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SoleCup: Olympia-Generalprobe und Abschiedsparty

© Beautiful Sports
Mit fast allen deutschen Olympia-Starter:innen steigt die Olympia-Generalprobe der Werfer-Gemeinschaft am kommenden Samstag (20. Juli) beim Schönebecker SoleCup. Zugleich wird die 18. Auflage des Werfermeetings zu einer emotionalen Abschiedsparty: Diskus-Hüne Martin Wierig absolviert in seinem „Wohnzimmer“ den letzten Wettkampf seiner Karriere.
Sandra Arm

Vor den Toren Magdeburgs wohnt Martin Wierig (SC Magdeburg). Gute zehn Minuten fährt der 37-Jährige von seiner Wohnung bis zum Schönebecker Stadion. Am Samstag ein letztes Mal als Leistungssportler. „Es wird sehr emotional. Zumal sicherlich auch viele Zuschauer, Wegbegleiter, Freunde und Familie da sein werden. Es ist ein Abschluss wie ich ihn mir gewünscht habe“, sagt Martin Wierig, der bereits als Jugendlicher zunächst als Kugelstoßer, dann als Diskuswerfer in den Schönebecker Ring stieg. Nur einmal, nämlich im vergangenen Jahr, verpasste er aufgrund einer Verletzung sein Heimspiel. Von der Premiere des Meetings bis heute startete er 17 Mal – eine beachtliche Leistung.

„Der Verein und die Sportler haben sich etwas einfallen lassen, um ihn würdig zu verabschieden. Das wird ein sehr emotionaler Abschluss des Solecups 2024“, sagte Meeting-Chef Hans Weber auf der Pressekonferenz. Für Martin Wierig schließt sich in Schönebeck der Kreis. Zuvor darf er sich mit der starken überwiegend deutschen Konkurrenz um die drei Olympia-Starter Clemens Prüfer (SC Potsdam), Mika Sosna (TSG Bergedorf) und Henrik Janssen (SC Magdeburg) ein letztes Mal messen. Dazu kommen weitere „Wegbegleiter“ wie Daniel Jasinski (TV Wattenscheid), Marius Karges (Eintracht Frankfurt), Steven Richter (LV 90 Erzgebirge) und David Wrobel (VfB Stuttgart). Angeführt wird das Feld von einem Australier: Matthew Denny, der in dieser Saison schon 69,35 Meter weit geworfen hat. „Von der Leistungsdichte erhoffen wir uns einen guten Wettbewerb“, sagt Hans Weber.

DLV-Werferinnen in voller Mannschaftsstärke

Die starken DLV-Werferinnen sind unter sich: Doch das allein reicht schon für eine packende Konkurrenz. Zumal mit Marike Steinacker (TSV Bayer 04 Leverkusen), Kristin Pudenz (SC Potsdam) und Claudine Vita (SC Neubrandenburg) die drei Olympia-Starterinnen gemeldet sind. Wie eng es bei den Diskuswerferinnen zugeht, verdeutlicht, dass mit Shanice Craft (SV Halle) die vierte Normerfüllerin als Ersatz-Athletin nominiert ist.

Einen ähnlich heißen Kampf um die Olympia-Startplätze gab es im Kugelstoßen: Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge) sicherte sich bei den Deutschen Meisterschaften mit der Direktnorm von 18,88 Metern eins der letzten Tickets. Ersatz-Athletin ist Julia Ritter (TV Wattenscheid 01). Ebenfalls ins Paris am Start sind Alina Kenzel (VfB Stuttgart) und die EM-Dritte Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim). Die DLV-Stoßerinnen bekommen mit Maddison-Lee Wesche aus Neuseeland gute Konkurrenz, sie kommt mit einer Bestleistung von 19,63 Metern in die Elbestadt. „Dieser Tage hat uns die Nachricht erreicht, dass die Chinesin Lijiao Gong nicht bei uns starten kann. Sie ist verletzt. Hier in diesem Feld erhoffen wir uns 19 Meter“, blick Hans Weber voraus.

Die deutschen Kugelstoß-Asse der Männer um EM-Teilnehmer Silas Ristl (LAC Essingen) werden von einer leistungsstarken internationalen Konkurrenz wie dem italienischen Topstar Zane Weir sowie dem Tschechen Tomas Stanek herausgefordert. Im Feld dabei ist zudem Para-Leichtathlet, Weltmeister und Weltrekordhalter Niko Kappel (VfB Stuttgart).

Hammerwurf-Duo von Schönebeck nach Paris

Das Feld der Hammerwerfer könnte dieser Tage noch Zuwachs erhalten. Das dürfte den EM-Vierten Merlin Hummel (UAC Kulmbach) sowie Sören Klose (Eintracht Frankfurt), die in diesem Jahr schon für reichlich Furore gesorgt haben, durchaus freuen. Während sie schon bald in Richtung Paris aufbrechen, ist bei den deutschen Hammerwerferinnen weiterhin Geduld gefragt. Die 70 Meter sind für Samantha Borutta (Eintracht Frankfurt), Michelle Döpke (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Aileen Kuhn (LAZ Ludwigsburg) in greifbarer Nähe. Die Marke übertroffen hat bereits die internationale Konkurrenz wie die US-Amerikanerin Janee Kassanavoid, die Chinesin Xu Xinying und die Neuseeländerin Lauren Bruce.

Die Bühne des SoleCups wollen die Speerwerferinnen für weite Würfe nutzen. Nicht starten wird die Jahresbeste und Olympia-Starterin Christin Hussong (LAZ Zweibrücken). Angeführt wird das rein aus DLV-Starterinnen bestehende Feld von Alyssa John (SC Magdeburg), die bei den Deutschen Meisterschaften als Zweite mit 59,59 Metern ein Ausrufezeichen setzte. Eine Woche vor den Deutschen Meisterschaften der U20 und U16 in Koblenz (26. bis 28. Juli) dürfen sich die hoffnungsvollen U20-Talenten im Diskuswerfen und Kugelstoßen messen.

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