Die DLV-Athletensprecherin der Senioren Lidia Zentner hat bei den Deutschen Straßenlaufmeisterschaften über 10 Kilometer in Bad Liebenzell am Sonntag in 38:56 Minuten eine deutsche Bestleistung der W60 aufgestellt.
Lidia Zentner (W60; Gazelle Pforzheim) wurde Deutsche Meisterin vor Margret Göttnauer (LG Bad Sodem; Sulbach), die über fünf Minuten später ins Ziel kam. Die alte Bestleistung von Edeltraut Pohl (LAV Essen; 39:29 min) stammte aus dem Jahre 1996.
Insgesamt war die Beteiligung im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer. Bad Liebenzell ist bekannt durch seine gute Organisation von anderen Halbmarathon- und Straßenmeisterschaften, trotzdem liefen nur 65 weibliche und 219 männliche Läufer ins Ziel. Lag es am DAMM-Finale am Vortag oder der ausklingenden Wettkampfsaison nach den Senioren-Weltmeisterschaften vor einem Monat in Lyon, oder stellte sich die Anreise für viele Aktive etwas beschwerlich dar?
Von den Titelverteidigerinnen konnten sich nur Steffi Volke (LG Telis Finanz Regensburg) in der Klasse W35 und Gudrun Vogl (Spvgg Renningen) in der Klasse W65 behaupten. Die Titelverteidigerin in der Klasse W45 Vera Martens (TV Waldstraße Wiesbaden) musste sich der frisch gebackenen Vizeweltmeisterin über 10.000 Meter Mareike Ressing (LC Adler Bottrop) beugen, die mit großem Vorsprung ihre Altersklasse in 37:18 Minuten gewann.
Acht Sekunden entscheiden
Knapp war der Einlauf in der Altersklasse W40. Monika Heiß (LG Telis Finanz Regensburg) gewann in 36:44 Minuten und verwies Mittelstrecklerin Melanie Klein-Arndt (SFD 75 Düsseldorf) mit nur acht Sekunden Abstand auf Platz zwei.
Nach den guten Laufergebnissen der LG Telis Finanz Regensburg-Läuferinnen ging die Mannschaftswertung W35-W40 in 1:46:38 Stunden auch erwartungsgemäß an deren Mannschaft. Insgesamt kamen nur fünf Mannschaften über alle Altersklassen in die Wertung.
Titelverteidiger fehlten
Bei den Männern fehlten viele Titelverteidiger. Nur Winfried Schmidt (TuS Köln rrh.) konnte seinen Titel in der Altersklasse M65 abermals mit nach Hause nehmen. Der letztjährige Dritte in der M35 Sebastian Hallmann (LG Telis Finanz Regensburg) siegte mit 30:37 Minuten, die Plätze zwei und drei belegten die Vorjahresfünften und -sechsten Mourad Bekakcha (Hamburger SV) und Thomas Seibert (SSC Hanau-Rodenbach). Sieger in der M40 wurde Kai Reißinger aus Bayern vom Verein "Mannschaft ohne Namen" in 32:38 Minuten. Wie im Vorjahr erkämpfte sich Marco Schwab vom PSV Grün-Weiß Kassel den Vizemeistertitel. Dagegen konnte der Vorjahres Vizemeister der M45 Marcus Imbsweiler (TSG 78 Heidelberg) vor Jürgen Austin-Kerl (PSV-Grünweiß Kassel) den Titel diesmal für sich beanspruchen.
Das bekannte Duell zwischen Reinmund Hobmaier (Post-Telekom-SV Rosenheim) und dem Titelverteidiger Hans Joachim Herrmann (LG Erlangen) wiederholte sich in der Klasse M50, im Ziel lagen beide wieder nur zwei Sekunden auseinander. Der Sieg ging jedoch an Matthias Koch (LAV Stadtwerke Tübingen), der mit einer knappen Minute Vorsprung gewann.
23 Mannschaften zeigten Teamgeist
Die beiden Deutschen Meister über 5.000 Meter, Thomas Ruminski (M55; SV Eintracht Hiddestorf) und Helmut Kreidner (M60; SC Siemensstadt Berlin), konnten auch auf der Straße einen weiteren Titel erringen. Während es in der Klasse M55 ein Wimpernschlagfinale war, hatte Helmut Kreidner in der M60 fast eine Minute Vorsprung. Einen ebenso klaren Sieg lief Edmund Schlenker (VfL Ostelsheim) in der M70 heraus, während Albert Walter (MTV 1881 Ingolstadt) im Ziel nur vier Sekunden Vorsprung hatte. Drei Teilnehmer gab es in der M80, hier ging der Sieg in 51:19 Minuten klar an Horst Liebing (Lauftreff Altburg).
Bei den Mannschaftswertungen konnten nur die Teams vom SCC Hanau-Rodenbach in der M35 und die LG Stadtwerke München in der M50 ihre Titel verteidigen. Neue Deutsche Meister wurden bei den Mannschaften M40 der TuS Deuz , der M45 PSV Grün-Weiß Kassel, M55 LG Vulkaneifel und in der M60/65 der TV Brückenau.