Am dritten Tag der Hallen-DM in Dortmund sind 14 Entscheidungen gefallen. Wir haben mit den Protagonistinnen und Protagonisten des Tages gesprochen.
Jessica-Bianca Wessolly (VfL Sindelfingen)
Siegerin 200 Meter; 23,05 sec
"Die 22 Sekunden wären heute schon nochmal schön gewesen. Es war jetzt nah dran, von daher ist das auch gut so. Wenn ich die Masse an Wettkämpfen betrachte, habe ich ein konstant hohes Niveau und das zählt. Ich habe jetzt den deutschen Meistertitel, das ist am wichtigsten, auch wenn vielleicht etwas das i-Tüpfelchen fehlt. Das Finale hat sich in jedem Fall deutlich besser angefühlt als der Vorlauf. Die Hallensaison ist für mich nach diesem Wochenende dann beendet und jetzt gehe ich mit einem positiven Gefühl in Richtung Sommer."
Louise Wieland (Hamburger SV)
Zweite 200 Meter; 23,63 sec
"Nach dem leider sehr unrunden Vorlauf hat sich das jetzt viel besser angefühlt und lief deutlich runder. Mit der Zeit bin ich nicht ganz so happy, ich glaube, da steckt noch mehr in mir. Es war aber ein Meisterschaftsrennen, bei dem mir die Platzierung letztendlich viel wichtiger ist als die Zeit. Von daher bin ich auf alle Fälle zufrieden."
Robin Ganter (MTG Mannheim)
Sieger 200 Meter; 20,85 sec
"Für mich war klar, dass der Titel über 200 Meter der ist, den ich unbedingt holen wollte. Ich war Titelverteidiger, ich bin Jahresschnellster und ich habe diese wunderschöne Startnummer, die seit letztem Jahr gelb-grün gekennzeichnet ist. Dem wollte ich gerecht werden. Heute Morgen habe ich mich ein bisschen müde gefühlt, als ich in die Halle gekommen bin. Aber dann habe ich einfach versucht, mich irgendwie wach zu bekommen und dann das abzurufen, was ich kann. Die Zeit über 200 Meter wäre mit frischen Beinen sicherlich noch besser gewesen. Jetzt heißt es, sich fit zu machen für Apeldoorn, und dann geht es ins Trainingslager in die USA."
Felix Jahn (LC Jena)
Zweiter 200 Meter; 21,29 sec
"Ich bin sehr zufrieden. Ich hatte natürlich gehofft, vielleicht etwas näher an Robin dran zu sein, aber leider war der Start in die erste Kurve nicht so gut. Auf der Zielgeraden musste ich dann nochmal an James vorbei, das habe ich geschafft und damit dann den zweiten Platz klargemacht. Eigentlich mache ich über die 200 Meter eher mein Ding, aber heute haben mir das Tempo von Robin und die Schlussgerade, auf der ich dann James überholt habe, wirklich sehr geholfen. Ich bin happy!"
Johanna Martin (1. LAV Rostock)
Siegerin 400 Meter; 52,30 sec
"Ich war ein bisschen im Feld eingekesselt, von daher war es leider kein so freies Rennen wie zum Beispiel letzte Woche oder auch gestern noch. Ansonsten wäre da auch nochmal eine schnellere Zeit drin gewesen, davon bin ich überzeugt. Trotzdem freue ich mich natürlich mega über den Titel und auch, dass ich ihn hier verteidigen konnte. Wir haben dieses Jahr eine U20-EM, das ist für den Sommer natürlich mein Hauptziel. Dort mit einer guten Zeit, vielleicht sogar einer neuen Bestzeit, eine Medaille zu gewinnen wäre wirklich super."
Skadi Schier (SCC Berlin)
Zweite 400 Meter; 53,27 sec
"Ich bin eigentlich in Topform, nur konnte ich das leider in den letzten beiden Tagen nicht genug zeigen. Mir hat es immer auf den letzten Metern die Schuhe ausgezogen. Ich weiß auch noch gar nicht genau, woran es am Wochenende lag, ich werde das mit meinem Trainer nochmal auswerten und dann weiter Vollgas geben für den Sommer. Ich habe alles gegeben, trotzdem kommt man natürlich her, um den Titel zu gewinnen. Ich hatte im Vorfeld auf jeden Fall mit Gold und einer noch besseren Zeit geliebäugelt."
Annkathrin Hoven (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Dritte 400 Meter; 53,36 sec
"Ich kann meine Gefühle gerade noch gar nicht wirklich beschreiben. Ich wusste auch bis eben noch gar nicht, dass das eine neue PB für mich war. Ich kann es noch nicht realisieren und einordnen. Ich wusste vorher, ich will Gas geben und Spaß haben, aber irgendwie war es auch das erste Mal, dass ich dazu noch taktisch klug gelaufen bin. Ich freue mich mega! Ich glaube, ich realisiere das erst später wenn ich auch mit der Staffel fertig bin."
Florian Kroll (LG Osnabrück)
Sieger 400 Meter; 47,15 sec
"Mit dem Titel hätte ich am Anfang nicht direkt gerechnet. Ich hatte zwar die schnellste Vorlaufzeit, aber Fabian war absoluter Favorit. Ich werde mir in der Wiederholung noch mal ansehen, was da passiert ist. Aber ich bin ohne Erwartung in das Rennen reingegangen. Dass es jetzt der Titel ist, ist unglaublich. Es war überraschend, dass so viele so nah vorn dran waren, auch das Reinziehen war ziemlich hart. Die letzten paar Meter kam ich dann sogar ein bisschen ins Straucheln, aber es war trotzdem gut. Im Sommer will ich meinen U23-Titel verteidigen und bei der EM mit der Staffel eine Medaille holen."
Jana Marie Becker (Königsteiner LV)
Siegerin 800 Meter; 2:08,67 min
"Ich war froh, dass Nele heute nach vorne gegangen ist. Ich konnte da die ganze Zeit über den Kontakt halten, das hat mir sehr geholfen, würde ich sagen. Ich musste nur etwas aufpassen, dass außen keiner mehr an mir vorbeizieht. Die letzte Runde habe ich dann voll und ganz für mich nutzen können und dann ging der Plan optimal auf und hat mich zum Titel geführt. Mir ging es heute nur um den Titel, von daher ist die Zeit eher zweitrangig. Da kann ich heute gut mit leben."
Karolina Haas (LG Olympia Dortmund)
Zweite 800 Meter; 2:09,02 min
"Ich kann es noch gar nicht so ganz glauben. Ich konnte unsere Taktik aus dem Training voll und ganz umsetzen, das ist super. Ich war durchgängig an Position drei, von daher habe ich auch von den Rangeleien im hinteren Feld nicht so viel mitbekommen und konnte dem gut aus dem Weg gehen. Ich bin diese Hallensaison zwar schon zweimal schneller gelaufen, aber hier ging es mir heute um die Silbermedaille, von daher alles gut."
Nele Weßel (TV Waldstraße Wiesbaden)
Dritte 800 Meter; 2:09,41 min
"Die 800 Meter sind nicht meine Hauptstrecke, von daher war dieses Wochenende wie ein großer Ausflug für mich. Ich wollte hier schon gerne mehr, vielleicht Silber oder Gold, aber ich war letzte Woche auch noch krank, von daher passt das alles so. Jana ist echt super stark gelaufen, von daher habe ich auch etwas schneller gemacht, weil ich wusste, dass ich sonst verloren habe. Den Moment, als sie dann vorbeigezogen ist, habe ich leider verpasst, sonst wäre da vielleicht noch mehr gegangen. Aber dass ich die Bronzemedaille holen konnte, ist wirklich super, da bin ich sehr glücklich drüber."
Luis Oberbeck (LG Göttingen)
Sieger 800 Meter; 1:48,17 min
"Das Rennen war heute spannend. Ich hätte nicht gedacht, dass Malik es sofort so schnell macht. Aber die Position war dann erst mal ganz okay und hat sich locker angefühlt. Dann kam irgendjemand noch von rechts, da war es wichtig, ruhig zu bleiben und nicht sofort zu attackieren. Irgendwann bin ich dann vorbeigegangen und habe gedacht: jetzt oder nie. Dann konnte ich die Lücke auf Malik recht schnell schließen und die letzten 100 Meter waren dann einfach all out. Und dann hat es geklappt. Ich habe mich im Rennen gut gefühlt und wusste, dass wenn ich will, noch einen oder zwei Gänge hochschalten kann. Jetzt ist die Aufgabe für den Sommer, international Anschluss zu finden."
Alexander Stepanov (VfL Sindelfingen)
Zweiter 800 Meter; 1:48,57 min
"Das Rennen war ganz gut und lief nach Plan. Aber durch die ganze Krankheit und Knochenhautentzündung im Vorfeld war es am Ende schwer, zu gewinnen. Aber der zweite Platz ist super. Dazu noch eine neue Bestleistung – ich bin sehr zufrieden."
Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler)
Siegerin 1.500 Meter; 4:13,65 min
"Seit Jahren kämpfe ich schon um einen deutschen Meistertitel. Und es ist auch ein Stück weit Ironie, dass ich es jetzt über diese Distanz geschafft habe. Die Konkurrenz heute war trotzdem sehr, sehr stark. Ich habe versucht, auf meinen Schlusssprint zu bauen, und das hat super funktioniert, die Taktik ist definitiv aufgegangen. In einem Meisterschaftsrennen PB zu laufen ist nochmal extra besonders. Das haben wir auch Lea zu verdanken, die hat vorne starkes Tempo gemacht. Sonst wäre die Zeit sicherlich nicht ganz so schnell ausgefallen. Die 1.500 Meter sind vielleicht etwas für die Zukunft. Momentan sind meine 800 Meter aber auch so stark, dass ich den Lauf heute schon noch als Überdistanz gesehen habe. Aber wer weiß, in ein paar Jahren kann es durchaus sein, dass man mich auch regelmäßiger über diese Distanz sieht."
Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald)
Zweite 1.500 Meter; 4:13,78 min
"Ich bin auf jeden Fall happy mit meinem zweiten Platz. Ich habe heute Morgen noch gesagt, eine weitere Medaille wäre ein absoluter Traum. Ich hatte mega Bock auf das Rennen, aber Majtie ist hintenraus dann einfach schneller als ich. Ich habe alles gegeben, klar will man immer irgendwie gewinnen, aber es war insgesamt einfach ein super tolles Wochenende."
Jolanda Kallabis (FT 1844 Freiburg)
Dritte 1.500 Meter; 4:14,52 min
"Das Rennen lief eigentlich genau so, wie ich es mir vorgestellt, beziehungsweise erhofft hatte. Ich bin davon ausgegangen, dass es im Vergleich zu gestern schneller werden wird, und das war dann auch so. Darüber bin ich auch echt froh, weil dann nicht so viel Gedränge war. Ich wollte vorne mitlaufen, sodass ich jederzeit reagieren kann, und das hat super funktioniert. In Bezug auf die Zeit ging auf jeden Fall hintenraus gar nichts mehr, ich habe alles gegeben. Dass dann eine Bronzemedaille dabei rausgekommen ist, macht mich sehr glücklich."
Marius Probst (TV Wattenscheid 01)
Sieger 1.500 Meter; 3:38,14 min
"Das Rennen heute war sehr einsam, aber dennoch sehr schön. Am Ende zu gewinnen ist das, was zählt – vor allem in einem Meisterschaftsrennen. Dass ich das Rennen direkt von vorne laufe, war vorher gar nicht so geplant. Aber ich hatte heute bis zum Schluss meinen Trainer nicht gefunden, da er noch eine Athletin über 1.500 Meter betreut hat, die vor uns gelaufen ist. Daher konnten wir uns nicht noch mal abstimmen. Aber ich glaube, dass er mir da vertraut und mit der Taktik jetzt auch ganz zufrieden ist. Ohne Robert hat heute ein großer Konkurrent gefehlt, aber er fehlt so und so, wenn er nicht da ist. Wir haben eine schöne Konkurrenz, verstehen uns gut. Wenn er nicht da ist, muss ich das Ding dann einfach alleine durchziehen. Ich denke, dass wir uns im Sommer wiedersehen werden und den Zuschauern dann wieder einen richtig schönen Zweikampf bieten können. Gern würde ich bei der Hallen-EM noch laufen – mal sehen, ob es noch reicht. Ich war mitten in der Hallensaison zehn Tage krank, was mich natürlich zurückgeworfen hat. Deswegen bin ich zufrieden, dass ich schon wieder so weit bin. Beim Höhepunkt in Apeldoorn wäre ich wahrscheinlich topfit. Wenn es nichts mehr wird mit der Hallen-EM, wäre es aber auch nicht so schlimm. Im März fahre ich für vier Wochen ins Trainingslager und schaue, dass ich da gut durchkomme."
Karl Bebendorf (Dresdner SC 1898)
Zweiter 1.500 Meter; 3:41,69 min
"Die Taktik, das Rennen von hinten zu laufen, war gestern schon so angedacht. Aber da herrschte sehr viel Unruhe, was es mir unnötig schwer gemacht hat. Deswegen habe ich heute genau noch mal das Gleiche gemacht und es hat super funktioniert. Zwischenzeitlich hatte ich mal Zweifel, weil die Lücke doch recht groß war. Aber alles, was man nach so viel Erfahrung sagen kann, ist, dass man sich selbst vertrauen muss. Das hat mir heute auch noch mal mein Mentalcoach gesagt. Ich habe mich heute überhaupt nicht gut gefühlt und war echt unschlüssig, ob ich tatsächlich an den Start gehen soll. Aber dann habe ich mein Ding durchgezogen und es hat super funktioniert. Es motiviert natürlich, wenn du einen nach dem anderen einsammelst und merkst, dass bei den anderen nichts mehr geht. Das ist schon ein geiles Gefühl. Mit diesem erfolgreichen Abschluss heute konzentriere ich mich nun auf den Sommer, im März geht es wieder ins erste Trainingslager."
Tobias Potye (Cologne Athletics)
Sieger Hochsprung; 2,24 m
"Das ist heute eine wichtige Norm für mich gewesen. Beim nächsten Mal kann ich dann hoffentlich noch etwas höher springen. Es war ein richtig harter Wettkampf, wir haben um die 2,24 Meter gekämpft und für mich hat es sich dann am Ende gelohnt. Ich war nach dem dritten Versuch dann auch echt fertig und habe deshalb bei 2,27 Meter aufgehört. Jetzt ruhe ich mich zwei bis drei Tage aus und dann muss ich wieder in den Modus für die Hallen-EM kommen."
Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Zweiter Hochsprung; 2,21 m
"Heute war einfach ein komischer Wettkampf. Ich springe jetzt mittlerweile seit 15 Jahren und ich hatte noch keinen Wettkampf, der so lange gedauert hat und bei dem man so lange warten musste. Diese ganzen Unterbrechungen bringen meinen Körper dann zwischendurch immer wieder runter, obwohl ich mich eigentlich schon für den nächsten Sprung gepusht hatte, und das ist einfach echt schwierig. Ich verliere dann meinen Fokus und bin schon ziemlich sauer gerade. Da wäre definitiv mehr drin gewesen heute. Die Platzierung spielt für mich ehrlich gesagt gar keine Rolle. Ich wollte die 2,24 m für die Hallen-EM springen und jetzt muss ich hoffen und bangen, dass es vielleicht doch noch irgendwie auf einem anderen Weg klappt."
Anjuli Knäsche (VfB Stuttgart)
Siegerin Stabhochsprung; 4,50 m
"Ich kann mit dem Wettkampf heute gut leben, es ist ein ganz solider Abschluss. Man hat leider gemerkt, dass heute doch noch nicht mehr geht, als das was ich gezeigt habe. Dafür waren die letzten drei Monate doch etwas zu turbulent und unruhig. Ich hatte lange Zeit Probleme mit meiner Achillesssehne, die Beschwerden habe ich noch aus dem letzten Sommer mitgebracht. Dann die Fersenprellung in Karlsruhe vor ein paar Wochen, das war einfach alles nicht ganz optimal. Dafür würde ich sagen, sind wir heute wieder auf einem guten Niveau gewesen. Daher nehmen wir die Hallen-EM in Apeldoorn jetzt auch definitiv mit."
Friedelinde Petershofen (SV Werder Bremen)
Zweite Stabhochsprung; 4,30 m
"Ich bin heute mit allem happy, sowohl mit dem Wettkampf an sich als auch mit der Höhe. Ich bin ja seit acht Jahren nun schon nicht mehr in diese Höhen gesprungen, konnte lange sogar gar keinen Sport machen. Der Rücken macht gelegentlich noch Probleme, aber ich konnte jetzt mal über einen Monat am Stück trainieren, dementsprechend bin ich sehr glücklich. Hier die Silbermedaille mit nach Hause zu nehmen ist einfach klasse!"
Malaika Mihambo (LG Kurpfalz)
Siegerin Weitsprung; 6,79 m
"Ich habe heute versucht, mein Bestes zu geben. Es ist mir nicht ganz so leicht gefallen, ich lag letzte Woche ja auch noch mit einem grippalen Effekt und Fieber im Bett, von daher war ich froh, dass es mir heute schon wieder so gut ging, dass ich einen so guten Wettkampf machen konnte. Leider hat man gemerkt, dass es noch einige technische Fehler gab und es deshalb auch nicht die Weite wurde, die ich mir erhoftt habe, beziehungsweise die ich auch eigentlich drin habe. Jetzt steht noch die Hallen-EM auf dem Plan, mal sehen was ich da dann noch zeigen kann."
Mikaelle Assani (SCL Heel Baden-Baden)
Zweite Weitsprung; 6,57 m
"Es war schon schwierig heute. Irgendwie hatte ich Probleme mit der Luft hier drinnen, es fühlte sich alles sehr anstrengend an. Anfang der Woche habe ich auch noch etwas gekränkelt, dafür habe ich heute das Beste aus dem Wettkampf gemacht. Ich bin oft ohne Brett gesprungen, ich habe quasi die Weiten der letzten Wochen eigentlich effektiv reproduziert. Es ging also faktisch in Richtung 6,70 Meter, aber ich bin leider nicht besser zum Brett hingekommen. Von daher ist die Form zumindest konstant. Ich hätte mir aber natürlich dennoch gerne die Goldmedaille gesichert. Ich bin natürlich trotzdem glücklich mit meinem zweiten Platz heute."
Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz)
Sieger Dreisprung; 17,00 m
"Der Wettkampf lief sehr gut. Es stehen offiziell 17 Meter im Protokoll – inoffiziell waren ein paar weitere Sprünge dabei, die leider ganz knapp ungültig gewesen sind. Die könnte man fast effektiv messen. Aber dann kommen die beim nächsten Wettkampf. Dass ich zwei Versuche ausgelassen habe, war einfach nur dafür da, um die Belastung nicht ganz so hochzufahren. Da wollte ich mich lieber auf die zwei bis drei Versuche konzentrieren, die ich mit Vollgas angegangen bin. Das hat an sich auch gut geklappt, auch wenn sie leider nicht gültig waren. Was den Titel angeht, musste ich mir im Vorfeld nicht so viele Gedanken machen wie vielleicht in anderen Disziplinen. Aber es ist dennoch eine Deutsche Meisterschaft, bei der es um einen Titel geht. Und der Titel heute hat genauso viel Bedeutung wie der erste. Weil die Konkurrenz im Endeffekt trotzdem da ist. Ein bisschen war ich am Überlegen, ob ich auch wieder im Weitsprung starte. Aber in einer Saison mit zwei Höhepunkten am Ende muss man mit so einer Doppelbelastung nichts riskieren. Deswegen war es eher eine taktische Entscheidung – auf der Herfahrt habe ich die Live-Ergebnisse verfolgt und da hat es schon ein bisschen in den Fingern gekribbelt. Vielleicht klappt das dann nächstes Jahr wieder."
Steven Freund (LAC Erdgas Chemnitz)
Zweiter Dreisprung; 15,85 m
"Gestern habe ich schon Weitsprung gemacht, da lief es nicht so gut. Deshalb bin ich heute komplett mit Frust in den Wettkampf und bin dann voll Attacke gegangen. Das hat sich am Ende auch gelohnt. Gerade weil die Hallensaison ein bisschen schwierig angelaufen ist, hatten wir eigentlich gesagt, dass wir den Dreisprung hinten anstellen. Aber dann lief es heute doch richtig gut. Bei den Deutschen Meisterschaften mit PB Silber zu holen, das ist schon geil. In Chemnitz habe ich die beste Trainingsgruppe und den besten Trainer. Das Schöne ist, dass ich mir im Training auch viel von Max abgucken kann. Für mich ist die Hallensaison jetzt beendet und im Sommer greife ich wieder neu an."
Mohammed Amin Alsalami (LAC Berlin)
Dritter Dreisprung; 15,53 m
"Ich warte seit neun Jahren auf diesen Wettkampf. Seitdem ich 2015 nach Deutschland gekommen bin, will ich bei Deutschen Meisterschaften eine Medaille gewinnen. Dass es dieses Mal geklappt hat, darüber habe ich mich riesig gefreut. Eigentlich wollte ich gern Zweiter werden, da ich fit genug dafür bin. Aber das hat heute nicht geklappt. Ich war sehr aufgeregt – vielleicht lag es daran. Mein nächstes Ziel sind eine neue Bestleistung im Weitsprung und auch im Dreisprung."