Ein mehr als zwei Jahrzehnte alter Hallen-Weltrekord von Lauf-Legende Kenenisa Bekele ist Geschichte: Grant Fisher steigerte am Freitag in Boston die 5.000-Meter-Bestmarke um mehr als fünf Sekunden auf 12:44,09 Minuten. Dahinter jubelten Jimmy Gressier über einen neuen Europarekord und Aaron Bienenfeld über eine Top-Zeit.
Die globale Lauf-Elite ist weiter in Rekordlaune: Nur 24 Stunden nach dem Doppelschlag von Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) in Lièvin über 1.500 Meter (3:29,63 min) und die Meile (3:45,14 min) sowie die 3.000-Meter-Bestmarke (7:22,91 min) von Grant Fisher (USA) am vergangenen Samstag in New York hat der US-Läufer für den nächsten Weltrekord gesorgt (alle Rekorde vorbehaltlich Ratifizierung). Der 27-Jährige pulverisierte in Boston die mehr als 20 Jahre alte 5.000-Meter-Bestmarke von Kenenisa Bekele. Mit 12:44,09 Minuten war Grant Fisher mehr als fünf Sekunden schneller als die äthiopische Lauf-Legende 2004.
Der US-Star lief konstante 200-Meter-Runden in etwa 31 Sekunden, um auf den finalen 400 Metern (59,36 sec) noch einmal aufzudrehen. Mit 12:44,09 Minuten war er außerdem schneller als sein Freiluft-Landesrekord (12:46,96 min). Selbst im Freien waren nur acht Läufer jemals schneller als Grant Fisher (siehe Statistik unten), der bei den Veranstaltern sogar ein Tempo Richtung 12:42,00 Minuten angefragt hatte.
Aaron Bienenfeld kratzt am deutschen Rekord
In seinem Windschatten steigerte Jimmy Gressier den Europarekord auf 12:54,92 Minuten. Der Franzose verbesserte die Marke von Adam Scott (Großbritannien) um zwei Sekunden. Als Vierter verbesserte Jonas Raess den Schweizer Rekord auf 13:14,03 Minuten. Zwei Plätze dahinter stürmte Aaron Bienenfeld (Düsseldorf Athletics) in 13:16,14 Minuten zu einer neuen Bestzeit. Selbst im Freien war der 27-Jährige niemals schneller. Zur deutschen Bestmarke von Sam Parsons (SCC Berlin) fehlten ihm lediglich drei Sekunden.
Auch auf den weiteren Laufstrecken – es gab auf manchen Distanzen mehr als ein Dutzend Zeitläufe – liefen 800-Meter-Sieger Tinoda Matsatsa (USA) mit 1:45,21 Minuten und 3.000-Meter-Sieger Romain Legendre (Frankreich; 7:36,28 min) starke Zeiten. Die Meile gewann Harrison Witt (USA) mit 3:52,87 Minuten. Benne Christian Anderson (TSV St. Peter-Ording) lief die Meile in 3:54,12 Minuten, Paul Specht (VfL Sindelfingen) folgte nach 3:55,10 Minuten.
Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik…
Top 10: Die schnellsten 5.000-Meter-Läufer (Freiluft und Halle)
12:35,36 | Joshua Cheptegei (UGA), Monaco 14.08.2020
12:36,73 | Hagos Gebrhiwet (ETH), Oslo 30.05.2024
12:37,35 | Kenenisa Bekele (ETH), Hengelo 31.05.2004
12:38,95 | Yomif Kejelcha (ETH), Oslo 30.05.2024
12:39,36 | Haile Gebrselassie (ETH), Helsinki 13.06.1998
12:39,74 | Daniel Komen (KEN), Brüssel, 22.08.1997
12:40,45 | Berihu Aregawi (ETH), Lausanne 30.06.2023
12:40,96 | Jacob Kiplimo (UGA), Oslo 30.05.2024
12:42,09 | Grant Fisher (USA), Boston, 14.02.2025
12:42,70 | Telahun Haile (ETH), Monaco 21.07.2023