| Hochsprung-Gala

Deutsche Hochspringer überzeugen in Weinheim

Die Hochsprung-Gala Weinheim hat sich längst als Weltklasse-Format einen Namen gemacht. Und wurde diesem Ruf auch am Freitag wieder gerecht. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern waren für den Sieg internationale Top-Höhen gefordert – geliefert haben sie Christina Honsel und Stefano Sottile.
Jane Sichting

Die Höhenjagd geht weiter! Mit den vier aktuell besten deutschen Hochspringerinnen bot sich dem Publikum am Freitagabend bei der Hochsprung-Gala Weinheim nicht nur ein Vorgeschmack auf die Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund (21. bis 23. Februar), sondern auch ein stimmungsvoller Wettkampf nah an der Anlage. Bei kaum einem anderen Format sind die Zuschauerinnen und Zuschauer so nah an den Athlet:innen dran wie in der TSG-Halle in Weinheim.

Am besten mit den auch für Athletinnen und Athleten besonderen Bedingungen sowie dem eigens verlegten MONDO Bodenbelag zurecht kam am Freitag Christina Honsel (TV Wattenscheid 01). Wie bereits 2023, als sie mit 1,98 Metern persönliche Bestleistung gesprungen war, sicherte sich die zweifache Deutsche Hallenmeisterin und Olympia-Sechste von Paris erneut den Sieg. Nachdem sich die 27-Jährige zuletzt in Cottbus mit 1,95 Metern die nationale Spitzenposition gesichert hatte, ließ sie am Freitag 1,91 Meter folgen.

Mehr Stabilität und wenig Fehlversuche

Als erfreulich hob ihre Trainerin und DLV Teamleiterin Hochsprung Brigitte Kurschilgen im Nachgang vor allem die Stabilität innerhalb des Wettkampfes hervor und sagte: „Das war einer der besten Wettkämpfe von Christina, auch im Vergleich zum letzten Jahr. Zwar hatten wir das Ziel, wieder 1,94 oder 1,96 Meter zu springen, aber diese Höhen auf Weltklasse-Niveau kannst du nicht jeden Tag abrufen. Dafür muss am Ende alles stimmen. Das Coole an dem Wettkampf heute war, dass Christina keine Fehlversuche hatte und alle Höhen im ersten Versuch gesprungen ist.“

Mit ebenfalls übersprungenen 1,91 Metern auf Platz zwei und drei landeten U20-Weltmeisterin Topic Angelina (Serbien) und Vorjahressiegerin Imke Onnen (Cologne Athletics). Die Deutsche Meisterin von 2021 und 2024 kam damit bis auf zwei Zentimeter an ihre Saisonbestleistung heran, und Trainerin und Mutter Astrid Fredebold-Onnen zeigte sich zuversichtlich. Sie verriet, dass Imke Onnen ihren Anlauf um zwei Schritte verlängert hat und es noch ein wenig an Routine fehlt, die hinzugewonnene Schnelligkeit auch im Sprung für sich nutzen und in Höhe umwandeln zu können.

Dass sie nach einem verletzungsgeplagten Jahr wieder zu alter Form zurückfindet, bewies Bianca Stichling (TSV Bayer 04 Leverkusen). Mit 1,84 Metern sprang sie neue Saisonbestleistung. Diese Höhe hat zuletzt auch Johanna Göring (SV Salamander Kornwestheim) bereits überquert, am Freitag standen für sie 1,80 Meter im Protokoll.

Weitere Steigerung für Mateusz Przybylko

In der Männerkonkurrenz ging der Sieg mit neuer Weltjahresbestleistung von 2,31 Metern an den Vierten der Olympischen Spiele und einstigen U18-Weltmeister Stefano Sottile aus Italien. Mit übersprungenen 2,23 Metern auf Platz zwei und drei folgten der Japaner Takashi Eto und Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen). Für den einstigen Europameister Przybylko bedeutete dies zugleich eine Steigerung seiner Saisonbestleistung um vier Zentimeter und ein Sprung vor auf Platz eins der deutschen Jahresbestenliste.

Im Wettbewerb der Juniorinnen floppte Siegerin Sina Stoll (TB Tailfingen) über 1,76 Meter – Platz drei der aktuellen U20-Jahresbestenliste – und meldete somit Ansprüche auf eine Medaille bei der Jugend-Hallen-DM in Dortmund (14. bis 16. Februar) an. Gegenüber dem Veranstalter sagte sie: „Es war eine große Ehre für mich, hier vor so viel Publikum springen zu dürfen. Das war das erste Mal für mich und es hat viel Spaß gemacht und war ein super Gefühl.“

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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