Nach einem hochklassigen Springen in den Weinbergen von Eberstadt gewann der kanadische Vorjahressieger Derek Drouin mit starken 2,38 Metern. Eike Onnen glänzte mit Saisonbestleistung von 2,32 Meter als Dritter hinter Mutaz Essa Barshim (2,34 m).
Das Eberstädter Hochsprung-Meeting bestätigte einmal mehr seinen Ruf als weltbestes Meeting. Acht von 10 Springern mit einer Bestleistung von 2,30 Meter und höher, neun Olympiateilnehmer in Rio, waren in den Weinbergen dabei. Besonderheit: erstmals in der Geschichte des weltbesten Hochsprungmeetings waren Athleten aus allen fünf Kontinenten am Start.
1.500 Zuschauer in Sommerlaune unterstützten die Springer mit Begeisterung. Zur tollen Stimmung hatte sicher auch Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) mit ihrem ersten Zweimetersprung am Samstag beigetragen.
Als es an Höhen jenseits der 2,30 Metern ging, waren noch fünf Springer im Wettbewerb. Eike Onnen (Hannover 96) lieferte einen perfekten Sprung ab und segelte auch über 2,32 Meter: Jubelpose und der Daumen von Trainerin und Mutter Astrid Onnen ging hoch. Der EM-Dritte ließ 2,34 Meter aus und scheiterte nur knapp an einer neuen Bestleitung von 2,36 Metern. „Ich habe mich heute hier wie zuhause gefühlt und nehme viel Selbstbewusstsein mit nach Rio“, sagte der 33-Jährige, der Dritter wurde.
Derek Drouin wiederholt Vorjahressieg
Der Kampf um den Sieg entschied sich zwischen dem Weltjahresbesten und dem Weltmeister, Mutaz Essa Barshim (Katar) gegen Derek Drouin (Kanada), dem Vorjahressieger. Beide sind 2.40-Springer. Nach der Vorstellung der beiden am Sonntag könnte dies wohl auch bei den Olympischen Spielen in Rio so sein. Barshim, ohne seinen Trainer angereist, zeigte erstaunliche Schwächen und leistete sich vier Fehlversuche. Am Ende pokerte er dann um den Sieg, als er 2,40 Meter auflegen ließ - zu hoch an diesem Tag.
Drouin dagegen sprang mit neun Sprüngen ohne Fehlversuch souverän zum Sieg. „Drouin war heute der perfekte Springer“, zeigte sich auch der Olympiasieger von 2004 Stefan Holm (Schweden) beeindruckt vom Kanadier. „Der Sieg in Eberstadt war schon im Vorjahr ein gutes Omen für die WM in Peking“, erinnerte sich der Sieger, „ich hoffe, dass mein heutiger Sieg für die Olympischen Spiele in Rio eine ähnliche Bedeutung hat.
„Wir haben einen traumhaften Wettkampf gesehen und hoffen, dass wir mit diesem Rückenwind im kommenden Jahr die 39. Auflage hier in Eberstadt erleben“, sagte Sportdirektor Peter Schramm am Ende.
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