| EM 2016

EM-Hattrick: David Storl schlägt wieder zu!

Er tut sich schwerer als sonst in dieser Saison. Den dritten EM-Titel in Folge aber wollte David Storl in Amsterdam nicht kampflos abgeben. Im fünften Versuch explodierte er und ließ die Kugel auf 21,31 Meter fliegen. Weiter kam am Sonntag keiner.
Silke Morrissey

David Storl bleibt Europas Herr im Kugelstoß-Ring. Dabei waren die Vorzeichen alles andere als optimal: Nur als Nummer drei angereist, aus Rücksicht auf den strapazierten Körper mit weniger Wettkampf-Praxis, und im Abschlusstraining noch von einer Rückenverletzung gehandicapt. Keine perfekten Voraussetzungen für eine Titelverteidigung. Aber der Leipziger ist ein Kämpfer. Und er ist ein Wettkampf-Typ.

So legte der nunmehr dreimalige Europameister nach einem ungültigen Versuch gleich in Runde zwei 21,03 Meter vor. Eine Weite, die im Folgenden nur Europas bis dahin Jahresbester Michal Haratyk (Polen) überbieten konnte: Im vierten Versuch verdrängte er David Storl mit 21,19 Metern von der Spitze. Doch David Storl hatte sich seinen besten Stoß für den fünften Versuch aufgehoben: 21,31 Meter brachten ihm das dritte EM-Gold in Folge. Kein anderer Kugelstoßer hat zuvor mehr EM-Titel gesammelt.

Der Sindelfinger Tobias Dahm schaffte es zwar in den Endkampf, konnte aber mit seiner Weite von 20,25 Metern nicht in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen und wurde Siebter. Mehr ärgern wird ihn, dass auch die Olympia-Norm (20,50 m) unerreicht blieb. Bronze war in Amsterdam schon für 20,59 Meter zu haben und ging auf das Konto von Tsanko Arnaudov (Bulgarien), der damit um einen Zentimeter U20-Weltmeister Konrad Bukowiecki aus Polen hinter sich ließ.

STIMME ZUM WETTBEWERB:

<link news:48751>David Storl: "Form passend zu Olympia noch steigern"

Tobias Dahm (VfL Sindelfingen):
Ich habe konstant gestoßen, leider nicht konstant weit genug. Ich bin enttäuscht. Ich habe mein Ziel nicht erreicht, das ich erreichen wollte. Das ist ärgerlich. Ich bin eigentlich ganz gut reingekommen, dann war ich festgeworden und die Beinarbeit hat gelitten. Ich habe nur nach oben gezogen. Das war, denke ich, das Zünglein an der Waage. Ich habe versucht, das abzustellen. Es hat aber nicht so funktioniert, wie ich es gerne hätte. Die Quali sehe ich positiv: Reinzukommen und besser zu stoßen. Das war gut. Ich bin jetzt Siebter geworden. Das ist meine beste Platzierung international. Eigentlich müsste ich zufrieden sein, aber es ist eher 20 zu 80 [Für und Wider].

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