachträglich auf den Bronzerang.
Im Rahmen der Deutschen Meisterschaften in Nürnberg hatte Markus Esser (TSV Bayer 04 Leverkusen) im vergangenen Jahr bei seinem Karriereende die EM-Bronzemedaille von Göteborg (Schweden) nachgereicht bekommen. Aus dem Jahr zuvor – 2005 – steht ihm nach der Doping-Überführung des weißrussischen Weltmeisters Ivan Tsikhan auch bei der WM in Helsinki (Finnland) die Bronzemedaille zu.
Gold und Silber erhalten nachträglich dessen Landsmann Vadim Devyatovskiy und der Pole Szymon Ziolkowski.
Näher an das Podium geht es für André Höhne: Bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin steht ihm nach der Disqualifikation des WM-Ersten Sergey Kirdyapkin aus Russland im 50 Kilometer Gehen nun Position vier zu. Neuer Weltmeister wird nachträglich der Norweger Trond Nymark vor Jesus Angel Garcia aus Spanien und dem Polen Sudol Grzegorz.
Krause und Möldner-Schmidt vor auf Sechs und Acht
Bei den gleichen Meisterschaften rutscht Antje-Möldner Schmidt (LC Cottbus) über 3.000 Meter Hindernis in die Top Acht. Disqualifiziert wurde auch hier die Athletin an der Spitze: der Spanierin Marta Dominguez wird ihr WM-Titel aberkannt. Die Goldmedaille erhält nachgereicht die Russin Yuliya Zaripova.
Dies ist brisant: Denn zwei Jahre später bei den Weltmeisterschaften in Daegu (Südkorea) ist es Zaripova, die nun von der IAAF als Titelträgerin wegen Dopings disqualifiziert wurde. Hier heißt die neue Weltmeisterin über die Hindernisse fortan Habiba Ghribi aus Tunesien. Da aus diesem WM-Finale auch die ursprünglich siebtplatzierte Türkin Binnaz Uslu mit unlauteren Mitteln unterwegs war, rückt die WM-Dritte von Peking (China) Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) auf Rang sechs nach vorne.