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Offene Meisterschaftsrennen bei Halbmarathon-DM in Hamburg

© Theo Kiefner
Am Sonntag läuten die Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften in Hamburg den Laufherbst ein. Wenngleich in den Meldelisten einige bekannte Namen zu finden sind, gibt es keine klaren Favoritinnen und Favoriten.
Svenja Sapper

Rund eineinhalb Jahre ist es her, dass zuletzt Deutsche Halbmarathon-Meisterschaften ausgetragen wurden. Im Vorjahr wurden die Meisterinnen und Meister im Frühjahr gekürt, in diesem Jahr findet die Halbmarathon-DM im Herbst statt: am kommenden Sonntag, 15. September, in Hamburg. Fest steht schon jetzt, dass es neue Titelträgerinnen und -träger geben wird, denn sowohl der Olympia-Zwölfte Richard Ringer (LC Rehlingen) als auch Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) verzichten auf einen Start. 

Auch ohne die Titelverteidigerin sind die Regensburger bei Männern und Frauen gut aufgestellt, wenngleich die Teams weniger stark besetzt sind als in den vergangenen Jahren, wie ein Ausblick auf der Webseite des Vereins verrät. In Top-Form wäre Domenika Mayer, Deutsche Meisterin im Marathon und Silbermedaillengewinnerin bei der letzten Halbmarathon-DM, schwer zu schlagen. Doch die 33-Jährige hat seit den Olympischen Spielen wenig trainiert und sich einige Tage Urlaub mit ihrer Familie gegönnt. Hinter ihrer Form steht also ein Fragezeichen. 

U23-Athletinnen fordern die ältere Konkurrenz

Immer für eine Medaille gut ist auch Esther Pfeiffer (Hannover 96). Die EM-Teilnehmerin wurde vergangenes Jahr Deutsche Meisterin im Marathon. Hinzu kommt Nina Voelckel (Laufteam Kassel), die sich im Frühjahr auf 1:12:05 Stunden verbessert hat. In diesen Sphären bewegt sich auch Blanka Dörfel (SCC Berlin), noch ohne Halbmarathon-Ergebnis in diesem Jahr. Die erst 22-Jährige ist jedoch schon zweimal bei Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften aufs Podest gelaufen, zuletzt 2022 in Ulm. In diesem Jahr hat sie mit Fünf-Kilometer-Bestzeit von 15:49 Minuten den Grundstein für einen erfolgreichen Herbst gelegt. 

In der U23 kämpfen außerdem Kiara Nahen (LC Paderborn), U23-Siegerin der "R5K-Tour" im Vorjahr, und Mia Jurenka um die Medaillen. Die Sindelfingerin hat ihre Stärke im Halbmarathon voriges Jahr mit 1:12:46 Stunden unter Beweis gestellt. 

Dreikampf um den Titel? 

Bei den Männern ist Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) auf dem Papier der Schnellste. Bei 1:02:34 Stunden steht seine Saisonbestzeit, der Hausrekord, erzielt bei der Straßenlauf-WM in Riga (Lettland) vor einem Jahr, sogar bei 1:01:49 Stunden. Die Regensburger Hoffnungen ruhen vor allem auf EM-Teilnehmer Simon Boch. Ohne dessen Teamkollegen Konstantin Wedel und Filimon Abraham, der sich auf den Berlin-Marathon vorbereitet, wird die Titelverteidigung in der Mannschaftswertung schwer. 

Anwärter auf eine Medaille ist auch Johannes Motschmann (SCC Berlin). Der frühere Hindernis-Spezialist hat sich mittlerweile im Straßenlauf in der deutschen Spitze festgesetzt und bringt mit 1:02:46 Stunden eine nur um zwölf Sekunden schwächere Saisonbestzeit mit als Aaron Bienenfeld. In diesem Jahr verbuchte er sowohl auf den Unterdistanzen (5 km, 10 km) als auch im Marathon Bestleistungen. Mit Nils Voigt (TV Wattenscheid 01) ist ein weiterer starker Langstreckler dabei. 

In der U23 sind Lars Franken (LG Olympia Dortmund) und Tobias Prater (VfL Sindelfingen), Dritter und Vierter von 2023, zu beachten. Sein Halbmarathon-Debüt gibt der einstige U20-EM-Dritte und Cross-EM-Teilnehmer Bastian Mrochen (Laufteam Kassel). 

Weitere Infos zur Halbmarathon-DM finden Sie in der Ausschreibung

Foto: Simon Boch will nach Rang zwei im Vorjahr erneut vorne mitmischen. 

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