| Banská Bystrica

U18-EM Tag 4 | Silber – Konstanze Irlinger mit phänomenaler Steigerung

© Kai Peters
Speerwerferin Konstanze Irlinger hat am Sonntag bei der U18-EM in Banská Bystrica den 500-Gramm-Speer gleich zweimal weiter geworfen als je eine deutsche Athletin zuvor. Ihre Bestleistung steigerte sie um fast vier Meter. Damit gewann sie Silber.
Svenja Sapper

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Ausgestattet mit einer frischen Bestweite von 53,68 Metern, erzielt bei der U18-DM in Mönchengladbach, war Konstanze Irlinger (TSV Jetzendorf) zur U18-EM nach Banská Bystrica (Slowakei) gereist. Und diese Bestmarke pulverisierte sie am Sonntag im Speerwurf-Finale direkt im ersten Durchgang: Auf 56,82 Meter flog der Speer. Noch nie hatte eine deutsche U18-Athletin mit dem 500-Gramm-Speer weiter geworfen. Doch die Marke von Konstanze Irlinger sollte nur bis zu ihrem eigenen sechsten Versuch Bestand haben. Denn da legte sie noch einmal eine Schippe drauf: 57,64 Meter. 

Dass diese Weite nicht zum Titel reichte, hatte einen Grund. Und der hieß Vita Barbic. Die Kroatin, die erst am Mittag Bronze mit dem Diskus gewonnen hatte, ließ ihren Speer gleich zweimal über die 60-Meter-Marke segeln. Im letzten Durchgang knackte sie mit 61,07 Metern die Meisterschaftsbestleistung, die seit der ersten U18-EM 2016 Bestand gehabt hatte, damals hatte Arianne Duarte Morais aus Norwegen mit 60,89 Metern triumphiert. Bronze holte Rabiye Cicek aus der Türkei mit 54,52 Metern. 

Fabelhafte Serie mit zwei Top-Marken

Neben der herausragenden Weite konnte Konstanze Irlinger auch eine exzellente Serie vorweisen: Der kürzeste ihrer sechs Versuche wurde immer noch mit 52,15 Metern vermessen. Als deutsche U18-Bestleistung wird in den nationalen Rekordlisten die 2004 mit dem 600-Gramm-Speer erreichte Weite von Vivian Zimmer (SC Magdeburg; 60,14 m) geführt. Die beste Weite einer deutschen U18-Athletin mit dem 500-Gramm-Speer betrug bis Sonntag 54,79 Meter, das war das Resultat von Lea Wipper (SC DHfK Leipzig) als Vierte der U18-EM von 2018. 

"Ich bin extrem glücklich, dass ich schon im ersten Versuch zeigen konnte, was ich kann. Der ganze Wettkampf hat mir total Spaß gemacht. Die Weite hat mich überrascht, aber ich habe direkt gemerkt, dass ich den Wurf gut getroffen habe", erklärte Konstanze Irlinger anschließend. Weniger glücklich war Ema Neupauerová (TuS Finkenwerder). Mit 44,64 Metern verpasste sie als Elfte den Endkampf. "Das Werfen hat sich leider sehr schlecht angefühlt, die Würfe waren sehr unsauber", meinte sie geknickt.  

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