| Doping-Verdacht

Kenianer bleiben trotz drohenden Olympia-Ausschlusses gelassen

Trotz eines drohenden Olympia-Ausschlusses von Kenias Leichtathleten bleibt Kipchoge Keino, der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOCK), gelassen. „Wir sind offen für jeden, der unsere Athleten testen will“, sagte Keino am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Man werde alle von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA geforderten Regelungen erfüllen.
dpa/alex

Die WADA hatte vor kurzem mitgeteilt, dass die Doping-Bekämpfung und das Anti-Doping-System in dem ostafrikanischen Land nicht regelkonform seien. Kenia steht seit Jahren unter dem Verdacht, weder ausreichend Doping-Kontrollen durchzuführen noch funktionsfähige Anti-Doping-Labore zu unterhalten. 2015 war Kenia bei der Leichtathletik-WM das erfolgreichste Land. Seit 2012 sind 40 kenianische Läufer des Dopings überführt worden, derzeit sind 18 Athleten noch gesperrt.

IOC-Präsident Thomas Bach hatte am Dienstag nachweislich nicht gedopten russischen Leichtathleten den Olympia-Start unter der Landesfahne gestattet. Voraussetzung für eine Teilnahme ist, dass die Sportler sich außerhalb des maroden Anti-Doping-Systems Russlands aufhalten und testen lassen müssen. Zuvor hatte der Leichtathletik-Weltverband IAAF Russland von Olympia ausgeschlossen.

Unter Doping-Generalverdacht

Auch russische Athleten anderer Sportarten und ebenso aus Kenia sollen vor Erteilung des Startrechts intensiver als jemals zuvor unter die Lupe genommen werden, so Bach. Für ihn stehen die Sportler beider Länder unter Doping-Generalverdacht: „Die Vermutung der Unschuld der Athleten aus diesen Länder ist ernsthaft infrage gestellt.“

„Ich kenne die Aussage von Herrn Bach. Wir wissen aber immer noch nicht, was los ist. Aber es liegt an uns, zu sehen, was wir dagegen machen können“, sagte Keino.

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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