| Hochsprung-Meeting Unna

Jossie Graumann siegt mit Bestleistung und Hallen-EM-Norm

Ihr Jubel kannte keine Grenzen: Jossie Graumann hat sich am Sonntag beim 26. Hochsprung-Meeting in Unna auf 1,92 Meter gesteigert und damit vor Katarina Mögenburg und der Belgierin Hannelore Desmet durchgesetzt.
Peter Middel

Die 22 Jahre alte Berlinerin Jossie Graumann hatte eine persönliche Freiluft-Bestleistungen von 1,90 Meter und einen Hallen-Hausrekord von 1,82 Meter mit nach Unna gebracht. Beide übertraf sie mit ihrem Satz über 1,92 Meter deutlich. Zudem sprang sie die Norm für die Hallen-Europameisterschaften, die vom 3. bis zum 5. März in Belgrad (Serbien) stattfinden.

„Ich bin so überrascht von meiner Leistung, dass ich nun meine Saisonziele nun neu formulieren muss. Heute bin ich wunschlos glücklich“, strahlte die Pädagogik-Studentin, die in Unna ihren ersten Hallen-Wettkampf in diesem Winter bestritt und sich nach gemeisterten 1,92 Meter vom Publikum verabschiedete.

Die Vierte der U23-EM von 2015 hatte für ihre starke Vorstellung auch eine Erklärung parat: „Abgesehen von einer Erkältung über Weihnachten bin ich bis jetzt hervorragend durch das Wintertraining gekommen. Jetzt bin gespannt, was bei meinen nächsten Wettkämpfen herauskommt." In der kommenden Woche wird sie zunächst in Cottbus (25. Januar) springen und dann in der französischen Schweiz in Saint Croix (28. Januar). "Anschließend werde ich weiterplanen.“

Katarina Mögenburg meistert 1,88 Meter

Mit sich zufrieden war auch Katarina Mögenburg (TSV Bayer 04 Leverkusen). Die Tochter des Olympiasiegers von 1984 Dietmar Mögenburg, der auch in Unna an ihrer Seite war, blieb bei ihrem ersten Hallenstart in diesem Winter nur zwei Zentimeter unter ihrer persönlichen Bestleistung. „Das Einspringen war bei mir heute nicht allzu gut, weil ich plötzlich Knieschmerzen bekommen habe. Im Laufe des Wettkampfes sind die Beschwerden aber verschwunden, sodass ich davon ausgehe, dass es nicht Ernsthaftes ist“, erklärte die Norwegerin, die das Meeting im Vorjahr mit 1,85 Meter gewonnen hatte.

Den Wettbewerb der Männer entschied der Niederländer Marius Wouters mit 2,11 Metern vor seinem Landsmann Dion van Kessel (2,08 m) und Nils Kappeller (LC Paderborn, 2,05 m) für sich. Der 21-jährige Uetrechter hatte ein wenig Schwierigkeiten mit dem Anlauf, der für ihn aufgrund der Hallenverhältnisse nicht lang genug war.

Mareike Max vor Leonie Reuter

Im Wettbewerb der weiblichen Jugend U20 siegte Mareike Max (SV Werder Bremen) mit 1,79 Meter vor der höhengleichen Leonie Reuter (LG Nord Berlin). Tags zuvor hatte die Fünfte der U20-WM noch an den Landesmeisterschaften in Hannover teilgenommen, wo sie mit ebenfalls 1,79 Meter zu Titelehren kam. "Bei beiden wären heute auch 1,82 Meter drin gewesen", berichtete Nachwuchs-Bundestrainer Jan-Gerrit Keil, der Jossie Graumann und Leonie Reuter auch als Heimtrainer betreut.

"Ich habe heute bei meinem Anlauf zwei Schritte weniger genommen als sonst", erklärte Mareike Max. "Daher hatte ich einen anderen Rhythmus. Solche Veränderungen können sich leistungsmäßig bemerkbar machen." Die 1,90 Meter große Springerin feilt zurzeit mit ihrem Trainer Roman Fricke – mit einer Bestleistung von 2,30 Metern einst selbst ein Weltklasse-Hochspringer – am Doppelarmschwung.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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