| Banská Bystrica

U18-EM Tag 1 und 2 | Siebenkampf: Maria Schnemilich auf PB-Kurs

© Kai Peters
Lotte Gretzler (USC Mainz) und Maria Schnemilich (1. LAV Rostock) vertreten bei der U18-EM in Banská Bystrica (Slowakei) die deutschen Farben im Siebenkampf. Hier lesen Sie, wie das Duo am Donnerstag und Freitag abgeschnitten hat.
Svenja Sapper

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Tag 1 

Je eine Bestleistung im Hürdensprint und Hochsprung

Die Siebenkämpferinnen, darunter Lotte Gretzler, hatten am Donnerstagmorgen die Ehre, die U18-EM zu eröffnen. Und die Mainzerin ballte direkt nach dem Zieleinlauf über 100 Meter Hürden beide Fäuste: In 14,06 Sekunden entschied sie ihren Lauf in neuer Bestzeit für sich. Wenig später startete auch Maria Schnemilich (1. LAV Rostock) mit einem guten Rennen ihre U18-EM-Mission: In 13,80 Sekunden verfehlte sie ihre Bestmarke nur um fünf Hundertstel.

An der Spitze lieferten zwei Athletinnen absolute Spezialistinnen-Zeiten ab: Enni Virjonen aus Finnland sprintete in 13,12 Sekunden europäische U18-Bestzeit im Rahmen eines Siebenkampfes. Nicht weit dahinter kam in 13,18 Sekunden die Britin Thea Brown stark auf. Sie war es anschließend, die dem Hochsprung ihren Stempel aufdrückte: Mit 1,87 Metern egalisierte sie die Weltjahresbestleistung ihrer Altersklasse in der Spezialdisziplin.

Auch Maria Schnemilich durfte im Hochsprung jubeln: Mit 1,75 Metern gelang ihr eine neue Bestleistung und das zweitbeste Ergebnis aller Siebenkämpferinnen. Auf ihr Resultat vom Qualifikationswettkampf in Bernhausen packte sie satte zehn Zentimeter drauf. Damit schob sie sich auch im Gesamt-Klassement auf Rang zwei (1.923 pt), in dem Thea Brown mit 2.164 Punkten bereits einen deutlichen Vorsprung hatte. Für Lotte Gretzler, deren „PB“ bei 1,62 Metern steht, gingen 1,57 Meter in die Ergebnisliste ein. Sie verabschiedete sich als 18. (1.671 pt) in die Mittagspause.

Kugel "flop", 200 Meter "top"

Mit dem Kugelstoßen waren dann beide DLV-Athletinnen nicht ganz zufrieden. Maria Schnemilich, deren Bestmarke bei 11,47 Metern steht, konnte die Elf-Meter-Marke mit 10,93 Metern diesmal nicht übertreffen. Die eigentlich sichere 13-Meter-Stoßerin Lotte Gretzler musste sich mit 12,71 Metern begnügen.

Dafür verliefen die 200 Meter für beide Athletinnen glänzend. Erst gelang der Mainzerin mit 25,30 Sekunden eine neue Bestzeit. Und dann pulverisierte die Rostockerin ihren Hausrekord. In 24,70 Sekunden unterbot sie zum ersten Mal die 25 Sekunden, und das deutlich! Mit der fünftbesten Zeit im Feld eroberte sie den sechsten Rang in der Gesamtwertung und hat mit 3.429 Punkten bereits ein ordentliches Polster auf den Kurs ihrer Siebenkampf-Bestmarke, in Bernhausen hatte sie Anfang Juni nach vier Disziplinen 3.269 Zähler auf dem Konto gehabt. 

Lotte Gretzler liegt mit 3.238 Punkten 65 Zähler hinter ihrem "PB"-Kurs zurück. Es führt mit bereits 141 Punkten Vorsprung Thea Brown (3.796 pt), auch Enni Virjonen (3.655 pt) und die Französin Zola Ndouma-Mona (3.610 pt), deren Paradediszplin das Kugelstoßen (16,43 m) ist, haben bereits mehr als 3.600 Zähler gesammelt. 

Stimmen zu Tag 1

Lotte Gretzler (USC Mainz)
Ich bin echt erschöpft! Der Wettkampf hat sehr gut angefangen mit einer PB über die Hürden. Im Hochsprung habe ich viel Potenzial liegengelassen. Mit dem Kugelstoßen bin ich gar nicht zufrieden. Aber das ist Siebenkampf und es geht ja auch darum, Spaß zu haben. Daher habe ich die 200 Meter noch mal genossen und konnte mich mit einer PB belohnen. Ich war vor dem ersten Start echt aufgeregt, deshalb war die Hürden-PB wirklich cool. Ich freue mich morgen vor allem auf die Atmosphäre hier, es ist mega cool in dem Stadion. Außerdem freue ich mich auf dem Weitsprung. Aber ich rechne gar nicht, ich versuche das nur mit Spaß zu machen und zu genießen. 

Maria Schnemilich (1. LAV Rostock)
Dass es jetzt über die 200 Meter so schnell wird, hätte ich nicht gedacht. Meine Beine sind schon echt müde, aber deswegen freue ich mich umso mehr. Mein Körper fühlt sich sehr kaputt an. Mit der Wärme ist es nicht einfach, aber alle haben dieselben Bedingungen. Der Start mit der 13,80 über Hürde war ein super Einstieg. Im Mehrkampf bin ich das noch nicht gelaufen, deswegen freue ich mich umso mehr. Der Hochsprung war mein Highlight heute. Ich bin lange nicht über 1,70 Meter gesprungen, und dann heute direkt 1,75 Meter. Dafür war Kugel ein bisschen enttäuschend, aber das ist nicht zu ändern. Und es gab noch einen schönen Abschluss. Ich freue mich morgen auf alle drei Disziplinen, vor allem auf den Weitsprung, aber auch auf die 800 Meter, weil man danach weiß, man hat es geschafft und wir haben es alle zusammen durchgezogen.


Tag 2
 

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