Die US-Teams haben sich nach dem ersten Tag vom Thorpe-Cup eine ansehnliche Führung erarbeitet. Diese müssen sie am Sonntag behaupten, um sich den Gesamtsieg zu sichern. Aus deutscher Sicht überzeugte im Zehnkampf Yannik Knobloch. Nach ereignisreichen Tagen peilt der 23-Jährige am Sonntag eine neue Bestleistung an. Im Siebenkampf nimmt Serina Riedel Kurs auf den ersten 6.000er.
Die US-Zehnkämpfer haben sich nach dem ersten Tag des Thorpe-Cups in Wetzlar eine deutliche Führung erarbeitet. Angeführt vom stark auftrumpfenden Hakim McMorris (4.503 pt.) sammelten die besten fünf US-Zehnkämpfer 20.754 Punkte und damit fast 700 Zähler mehr als das deutsche Quintett (20.064 pt.). Besonders starke Leistungen lieferte Hakim McMorris im Weitsprung mit 7,78 Metern und über 400 Meter (46,50 sec) ab.
Als bester deutscher Zehnkämpfer belegt Yannik Knobloch (LG Welfen) mit 4.165 Punkten Platz vier. Er nimmt nur einen Tag nach seiner Abschlussprüfung zum Elektriker Kurs auf eine neue Zehnkampf-Bestleistung. Die steht seit dem vergangenen Jahr bei 7.397 Punkten. Der 23-Jährige stellte über 100 Meter (10,89 sec), im Weitsprung (7,34 m) und über 400 Meter (48,82 sec) neue Bestleistungen auf.
„Nach meiner Prüfung bin ich direkt ins Auto gestiegen und fünf Stunden nach Wetzlar gefahren. Die Stimmung hat mich total gepusht, da konnte ich richtig Gas geben. Speziell die 100 Meter waren wichtig. Das hat den Tag in die richtige Richtung gebracht“, so Yannik Knobloch nach seinem starken ersten Tag.
Olympia-Starter testen am Sonntag
Hinter dem Ravensburger belegen Marcel Meyer (Hannover 96; 4.102 pt.), Nils Laserich (TSV Bayer 04 Leverkusen; 4.024 pt.) und Fred Isaac Fleurisson (SV Leonardo-da-Vinci Nauen; 3.994 pt.) die Plätze fünf bis sieben. Kelmen De Carvalho (LG Steinlach-Zollern; 3.779 pt.) folgt auf Rang elf. Den Thorpe Cup, benannt nach dem ersten Zehnkampf-Olympiasieger Jim Thorpe, nutzen die deutschen Olympia-Starter Leo Neugebauer (VfB Stuttgart), Niklas Kaul (USC Mainz) und Manuel Eitel (SSV Ulm 1846) für Form-Tests. Am Sonntag steht ein Dreikampf auf dem Programm. Manuel Eitel absolvierte am Samstag allerdings auch die 100 Meter und lief 10,63 Sekunden.
Auch bei den Frauen führen die USA die Team-Wertung nach dem ersten Tag deutlich an. Jenelle Rogers (3.664 pt.), Allie Jones (3.640 pt) und Cheyenne Nesbitt (3.640 pt.) sammelten zusammen 10.944 Punkte. Die drei besten deutschen Siebenkämpferinnen Serina Riedel (TSV Zeulenroda; 3.580 pt.), Jenna Fee Feyerabend (TV Groß-Gerau; 3.518 pt.) und die Frankfurterin Lucie Kienast (3.502 pt.) kommen auf 10.600 Zähler. Damit haben die USA einen komfortablen Vorsprung vor den ausstehenden drei Disziplinen am Sonntag.
„Es war richtig heiß und anstrengend. Das Training lief zuletzt gut, leider lief der Hochsprung nicht so gut. Aber der Rest war okay. Mein Ziel bleiben die 6.000 Punkte“, sagte Serina Riedel nach einem kräftezehrenden ersten Tag. Olympia-Starterin Sophie Weißenberg teste kurz vor Paris in zwei Disziplinen. Über 100 Meter Hürden lief die Leverkusenerin 14,06 Sekunden und kam mit der Kugel auf 13,94 Meter. Die US-Ersatzstarterin für Paris, Michelle Atherley, überzeugte außerhalb der Wertung mit 13,07 Sekunden über 100 Meter Hürden. Im Hochsprung (1,62 m) und mit der Kugel (12,69 m) lief es allerdings nicht nach Wunsch für die Götzis-Dritte in diesem Jahr.
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