Neun Medaillen, darunter zweimal Gold. Das war die DLV-Bilanz der Hallen-EM 2017. Wie stehen die Chancen diesmal am kommenden Wochenende (1. bis 3. März) in Glasgow (Großbritannien)? Wer sind die internationalen Favoriten? Das lesen Sie in unserer Vorschau. Heute: die Wettbewerbe der Männer.
60 Meter |
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Eine Handvoll potentieller Favoriten
Es ist Platz für neue Namen auf Europas Sprint-Podium, auch weil einige bekannte Gesichter nicht in Glasgow an den Start gehen werden. Der Jahresschnellste Reece Prescod verzichtet zu Gunsten der Vorbereitung auf den Sommer auf eine gute Chance, vor Heimpublikum nach Silber im Sommer über 100 Meter seinen ersten EM-Titel zu holen. Andere wie der Franzose Jimmy Vicaut oder der Italiener Filippo Tortu sind entweder verletzt oder machen auf ihrem Weg zurück keine Station in Glasgow. Wer wird sich also in den Vordergrund laufen? 16 Athleten reisen mit Zeiten zwischen 6,55 und 6,65 Sekunden an. Der Schnellste unter ihnen ist der gebürtige Jamaikaner Emre Zafer Barnes im Trikot der Türkei. Auf Einladung des Europaverbandes EAA ist auch Titelverteidiger Richard Kilty dabei, der auch schon einmal Hallen-Weltmeister war und nach Verletzungsproblemen wieder dabei ist.
Auch ein DLV-Athlet mischt in diesem Winter kräftig mit. Kevin Kranz hat nicht nur mit Bestzeiten überzeugt, sondern auch mit einer hohen Konstanz im Bereich um 6,60 Sekunden. Das ist der Leistungsbereich, der für den Einzug ins Finale gefragt sein wird.
Titelverteidiger: Richard Kilty (Großbritannien; 6,54 sec)
Jahresbester: Reece Prescod (Großbritannien; 6,53 sec)
DLV-Starter: Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar; SB: 6,56 sec)
Startzeiten: Vorlauf: Sa, 11:30 Uhr/ Halbfinale: Sa, 20:20 Uhr/ Finale: Sa, 21:50 Uhr
400 Meter |
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Ära eines Hallenkönigs geht zu Ende
Titelverteidiger Pavel Maslák hat seinen Start krankheitsbedingt abgesagt. Damit geht eine beeindruckende Serie zu Ende. Der Tscheche ging seit 2013 sechsmal nacheinander immer als Sieger von der Bahn, wenn bei Hallen-EM oder Hallen-WM Titel vergeben wurden. Allerdings wäre es wohl auch schwierig geworden, wieder obenauf zu sein. Denn Karsten Warholm hat entgegen seiner ursprünglichen Planung doch entschieden, in Glasgow an den Start zu gehen. Der Welt- und Europameister über 400 Meter Hürden ist als einziger Europäer in diesem Winter schon unter 45 Sekunden geblieben. Noch eine Rechnung offen hat auch der Spanier Óscar Husillos. Er war vor einem Jahr bei der Hallen-WM zwar als Erster durchs Ziel gelaufen, später aber disqualifiziert worden. Eine starke Zeit stehen hat auch der Slowene Luka Janežič.
Titelverteidiger: Pavel Maslák (Tschechische Republik; 45,77 sec)
Jahresbester: Karsten Warholm (Norwegen; 45,56 sec)
DLV-Starter: keine
Startzeiten: Vorlauf: Fr, 11:20 Uhr/ Halbfinale: Fr, 21:55 Uhr/ Finale: Sa, 21:22 Uhr
800 Meter |
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Nachfolger gesucht
Die Rolle von Pavel Maslak über 400 Meter nimmt über 800 Meter Adam Kszczot ein. Der Pole hat schon sechs EM-Titel auf dem Konto, drei davon in der Halle. In diesem Winter nimmt sich der 29-Jährige allerdings eine Auszeit und macht die Bühne frei für neue Gesichter. Als Thronfolger steht der Schwede Andreas Kramer bereit, der schon 2015 als 17-Jähriger bei seiner ersten Hallen-EM dabei war. Im vergangenen Sommer musste er sich in Berlin nur Adam Kszczot geschlagen geben. Heiß darauf, endlich mal ganz oben zu stehen, sind mit Amel Tuka (Bosnien & Herzegowina) oder Mark Englisch (Irland) zwei Athleten, die schon lange im Geschäft sind. Gut möglich auch, dass die spanische Flagge bei der Siegerehrung gehisst wird.
Wie schon vor zwei Jahren sind für den DLV wieder Robert Farken (SC DHfK Leipzig) und Christoph Kessler dabei. Der Leipziger erreichte 2017 das Halbfinale, der Athlet der LG Region Karlsruhe verpasste knapp die zweite Runde. Beide wollen beweisen, dass sie inzwischen dazugelernt haben.
Titelverteidiger: Adam Kszczot (Polen; 1:48,87 min)
Jahresbester: Thomas Staines (Großbritannien; 1:46,27 min OT)
DLV-Starter: Robert Farken (SC DHfK Leipzig; 1:47,71 min); Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe; 1:47,83 min)
Startzeiten: Vorlauf: Fr, 20:48 Uhr/ Halbfinale: Sa, 19:25 Uhr/ Finale: So, 19:57 Uhr
1.500 Meter |
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Ingebrigtsen-Show soll weiter gehen
Eskortiert von seinen älteren Brüdern Filip und Henrik hat Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) im Sommer Doppel-Gold bei der EM in Berlin geholt. Die Medaillen-Sammlung der Familie soll in Glasgow erweitert werden. Über die 1.500 Meter hat Jakob Ingebrigtsen mit seinem U20-Weltrekord (3:36,02 min) gezeigt, dass er schon wieder in Topform ist. An seiner Seite hat er über diese Strecke Bruder Filip. Der Jahresschnellste Brite Josh Kerr konnte wegen Prüfungen innerhalb seines Studiums in den USA nicht an den britischen Meisterschaften teilnehmen und wurde deshalb nicht nominiert. So könnte Titelverteidiger Marcin Lewandowski der stärkste Ingebrigtsen-Herausforderer sein. Der Pole hat seine Form mit einem Landesrekord (3:36,50 min) unter Beweis gestellt. Vor allem in einem taktischen Finale ist sein Endspurt nicht zu unterschätzen.
Marius Probst fehlten bei seinem Debüt bei der Hallen-EM 2017 noch 19 Hundertstel für den Endlauf. Diesmal möchte der U23-Europameister in sein erstes großes Finale bei den Männern einziehen, wo er frei auflaufen könnte. Karl Bebendorf hat endlich die Qualifikation für seine erste große Meisterschaft bei den Männern geschafft.
Titelverteidiger: Marcin Lewandowski (Polen; 3:44,82 min)
Jahresbester: Josh Kerr (Großbritannien; 3:35,72 min)
DLV-Starter: Marius Probst (TV Wattenscheid 01; 3:39,89 min); Karl Bebendorf (Dresdner SC 1898; 3:40,67 min)
Startzeiten: Vorlauf: Fr, 12:55 Uhr/ Finale: So, 21:01 Uhr
3.000 Meter |
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Länderkampf
Die Familienangelegenheit in Sachen Ingebrigtsens wird über 3.000 Meter zu einem Länderkampf. Neben den norwegischen Brüdern, von denen Jakob und Filip zu einem Doppelstart bereit stehen, kommen die Favoriten aus Spanien und Großbritannien. Titelverteidiger Adel Mechaal bringt noch seine Landsleute Antonio Abadia und Jesús Gómez mit. Die größte Unterstützung des Publikums haben die Briten Andrew Butchart und Chris O`Hare sicher.
Für Deutschland gehen zwei Neulinge und ein Routinier an den Start. Florian Orth war 2015 schon einmal Achter bei einer Hallen-EM. Sam Parsons und Amos Bartelsmeyer starten dank ihrer deutschen Wurzeln erstmals im Nationaltrikot.
Titelverteidiger: Adel Mechaal (Spanien; 8:00,60 min)
Jahresbester: Adel Mechaal (Spanien; 7:45,56 min)
DLV-Starter: Sam Parsons (LG Eintracht Frankfurt; 7:49,16 min); Amos Bartelsmeyer (LG Eintracht Frankfurt; 7:49,47 min OT); Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg; 7:54,27 min)
Startzeiten: Vorlauf: Fr, 13:30 Uhr/ Finale: Sa, 20:47 Uhr
60 Meter Hürden |
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Vielstarter gegen Medaillensammler
Egal wo in den vergangenen Wochen ein Rennen im Hürdensprint angeboten wurde, Orlando Ortega war dabei. Diesen Eindruck bekommt, wer auf die Wintersaison des gebürtigen Kubaners im Trikot Spaniens schaut. 16 Rennen hat er seit Ende Januar absolviert und lag am Ende fast immer vorn. Eine internationale Goldmedaille fehlt dem 27-Jährigen noch in seiner Sammlung. Der Franzose Pascal Martinot-Lagarde dagegen nennt schon zwei Titel sein eigen und sammelt vor allem unterm Hallendach Edelmetall, schon sechsmal stand er bei Hallen-EM oder -WM auf dem Treppchen. Der britische Titelverteidiger Andy Pozzi ist verletzungsbedingt erst spät in die Saison eingestiegen, für Edelmetall muss eine deutliche Steigerung her.
Titelverteidiger: Andy Pozzi (Großbritannien; 7,51 sec)
Jahresbester: Orlando Ortega (Spanien; 7,49 sec)
DLV-Starter: keine
Startzeiten: Vorlauf: Sa, 12:57 Uhr/ Halbfinale: So, 12:05 Uhr/ Finale: So, 19:10 Uhr
4x400 Meter |
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Heimvorteil
Was die Einzelzeiten der teilnahmeberechtigten Teams angeht, können die Briten die besten Vorleistungen aufbieten. Rechnet man den Heimvorteil dazu, ist das Quartett der Goldfavorit. Titelverteidiger Polen ist allerdings nicht zu unterschätzen und hat bei der Hallen-WM im vergangenen Jahr sogar das US-Team niedergekämpft, mit Weltrekord. Gut aufgestellt ist auch die spanische Staffel, die nach 17 Jahren mal wieder auf eine Medaille in dieser Disziplin hoffen kann.
Titelverteidiger: Polen (3:06,99 min)
Jahresbester: -
DLV-Starter: keine
Startzeit: So, 21:25 Uhr
Hochsprung |
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Im Aufwind
Eine Verletzung beim Versuch an 2,41 Metern hatte Gianmarco Tamberi 2016 zurückgeworfen. In diesem Winter setzt der 26-Jährige seinen Weg zurück zu alter Stärke fort. 2,32 Meter meisterte der Hallenweltmeister und Europameister von 2016 bei den italienischen Meisterschaften in Ancona. Mit dem Weißrussen Maksim Nedasekau und dem Ukrainer Andrii Protsenko haben zwei weitere bekannte Namen in diesem Winter schon 2,30 Meter gemeistert. In diesem Höhenbereich wird die Entscheidung um die Medaillen fallen.
Gerne möchte dann auch Mateusz Przybylko noch mitmischen. Nach seinem Höhenrausch und Gold bei der Freiluft-EM ist die Formkurve bei dem 26-Jährigen in diesem Winter nicht so geordnet verlaufen. Falk Wendrich hat seine Leistungsfähigkeit im Nationaltrikot immer abrufen können. Der Finaleinzug ist drin.
Titelverteidiger: Sylwester Bednarek (Polen; 2,32 m)
Jahresbester: Gianmarco Tamberi (Italien; 2,32 m)
DLV-Starter: Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen; 2,26 m); Falk Wendrich (LAZ Soest; 2,26 m)
Startzeiten: Qualifikation, Fr, 13:30 Uhr/ Finale: Sa, 19.00 Uhr
Stabhochsprung |
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Titelverteidiger wieder oben auf
Im Höhenrausch-Wettbewerb der Freiluft-EM in Berlin ist Piotr Lisek trotz übersprungener 5,90 Meter leer ausgegangen. In Glasgow geht der Pole als Titelverteidiger in den Wettkampf und hat gute Karten, wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen. Auch weil seine Bezwinger von Berlin diesmal gar nicht da oder angeschlagen sind. Sein potentiell stärkster Gegner Armand Duplantis aus Schweden, der in diesem Winter schon 5,92 Meter gemeistert hat, plant keinen Abstecher aus den USA. Der unter neutraler Flagge startende Russe Timur Morgunov verzichtet ganz auf eine Hallensaison. Hinter dem Start von Renaud Lavillenie (Frankreich) steht nach Verletzungsproblemen ein Fragezeichen. In den Kampf um den Sieg könnte sich mit Pawel Wojciechowski ein weiterer Pole einschalten.
Bo Kanda Lita Baehre steht mit seiner Bestleistung von 5,70 Metern nicht unter den Top Ten in Europa, das unterstreicht einmal mehr das aktuell hohe Niveau in dieser Disziplin. Der Einzug in sein erstes internationales Finale bei den Männern wäre für den 19-Jährigen ein Erfolg.
Titelverteidiger: Piotr Lisek (Polen; 5,85 m)
Jahresbester: Piotr Lisek (Polen; 5,93 m)
DLV-Starter: Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,70 m)
Startzeiten: Qualifikation, Fr, 20:00 Uhr/ Finale: Sa, 19:10 Uhr
Weitsprung |
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Junger Überflieger
Schon im Freien in Berlin hat der junge Grieche Miltiádis Tentóglou alle übertrumpft und auch in diesem Winter fliegt der 20-Jährige konstant an und sogar deutlich über die acht Meter. Mit 8,23 Metern hat er in Madrid (Spanien) den griechischen Landesrekord eingestellt, diese Weite mit 8,19 Metern bei den griechischen Meisterschaften bestätigt. In diesen Bereich ist in diesem Winter bisher noch kein anderer europäischer Weitspringer geflogen, der bei der EM startberechtigt ist. Nur drei weitere Athleten konnten schon die acht Meter überbieten. Titelverteidiger Izmir Smajlaj ist noch von der Form seines überraschenden Sieges von Belgrad (Serbien) entfernt. Wem im Finale die acht Meter gelingen, der hat gute Chancen auf Edelmetall.
Titelverteidiger: Izmir Smajlaj (Albanien; 8,08 m)
Jahresbester: Miltiádis Tentóglou (Griechenland; 8,23 m)
DLV-Starter: keine
Startzeiten: Qualifikation: Fr, 11:03 Uhr/ Finale: So, 12:35 Uhr
Dreisprung |
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17 Meter fehlen noch
Europas Dreispringer haben sich in diesem Winter mit großen Weiten noch zurückgehalten, klammert man den als Jahresbesten gelisteten Pedro Pablo Pichardo aus, der noch nicht international für seine neue Heimat starten darf. Titelverteidiger Nelson Évora steht bei 16,61 Metern. Der immer wieder verletzte französische Hallenweltrekordler Teddy Tamgho ist bei seinem erneuten Comebackversuch bisher maximal bei 16,45 Metern gelandet. Mit Simo Lipsanen reist ein Finne mit der besten Vorleistung an. Gelingt es ihm, seinen Landesrekord (16,98 m) zu bestätigten, könnte er die erste Medaille für sein Land bei einer Hallen-EM in dieser Disziplin holen. Immer noch nicht ans Aufhören denkt Fabrizio Donato, der mittlerweile 42-jährige Italiener hat im Jahr 2000 erstmals an einer Hallen-EM teilgenommen. 2017 ging er mit Silber aus der Grube.
Damit lag die italienische Dreisprung-Ikone einen Platz vor Max Heß, der in Belgrad in der Qualifikation seinen deutschen Hallen-Rekord (17,52 m) aufgestellt hatte. Nach einem schwierigen Jahr 2018 ist der DLV-Athlet wieder in einer Lauerposition, aus der er in der Vergangenheit gerne zugeschlagen hat. 17 Meter hat der 22-Jährige wieder drauf. Packt er sie im richtigen Moment aus, kann es wieder aufs Treppchen gehen.
Titelverteidiger: Nelson Évora (Portugal; 17,20 m)
Jahresbester: Pedro Pablo Pichardo (Portugal; 17,32 m)
DLV-Starter: Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz)
Startzeiten: Qualifikation: Fr, 21:25 Uhr/ Finale: So, 20:35 Uhr
Kugelstoßen |
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David Storl mal wieder der Jahresbeste
Zwischen den Jahren 2012 und 2016 war David Storl die unumstrittene Nummer eins in Europa. Dass sich dies änderte, lag vor allem an der Konkurrenz, die immer stärker wurde. Die 21 Meter sind nicht mehr das Tor zur absoluten Weltspitze inklusive Medaillenchancen bei Großereignissen. Im vergangenen Sommer knackten acht Europäer diese Marke, fünf von ihnen sogar die 21,50 Meter. In diesem Winter ist der Weitenrausch insbesondere der Drehstoßer noch nicht so groß gewesen. David Storl geht mal wieder als Jahresbester in eine internationale Meisterschaft. Durch seine Konstanz, die er auch seiner Angleittechnik verdankt, stehen die Medaillenchancen gut.
Dass es – wie zwischen 2012 und 2016 fast schon gewohnt – wieder einmal Gold wird, ist allerdings alles andere als ein Selbstläufer. Denn vor allen den polnischen Europameistern drinnen beziehungsweise im Freien Konrad Bukowiecki und Michal Haratyk sowie dem Tschechen Tomáš Staněk sind immer Ausrutscher in Richtung 22 Meter oder darüber hinaus zuzutrauen. Eventuell haben sie sich eine solche Weite diesmal für den Saisonhöhepunkt aufgespart.
Titelverteidiger: Konrad Bukowiecki (Polen; 21,97 m)
Jahresbester: David Storl (SC DHfK Leipzig; 21,32 m)
DLV-Starter: David Storl (SC DHfK Leipzig)
Startzeiten: Qualifikation: Freitag, 12:30 Uhr/ Finale: Freitag, 21:35 Uhr
Siebenkampf |
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Quartett mit Ambitionen
Es deutet sich ein Zweikampf zwischen dem unter neutraler Flagge startendem Russen Ilya Shkurenyov und dem Belgier Thomas Van der Plaetsen an. Beide haben schon einen Europameistertitel gewonnen, der Russe 2015 in der Halle, der Belgier 2016 im Freien. Thomas Van der Plaetsen hat in diesem Winter schon einen Siebenkampf absolviert und vor allem mit Stabhochsprung-Bestleistung von 5,50 Metern ordentlich Selbstvertrauen getankt. In den Kampf um die Medaillen könnten sich auch noch der spanische Rekordler und Zweite der Hallen-EM 2017 Jorge Ureña und der britische Lokalmatador Tim Duckworth einschalten.
Für den DLV-Senkrechtstarter des Winters im Mehrkampf Andreas Bechmann geht es bei seiner ersten großen Meisterschaft darum, möglichst nahe an seine Leistungen vom Flow-Wettkampf bei der Mehrkampf-DM zu kommen.
Titelverteidiger: Kevin Mayer (Frankreich; 6.479 Punkte)
Jahresbester: Thomas Van Der Plaetsen (6.132 Punkte)
DLV-Starter: Andreas Bechmann (LG Eintracht Frankfurt)
Startzeiten: 60 Meter: Sa, 11:10 Uhr/ Weitsprung: Sa, 13:05 Uhr/ Kugelstoßen: Sa, 19:02 Uhr/ Hochsprung: Sa, 20:50 Uhr/ 60 Meter Hürden: So, 11:06 Uhr/ Stabhochsprung, So, 12:15 Uhr/ 1.000 Meter: So, 20:37 Uhr
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