| EM 2014

Lisa Ryzih landet auf undankbarem vierten Platz

Lisa Ryzih zeigte am Donnerstag im Stabhochsprung-Finale starke Nerven. Zu einer Medaille reichte es trotzdem nicht. Die Ludwigshafenerin landete mit 4,60 Metern auf Platz vier.
Christian Fuchs

Es war ein Wettkampf, der von Anfang an von vielen Fehlversuchen geprägt war. Auch die Deutsche Meisterin Lisa Ryzih blieb davon nicht verschont. Die Auftakthöhe von 4,45 Metern überflog sie erst im dritten Anlauf, dann aber haushoch. Die 4,55 Meter hakte sie im zweiten Versuch ab.

Damit schnupperte sie als Vierte des Zwischenklassements bereits an einer Medaille. Es war aber auch klar, dass sie noch mindestens eine Höhe meistern musste. Das tat sie dann auch - mit wiederum starkem Nervenkostüm im dritten Versuch, was sie auf Platz drei hinter brachte. Die 4,65 Meter erwiesen sich dann aber als zu hoch.

Bis zum letzten Versuch der gesamten Konkurrenz bei dieser Höhe lag Lisa Ryzih noch auf dem Bronzerang, dann kam aber die Russin Anzehlika Sidorova, die über 4,65 Meter und zu Gold flog. Die weiteren Medaillen heimsten die Griechin Ekaterini Stefanidi und die weitere Russin Angelina Zhuk-Krasnova (beide 4,60 m) ein.

Carolin Hingst (TG 1847 Nieder-Ingelheim) kämpfte sich im dritten Versuch noch über ihre Einstiegshöhe von 4,35 Metern. Bei 4,45 Metern war für die im Vorfeld von Knieproblemen heimgesuchte Deutsche Vize-Meisterin aber Schluss. Sie kam bei keinem der drei Sprünge zur Latte. Der routinierten Athletin blieb damit Platz zehn.

STIMME ZUM WETTKAMPF

Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen)

Ich bin im absoluten Schockzustand. Ich nehme es momentan mit Humor, aber es ist schon das Schlimmste, was passieren konnte. Mich hätte es eher gewundert, wenn es Anzehlika Sidorova nicht gepackt hätte. In so einer Situation kann man auch nicht so Glück haben. Wenn ich schon die ganzen Sprünge so kämpfen musste, dann krieg ich nicht noch einmal soviel Glück. Da waren die anderen besser. Es war absolut schwierig, in den Wettkampf zu finden. Ich weiß aber nicht warum. Ich habe trotzdem alles gegeben. Ich habe gewusst, dass ich heute irgendwie nicht so fliegen konnte, wie ich das gerne gemacht hätte. Aber was soll man machen? Mit Anfangshöhe ausscheiden kann man ja auch nicht. Ich habe Höhe für Höhe genommen, aber es ist schade. Die 4,65 Meter sind ja nicht unmöglich. Es ist ja nicht so, dass ich dafür ein Wunder hätte vollbringen müssen. Es hat halt nichts zusammengepasst. So ist Stabhochsprung. Mit hatte es überhaupt nicht gefallen, dass wir auf der B-Anlage gesprungen waren. Dort geht es einfach berghoch. Nach der Quali sind die Beine nicht mehr hundertprozentig firsch. Dann verliert man an Geschwindigkeit, wenn es berghoch geht. Dann kommt man nicht mehr so ganz rein, wie man das eigentlich kennt.

 

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