Die Deutsche Rekordhalterin im Hochsprung Ariane Friedrich wurde am Sonntag bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg offiziell aus der Nationalmannschaft verabschiedet. Die 34-Jährige beendete damit eine erfolgreiche Karriere und appellierte an die Zuschauer, weiter an die Leichtathletik zu glauben.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) verabschiedete im Rahmen der DM in Nürnberg die Deutsche Rekordhalterin im Hochsprung aus der Nationalmannschaft. Ein emotionaler Moment für Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt). "Vielen Dank für den schönen Abschied heute, der Sport ist mein Leben", meinte die 34-Jährige, die nach der Geburt ihrer Tochter nochmal vergeblich versuchte hatte, sich für die Olympischen Spiele in Rio (Brasilien) zu qualifizieren. "Der Abschied ist mir in den letzten zwei Jahren mal leicht, mal schwer gefallen, aber nun ist es endgültig."
Sie bedankte sich bei all ihren Unterstützern, bei ihrem Trainer Günter Eisinger, ihrer Familie und dem Verband und wendete sich mit einem Appell an das Publikum: "Ich hoffe, dass Sie wie ich alle noch an die Leichtathletik glauben und dass wir den Weg zusammen gehen." Neben ihrem glücklichen Privatleben als Mutter arbeitet Ariane Friedrich in der Nachwuchsgewinnung bei der Thüringer Polizei, wo sich die ehemalige Hochspringerin gut aufgehoben fühlt.
Zehn Jahre lang von 2003 bis 2013 war die gelernte Kriminalkommissarin eine der herausragenden Hochspringerinnen, von 2008 bis 2010 sowohl in der Halle als auch im Freien unter den Top Drei der Weltbestenliste. Die WM-Bronzemedaille 2009 in Berlin, aus der nach der Doping-Disqualifikation der ursprünglichen Vize-Weltmeisterin aus Russland Anna Chicherova nachträglich Silber wird, sowie der Titel bei den Hallen-Europameisterschaften 2009 waren die herausragenden internationalen Erfolge der zwölffachen Deutschen Meisterin. Mit 2,06 Meter hält sie den deutschen Rekord und ist damit immer noch Fünfte der ewigen Weltbestenliste.