Die DLV-Topathleten um Thomas Röhler und Christina Hering fiebern den Titelkämpfen entgegen. Die DLV-Verantwortlichen haben sich attraktive Neuerungen einfallen lassen. Die Stadt Nürnberg verbessert die Infrastruktur ums Stadion. Das Interesse an freiwilligen Helfern ist groß. Bei einer Pressekonferenz am Montag im Max Morlock-Stadion wurde deutlich: Die Deutschen Meisterschaften 2018 in Nürnberg (21./22. Juli) werden zu einem Highlight auf dem sportlichen Terminkalender.
Selten war die Ausgangslage vor Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften so spannend wie vor der DM 2018 in Nürnberg (21./22. Juli): Hier entscheidet sich, welche deutschen Athleten wenig später bei der Heim-EM in Berlin (6. bis 12. August) dabei sein dürfen. Doch nicht nur deswegen lohnt sich im Juli ein Besuch der Titelkämpfe.
Das ausgelagerte Kugelstoßen auf dem Nürnberger Hauptmarkt bietet bereits einen Vorgeschmack auf die Meisterschaften. Und auch die Stabhochsprung-Entscheidungen dürften zum Highlight werden: „Wir schaffen für die Zuschauer einen noch attraktiveren Wettbewerb, denn wir bauen die Anlage auf der Rasenfläche im Innenraum auf“, verriet Manfred Mamontow, Stellvertretender Direktor Events im DLV, am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz im Max Morlock-Stadion.
Christina Hering will die Titelverteidigung
Für 800-Meter-Läuferin Christina Hering (LG Stadtwerke München) ist die DM 2018 fast ein Heimspiel. Und sie hat sich einiges vorgenommen: „Ich freue mich auf Nürnberg! Ich möchte auch kommendes Jahr eine Topleistung bringen und versuchen, in Nürnberg den Titel zu holen.“ Zudem möchte sie „unbedingt dabei sein“ bei der EM in Berlin. „Ich bin voll im Training. Die Motivation ist sehr groß und es läuft soweit gut.“
Natürlich hat auch Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) die Heim-EM im Blick. Er dürfte es allerdings bei der Qualifikation trotz seiner überragenden Bestleistung von 93,90 Metern ungleich schwerer haben als seine Läufer-Kollegin. „Wir haben in Deutschland eine super spannende Situation durch so viele gute Sportler“, beschrieb er die Ausgangslage im Speerwurf, in dem wie in allen anderen Wettbewerben nur drei Athleten für Berlin nominiert werden können. Aber er habe früh angefangen zu trainieren und wie in jedem Jahr neue Ansätze in den Trainingsplan integriert. „Wir sind auf dem besten Weg für 2018!“
Image-Gewinn für Nürnberg
Jürgen Thielemann, Leiter des SportService der Stadt Nürnberg, verkündete Investitionen im unteren sechsstelligen Bereich: „Die Infrastruktur im Stadion und am Nebenplatz wird verbessert. Im ersten Quartal nächstes Jahr wollen wir damit fertig sein. Es ist einiges zu tun.“ Doch der Aufwand lohne sich, weil auch der Vereins- und Schulsport davon profitieren und weil ein Groß-Event wie die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften „von wesentlicher Bedeutung für den Image-Faktor“ der Stadt Nürnberg sei.
Die Sogwirkung der Veranstaltung konnte auch Wolfgang Schoeppe, Präsident des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes (BLV) bestätigen: „Bereits jetzt haben wir schon an die 100 Anmeldungen von Volontären vorliegen und werden das auf 150 steigern“, berichtete er und erklärte, er hoffe für die bayerischen Athleten wie Christina Hering auf den Faktor „Heimspiel“ und zahlreiche regionale Erfolge.
Dafür, dass die Topleistungen auch über das Max Morlock-Stadion hinaus Wahrnehmung und Anerkennung finden, sorgen erneut ARD und ZDF. Am Samstag überträgt die ARD live, am Sonntag das ZDF. An beiden DM-Tagen steht die Leichtathletik mit insgesamt rund vier Stunden Live-Berichterstattung im Fokus des Sport-Programms der Öffentlich-Rechtlichen.
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