Weitsprung-Innovation am 9. Februar im Düsseldorfer PSD BANK DOME: Erstmals wird der Weitsprung-Wettbewerb der Frauen beim ISTAF Indoor mit einem Absprung aus einer 40 Zentimeter breiten Absprungzone bestritten.
Mehr gültige Versuche, größere Weiten – die Take-Off-Zone soll den Weitsprung berechenbarer und noch spektakulärer und attraktiver machen. World Athletics hat hierfür zahlreiche Daten ausgewertet und unter anderem ermittelt, dass bei vergangenen Großereignissen wie WM und EM mehr als 30 Prozent der Versuche ungültig waren. Die nun entwickelte Take-Off-Zone ist 40 Zentimeter lang (statt eines 20 cm langen Absprungbretts), besteht aus einem 34 Zentimeter langen Brett sowie sechs Zentimetern Anlaufbahn (siehe Grafik unten) und bietet den Athletinnen und Athleten also mehr Raum zum (gültigen) Abheben. Hochmoderne Videokameras messen die tatsächlich gesprungene Weite vom Absprung bis zur Landung. Bisher wird die Weite von einer fixen Markierung ermittelt.
„Am Ende kann es den Weitsprung spannender machen“, sagt Malaika Mihambo (LG Kurpfalz). „Optimale Sprünge werden mit der Take-Off-Zone auf jeden Fall wahrscheinlicher, weil wir Athletinnen und Athleten uns nicht nur am Brett orientieren müssen, sondern alle Aspekte für einen optimalen Absprungpunkt nutzen können.“ Sich Gedanken zu machen, wie die Leichtathletik weiterentwickelt werden kann, sei wichtig. „Ich bin gerne bereit, das auszuprobieren. Um entscheiden zu können: Ist es sinnvoll? Ist das spannend? Wird es dadurch besser?“ so die Olympiasiegerin und zweimalige Weltmeisterin.
"Neuer Ansatz sehr spannend"
„Ein erster Wettbewerbstest für die Innovation der Take-Off-Zone im Jahr 2025 – wir freuen uns, mit dem ISTAF Indoor Düsseldorf bei diesem Pilotprojekt zusammenzuarbeiten“, sagt Jon Ridgeon, CEO von World Athletics. „World Athletics setzt Innovation an die Spitze seiner strategischen Agenda 2025, und die Take-Off-Zone ist nur eine der Innovationen, die wir testen. Wir danken den Veranstaltern und den Athletinnen und Athleten für ihre Mitarbeit und ihren Enthusiasmus.“ Tests wie dieser würden helfen festzustellen, welche potenziellen Innovationen es in die serielle Umsetzung schaffen, so Jon Ridgeon: „Und sie sind eine großartige Gelegenheit, um Feedback von Athletinnen und Athleten und Fans zu erhalten.“
Auch Idriss Gonschinska freut sich auf die Premiere. „Innovationen sind die Grundlage für jede Weiterentwicklung“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). „Und die Philosophie des Weitsprungs ist, so weit wie möglich zu springen. Der neue Ansatz ist daher sehr spannend. Es wird interessant sein zu sehen, wie er sich in der Praxis bewährt und welche Lehren wir ziehen können.“
Meetingdirektor Martin Seeber erklärt: „Das ISTAF Indoor steht für Innovationen in der Leichtathletik. Wir freuen uns sehr, dass der Weltverband vor rund einem Jahr auf uns zugekommen ist, wir das spannende Pilot-Projekt mit vielen Beteiligten entwickelt haben und wir es nun beim ISTAF Indoor gemeinsam umsetzen.“
Beim ISTAF INDOOR in Düsseldorf können sich die Fans auf zahlreiche deutsche und internationale Stars freuen. Neben Malaika Mihambo sind auch Sprint-Ass Gina Lückenkemper und Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye dabei. Im Stabhochsprung startet US-Star Sam Kendricks. Tickets sind erhältlich im Online-Ticketshop unter www.tickets.istaf.de und telefonisch unter 030.30111 86-30.