| Jugend-Hallen-DM

Dortmund am Samstag | Benedikt Maurer veredelt Gold mit 15-Meter-Sprung

© Dirk Gantenberg
In fünf Wettbewerben wurden am Samstag in der Helmut-Körnig-Halle von Dortmund die neuen Deutschen Jugend-Hallenmeister des Jahres 2025 gekürt. Hier lesen Sie von Disziplin zu Disziplin, wer sich im Kampf um die Medaillen durchsetzen konnte.
Jane Sichting

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Dortmund am Samstag | Die Entscheidungen der weiblichen Jugend


60 Meter

Sechs PBs und ein strahlender Sieger

Aufgrund von viel Unruhe in der Halle zogen sich etliche Fehlstarts durch die Vorläufe über 60 Meter. Eine Rote Karte und somit das vorzeitige Aus traf dabei auch Favoriten wie den Vorjahresdritten Louis Schuster (SG Motor Gohlis-Nord Leipzig). Besser machten es die acht Finalisten, allen voran Ramon Reckwald (SCC Berlin). In 6,74 Sekunden sprintete er am Samstagabend zu seinem ersten DM-Gold unter dem Hallendach und reckte im Ziel direkt den Arm in die Höhe. Titelverteidiger und U18-Europameister Jakob Kemminer (LAC Quelle Fürth) war krankheitsbedingt nicht am Start.

„Ich bin komplett zufrieden. Ich bin mit einer Zeit von 6,89 Sekunden in den Wettkampf gegangen und jetzt mit 6,74 Sekunden raus – das ist eine Verbesserung, mit der ich niemals gerechnet habe. Schon als ich heute Morgen aufgestanden bin, war ich davon überzeugt, dass ich mindestens mit einer Medaille rauskomme. Ich bin von Lauf zu Lauf schneller geworden und bin dabei schmerzfrei geblieben. Morgen laufe ich noch die 4x200-Meter-Staffel und nächste Woche die Deutschen Hallenmeisterschaften – der Job ist noch nicht zu Ende“, sagte Ramon Reckwald glücklich und angriffslustig zugleich.

Silber und Bronze gingen an Ben Tröster (TSG Lennestadt; 6,83 sec) und Lukas Kasusch (LG Kindelsberg Kreuztal; 6,86 sec). Beeindruckend an dem 60-Meter-Finale waren die insgesamt sechs persönlichen Bestleistungen, die unter den acht Finalisten aufgestellt wurden.


60 Meter Hürden

Arne Döring vom Start an vorn

Start-Ziel-Sieg für Arne Döring (LAC Erdgas Chemnitz) über 60 Meter Hürden. In 7,72 Sekunden setzte sich der Chemnitzer klar vor U18-Athlet Marc Leonard Hildebrand (Dresdner SC 1898; 7,81 sec) und Balthus Hildebrandt (SC Berlin; 7,88 sec) durch. Für den Zweit- und Drittplatzierten war es jeweils eine neue persönliche Bestleistung.

„Es ist ein klasse Gefühl. Mein Trainer und ich haben hart darauf hingearbeitet. Vor dem Rennen habe ich zu ihm gesagt, dass wir das schaffen, und jetzt habe ich mir diesen Traum erfüllt. Nachdem es in den letzten beiden Jahren nicht so gut funktioniert hat, war es heute mein Ziel, hier Deutscher Meister zu werden“, sagte der Titelträger zufrieden.


5.000 Meter Bahngehen

Favoritensieg für Nick Joel Richardt

Die erste Titelentscheidung des Tages war der erwartete Favoritensieg von Nick Joel Richardt (SV Halle). Direkt vom Start weg ließ er eine Lücke zum Verfolgertrio klaffen und konnte diese im Verlauf der 5.000 Meter Bahngehen sogar zweimal überrunden. Im Ziel freute sich der zweimalige EYOF-Medaillengewinner und U20-WM-Teilnehmer nicht nur über den dritten Titel in Folge, sondern mit 20:21,99 Minuten auch über eine neue persönliche Bestleistung.

„Der Sieg fühlt sich phänomenal an, aber die Zeit ist nicht das, was ich mir erhofft hatte. Ich wollte unter 20 Minuten gehen. Das war auch meine Motivation für heute. Der Winter war sehr stressig für mich, weil ich viel krank gewesen bin. Aber jetzt bin ich wieder im Aufbau und zurück. Mein Ziel für den Sommer sind im August die U20-Europameisterschaften in Tampere“, sagte Richardt.

Im Vorjahr noch auf dem Bronzerang gab es für Tamino Mittag (TSV Jetzendorf; 22:48,65 min) nach einer Tempoverschärfung im letzten Drittel des Rennens in diesem Jahr Silber. Komplettiert wurde das Podium von U18-EM-Teilnehmer Matti Schmidt (Erfurter LAC; 23:06,63 min). Lasse Rohrssen (VfL Altenstadt) erreichte trotz einer Zeitstrafe in der Penalty-Box als Vierter noch eine persönliche Bestleistung (23:13,93 min).


Stabhochsprung

Nach holprigem Start noch hoch hinaus: Lars Urich gewinnt den Titel

Fünf Meter – diese Höhe war am Samstag für den Titel im Stabhochsprung gefordert. Entgegen den Vorleistungen, bei denen Lokalmatador Ben Duwenbeck (LG Olympia Dortmund) als einziger Fünf-Meter-Springer gemeldet war, schwang sich am Samstag der Deutsche U18-Meister von 2023 Lars Urich (LAZ Zweibrücken) im zweiten Versuch über 5,00 Meter: persönliche Bestleistung unter dem Hallendach. Im Anschluss griff er sogar seine Freiluft-Bestleistung an und versuchte sich an 5,11 Metern – dieses Mal noch vergeblich.

Im Interview sagte Lars Urich anschließend: „Das war heute ein schwerer Verlauf. Ich habe lange gebraucht, bis ich reingekommen bin, habe es zum richtigen Zeitpunkt aber noch geschafft. Das war mein bester Wettkampf und deswegen bin ich sehr glücklich. Es ist immer schön, fünf Meter zu springen – es ist eine schöne runde Zahl. Im dritten Versuch über 5,11 Meter habe ich den besten Sprung meines Lebens gemacht, da war leider der Stab zu weich. Deswegen bin ich zufrieden mit dem Wettkampf.“

Silber sicherte sich mit einer übersprungenen Höhe von 4,90 Metern U18-Athlet Ben Duwenbeck, der alle seine gültigen Höhen im ersten Versuch absolvierte. Mit Saisonbestleistung auf Rang drei landete Mario Mönninger (TSV Gräfelfing; 4,80 m).


Dreisprung

Benedikt Maurer springt mit 15,10 Metern zu Gold

Jeweils mit neuer persönlicher Bestleistung verabschiedeten sich die drei Erstplatzierten im Dreisprung aus der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund. Den weitesten Satz in die Grube landete der bereits vorab favorisierte U18-EM-Dritte Benedikt Maurer (SV Germering) – als einziger Springer der Konkurrenz übertraf er die 15-Meter-Marke und holte sich mit 15,10 Metern Gold. Silber gab es für Peter Osazee (MTG Mannheim; 14,88 m), der im letzten Versuch noch Joel Yamah (SCC Berlin; 14,77 m) auf Platz drei verdrängte.

„Ich hatte jetzt drei Wettkämpfe, in denen es nicht so gut lief. Darum haben wir im Training mit Tempoläufen ein bisschen was umgestellt und jetzt hat es einigermaßen funktioniert. Wobei der dritte Versuch, der übertreten war, noch ein bisschen weiter gewesen wäre. Nächste Woche will ich noch die Deutschen Hallenmeisterschaften springen. Mein Ziel ist dort, dass ich es unter die Top Acht schaffe“, sagte der Titelgewinner Benedikt Maurer.

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