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U16-Talente betreten den DM-Zirkus

© Iris Hensel
Für die Athletinnen und Athleten des Jahrgangs 2009 stehen am kommenden Wochenende ihre ersten Deutschen Meisterschaften an. Erstmals wird die U16-DM gemeinsam mit der U20-DM ausgetragen. Schauplatz der Titeljagd ist das Stadion Oberwerth in Koblenz.
Svenja Sapper

Zehn Jahre ist es her, dass in Köln erstmals Deutsche U16-Meisterschaften in Einzel-Disziplinen stattfanden. In diesem Jahr gibt es nun eine weitere Premiere: Zum ersten Mal werden die nationalen Titelkämpfe der U16 und U20 am selben Wochenende und im selben Stadion ausgerichtet. Die Bühne dafür bietet Koblenz mit seinem Stadion Oberwerth. So ergibt sich für einige Youngsters des Jahrgangs 2009 die Chance, die drei bis vier Jahre ältere Konkurrenz kennenzulernen, von denen einige bereits an internationalen Nachwuchs-Meisterschaften teilgenommen haben.

Das mit Abstand größte Teilnehmerfeld ist in der 4x100-Meter-Staffel der weiblichen Jugend vertreten: 57 Quartette haben für die Titeljagd gemeldet. In den Staffeln sind auch die Jahrgänge 2010, also die M14 und W14, startberechtigt. In allen anderen Disziplinen ist die Teilnahme Talenten des Jahrgangs 2009 vorbehalten, die ihre erste Deutsche Meisterschaft in Einzeldisziplinen bestreiten werden.

Talente machen erstmals auf sich aufmerksam

In einigen Disziplinen konnten sich einzelne Athletinnen und Athleten im Vorfeld der Titelkämpfe bereits hervortun. Über 300 Meter in der M15 etwa, wo Lars Fischer (Eintracht Duisburg) in 35,39 Sekunden die Meldeliste mit deutlichem Vorsprung anführt. Oder über 3.000 Meter Maximilian Rath (LG Stadtwerke München), der die beeindruckende Bestleistung von 8:39,00 Minuten mitbringt, nur wenige Sekunden entfernt von der 50 Jahre alten deutschen U16-Bestleistung (8:35,8 min) von Frank Konzack (SC Cottbus).

Dessen Vereinskollege Simon Nüß hat als Einziger bereits die Zwei-Minuten-Marke über 800 Meter unterboten – und das ausgerechnet im Stadion Oberwerth, wo Ende Juni die Süddeutschen Meisterschaften ausgetragen wurden. Im Hochsprung scheint Jan Ungeheuer (Turnklub Grevenbroich) mit 1,93 Metern und einem Polster von neun Zentimetern eine Klasse für sich. Das nächste Hammerwurf-Talent beim UAC Kulmbach nach den Brüdern Merlin und Matti Hummel könnte in Kai Konopacki heranwachsen.

Eine unter zwölf Sekunden, eine über sechs Meter

In der weiblichen Jugend ist Delisha Benelisa Domingos vom TuS Lichterfelde als bisher einzige Sprinterin unter zwölf Sekunden geblieben. In gleich zwei Disziplinen führt Valentina Krug (SC Magdeburg) die Meldeliste an: über 80 Meter Hürden (11,39 sec) und im Weitsprung, wo ihr bereits ein Sechs-Meter-Satz geglückt ist. Deutlichen Vorsprung hat zumindest auf dem Papier auch Mareen Jasper (TSG Dülmen) über 1.500 Meter Hindernis.

Im Stabhochsprung hat Line Gretzler (USC Mainz) mit 3,80 Metern die beste Höhe vorgelegt. Ihre ältere Schwester Lotte wurde vergangenes Wochenende U18-EM-Siebte im Siebenkampf – und kämpft in Koblenz um ein U20-WM-Ticket im Stabhochsprung. Im nur vierköpfigen Hammerwurf-Feld weist Charlotte Jochmann (LAC Rhede) mit 54,82 Metern klar die beste Vorleistung auf, deutlich vorn in der Meldeliste sind auch Sophie Garza (TSV Bad Endorf; 13,26 m) mit der Kugel und Marlene Sack (SV Halle; 42,68 m) mit dem Diskus.

Die U16-/U20-DM wird am Wochenende im Livestream auf YouTube übertragen. 

Mehr dazu:
U20-DM in Koblenz entscheidet über U20-WM-Starter

Foto: Line Gretzler (li.) ist in der U16 im Stabhochsprung favorisiert, in der U20 ist ihre Schwester Lotte, zuletzt U18-EM-Siebte im Siebenkampf, mit von der Partie. 

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