Beim Mittsommerlauf am späten Samstagabend in Regensburg haben drei deutsche Läufer zum ersten Mal in dieser Saison die EM-Norm für Berlin über 10.000 Meter erfüllt. Das Frauen-Rennen gewann Alina Reh in deutscher Jahresbestzeit von 32:17,17 Minuten. Bei den Männern blieb Marathoni Philipp Pflieger als Sieger unter dem Richtwert.
Im ersten 10.000-Meter-Lauf des Abends lag Lokalmatador Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) an der Spitze und setzte sich in 28:41,75 Minuten mit deutlichem Abstand vor Karsten Meier (LG Braunschweig; 29:07,78 min) und Tobias Schreindl (LG Passau; 29:44,06 min) durch. Mit seiner Siegerzeit blieb der Regensbuger gut 13 Sekunden unter der Norm (28:55 min) für die Europameisterschaften in Berlin (7. bis 12. August), für die der 30-Jährige bereits im Marathon nominiert ist.
Bei den Frauen trafen die deutschen EM-Kandidatinnen über 10.000 Meter aufeinander. Die U23-Cross-Europameisterin Alina Reh (SSV Ulm 1846) konnte sich nach ihrer Verletzungspause wegen eines Ermüdungsbruches erfolgreich zurückmelden und den Lauf in 32:17,17 Minuten gewinnen. Damit unterbot die 21-Jährige die EM-Norm (32:55 min) um fast 40 Sekunden und setzte sich an Position eins der DLV-Jahresbestenliste.
„Ich habe mich gut gefühlt. Und die Bedingungen waren einfach top“, jubelte sie nach ihrem gelungenen Comeback. Auf den ersten 4.000 Metern hatte Mittelstrecklerin Diana Sujew (LG Eintracht Frankfurt) für das richtige Tempo gesorgt. „Sie hat mich ein wenig gezügelt, sonst wäre ich wohl schon nach zwei Kilometern ungeduldig geworden“, sagte die als Frontrunnerin bekannte Alina Reh. Nach dem Ausstieg von Diana Sujew machte die SSV-Läuferin das Tempo.
Frauen-Ranking durcheinandergewirbelt
„Ich bin stolz auf Alinas Leistung. Sie hat Druck gemacht und hat verdient nach einem starken letzten Kilometer gewonnen“, sagte Trainer Jürgen Austin-Kerl. Rund drei Sekunden hinter der jungen Ulmerin freute sich auch Anna Gehring (ASV Köln) über die Erfüllung des EM-Richtwertes. Die Deutsche Meisterin auf dieser Strecke steigerte sich auf 32:20,37 Minuten und sortierte sich mit ihrer Zeit auch auf Nummer zwei der deutschen Jahresbestenliste ein.
Auf den dritten Platz kämpfte sich Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg; 32:44,79 min), die den beim Europacup in London (Großbritannien) erzielten EM-Richtwert bestätigte. Jedoch ist sie bei Berücksichtigung der in den USA wohnhaften Natalie Tanner (LG Eintracht Frankfurt; 32:36,15 min) nun nur noch die deutsche Nummer Vier. Fabienne Amrhein (MTG Mannheim; 33:46,14 min) und Sabrina Mockenhaupt (LT Haspa Marathon Hamburg; 34:09,95 min), die vor zwei Wochen die EM-Norm erbracht hatte, folgten auf den Plätzen vier und fünf.
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