Bei der Hallen-WM hat Konstanze Klosterhalfen am Donnerstag über 3.000 Meter den siebten Platz erkämpft. Der Sieg im top-besetzten Feld ging an Titelverteidigerin Genzebe Dibaba.
In diesem Rennen bei der Hallen-WM war alles am Start, was auf den Mittel- und Langstrecken aktuell Rang und Namen hat. Mittendrin in diesem Weltklasse-Feld über 3.000 Meter war am Donnerstagabend Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen), die nach einem langsamen ersten Kilometer (3:14,67 min) die Initiative übernahm und sich an die Spitze setzte.
Nach einem zweiten Kilometer in 2:53 Minuten war das Feld auseinandergezogen. In der Schlussphase wehrte sich die DLV-Athletin gegen einige Schubser der Konkurrenz, musste aber die Spitze abgeben. Titelverteidigerin Genzebe Dibaba (Äthiopien) gelang dank eines Abschluss-Kilometers unter 2:40 Minuten recht souverän die Titelverteidigung (8:45,05 min).
Der Jubel der Briten auf den spärlich besetzten Rängen setzte bei Laura Muir auf der Zielgeraden zwar noch einmal Kräfte frei, die reichten aber nicht mehr ganz, um Sifan Hassan (Niederlande; 8:45,68 min) noch Silber abzujagen. Die Hallen-Europarekordlerin gewann Bronze (8:45,78 min). Leer aus gingen unter anderem die Freiluft-Weltmeisterin über 5.000 Meter Hellen Obiri (Kenia; 8:49,66 min) als Vierte oder US-Meisterin Shelby Houlihan (USA; 8:50,38 min) als Fünfte, die mit der gleichen Zeit wie Konstanze Klosterhalfen angereist war.
Bestes Ergebnis einer DLV-Athletin seit 2004
Die Deutsche Meisterin und Rekordhalterin lief in 8:51,79 Minuten als Siebte ins Ziel. Bei einer internationalen Meisterschaft der Erwachsenen auf Weltniveau ist dies das bisher beste Ergebnis des gerade einmal 21 Jahre alten Shooting-Stars.
Schaut man in der Geschichte von Hallen-Weltmeisterschaften zurück, sind Top-Acht-Platzierungen von deutschen Läuferinnen über 3.000 Meter rar. Zuletzt erreichte Sabrina Mockenhaupt (LT Haspa Marathon Hamburg) im Jahr 2004 den siebten Rang, damals im Trikot der LG Sieg. In den Jahren 1989 und 1993 wurden Vera Michallek (LG Frankfurt) und Christina Mai (LG Olympia Dortmund) jeweils Vierte.
STIMME ZUM WETTKAMPF:
Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen):
Ich wusste, dass ich mehr drauf habe als im Sommer. Als ich im Callroom alle aktuell starken Läuferinnen neben mir gesehen habe, war das aber schon ein besonderes Gefühl. Im Rennen wurde hin und her geschoben, beim Tempo am Anfang war das aber nicht so schlimm. Aber klar ist das einfach etwas anderes. Ich würde lieber anders laufen und den siebten Platz hinten raus herausholen. Da muss ich noch hinkommen. Ich bin im Lauf noch immer etwas zu ungeduldig und will gleich los. Wenn ich im Sommer Siebte bei der WM geworden wäre, wäre ich auch super zufrieden gewesen. Jetzt geht es in ein paar Tagen schon ins Trainingslager, um den Sommer vorzubereiten. Da freue ich mich total drauf. In der Halle habe ich schon internationale Konkurrenz gesucht. Das wollen wir im Sommer fortführen, damit ich die Coolness der anderen noch mehr übernehmen kann.
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