Hindernisläufer Jakob Rödel hat am Sonntag bei der U18-EM in Banská Bystrica die Bronzemedaille gewonnen und war von seinem Coup anschließend selbst überwältigt. In neuer Bestzeit ließ er mehrere höher eingeschätzte Kontrahenten hinter sich.
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Jakob Rödel stürzte sich Seite an Seite mit dem Tschechen Adam Cervinka ins Ziel, ging zu Boden und fasste sich ungläubig an den Kopf. Wenig später in der Mixed Zone konnte er sein Ergebnis immer noch nicht fassen. "Ich habe das noch gar nicht realisiert", lautete sein erster Satz. Szenen eines überraschenden Bronze-Coups, den der Hindernisläufer aus Leipzig am Sonntag bei der U18-EM in Banská Bystrica (Slowakei) mit einer starken Renneinteilung perfekt gemacht hatte.
Auf den ersten Runden hielt er sich stets in Lauerstellung an Position vier oder fünf. Aber er hatte sich noch Kräfte für die Zielgerade aufgespart. Mit einem starken Finish stürmte er in die Medaillenränge und griff auch noch Rang zwei an, den aber Adam Cervinka verteidigen konnte.
Gutes Gefühl trügt nicht
5:47,71 Minuten für den Tschechen, 5:47,77 Minuten für Jakob Rödel: Nur sechs Hundertstelsekunden trennten Silber und Bronze, diese Medaillen gingen an die einzigen Athleten im Feld, die im Finale Bestzeiten rannten. Jakob Rödels alter Hausrekord hatte bei 5:50,95 Minuten gestanden. Gold holte der hoch eingeschätzte Spanier Bakr El Asri (5:46,79 min).
"Das ist so surreal", staunte Jakob Rödel. "Ich war im ersten Moment erst mal nur erleichtert, dass es vorbei ist." Obwohl er nicht zu den Medaillenfavoriten gezählt hatte, hatte Jakob Rödel sich zugetraut, ganz vorne mitzumischen. "Ich hatte so ein Gefühl, dass es gut werden könnte. Und auf der letzten Runde konnte ich mich noch einmal gut motivieren, an meine Grenzen zu gehen."