| Apeldoorn 2025

Malaika Mihambo gewinnt Bronze, Mikaelle Assani verletzt

© Gladys Chai von der Laage
Es war (mal wieder) spannend bis zum Schluss. Bis zum finalen Sprung lag Weitspringerin Malaika Mihambo außerhalb der Medaillenränge. Doch nach schlug sie zu und landete bei der Hallen-EM auf dem Podest. Mit 6,88 Metern gewann sie Bronze, ihr fehlten nur sieben Zentimeter zu Gold.
Martin Neumann

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Sie hat es mal wieder getan: Vor dem letzten Versuch lag Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) im Weitsprung-Finale der Hallen-EM in Apeldoorn mit 6,65 Metern „nur“ auf Platz fünf. Doch der letzte Versuch ist ihr Versuch. Die Olympiasiegerin von Tokio flog weit hinaus, ganz dicht heran an die Spitzenweite. Exakt 6,88 Meter wurden gemessen. Damit katapultierte sich die zweifache Weltmeisterin noch auf den Bronzeplatz nach vorn. Damit landete sie zum zweiten Mal nach der EM 2016 in Amsterdam wieder bei einer internationalen Meisterschaft auf Platz drei.

Mikaelle Assani (SCL Heel Baden-Baden) fand schwer in den Wettkampf, der Anlauf passte einfach nicht. Vor dem letzten Versuch belegte sie mit 6,32 Metern Rang acht. Beim Anlauf zum finalen Versuch blieb sie in der Kunststoffbahn hängen, knickte um und fasste sich mit schmerverzerrtem Gesicht an den linken Oberschenkel. Helfer brachten Mikaelle Assani in einem Rollstuhl aus dem Innenraum zur medizinischen Versorgung, wo eine muskuläre Verletzung im linken Oberschenkel-Beuger diagnostiziert wurde. Trotz des Verletzungsschocks konnte Malaika Mihambo direkt danach zu ihrem Bronze-Sprung ansetzen. Damit bewies sie erneut ihre absolute Nervenstärke.

An der Spitze wurden schon früh die Karten auf den Tisch gelegt. Gleich im ersten Versuch steigerte Annik Kälin ihren eigenen Schweizer Rekord auf 6,90 Meter. Dementsprechend laut fiel der Jubel der Siebenkampf-Spezialistin aus. Doch diese Weite sollte nicht zum Titel reichen. Denn im dritten Versuch flog Larissa Iapichino (Italien) auf 6,94 Meter und zum ersten großen internationalen Titel.

Stimme zum Wettkampf

Malaika Mihambo (LG Kurpfalz):
„Ich habe mir den Wettkampf heute ganz anders vorgestellt. Auf der einen Seite hat das Quäntchen Glück gefehlt, auf der anderen Seite konnte ich die Puzzleteile nicht so zusammensetzen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Bei ein, zwei Sprüngen hatte ich Landeverlust, bei anderen Sprüngen hat der Anlauf nicht gepasst. Einen Sprung musste ich auslassen, weil der Versuch einfach zu dicht an dem zuvor war. Das wären [nach dem Vorkampf] vielleicht vier Minuten Pause gewesen. Dann wäre der ganze Wettkampf im Eimer mehr gewesen. Gerade an einem solchen Tag hätte ich den Sprung aber noch gebraucht. Insgesamt war der Wettkampf gut, aber unterhalb meines möglichen Potenzials. Das lässt einen zähneknirschend zurück, aber so ist halt der Sport. Man kann nicht immer ganz oben stehen und eine Medaille ist eine Medaille.“

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