Sieg als Athletin, Sieg als Coach: Anjuli Knäsche hat am Wochenende bei den BW-Leichtathletik Finals in Stuttgart gleich doppelt abgeräumt. Mit Kugelstoßerin Alina Kenzel war eine weitere deutsche Olympia-Teilnehmerin im regionalen Vergleich eine Klasse für sich.
4,50 Meter bei der EM in Rom. 4,50 Meter bei der DM in Braunschweig. Und am Sonntag in Stuttgart: 4,50 Meter für den Sieg bei den BW-Leichtathletik Finals für die Deutsche Meisterin im Stabhochsprung Anjuli Knäsche (VfB Stuttgart). Die Basis für den nächsten Schritt und damit einen Angriff auf ihre Bestleistung von 4,55 Metern ist da. Denn die Einstellung ihrer Saison-Bestleistung gelang der 30-Jährigen im achten Sprung des Tages nach einer blitzsauberen Serie – und nach einem Zehn-Stunden-Tag in anderer Rolle, nämlich als Coach.
Im Rahmen ihrer hauptberuflichen Tätigkeit als Trainerin bei der LG Leinfelden-Echterdingen betreut Anjuli Knäsche einige von Baden-Württembergs Stabhochsprung-Talenten, die am Samstag dran waren. Und weil die M15-Entscheidung am Ende des Tages fiel und einer ihrer Schützlinge die Hauptrolle innehatte, musste sie am Vorabend ihres eigenen Wettkampfes noch eine Extra-Schicht einlegen. Jonathan Hummel (Spvgg Weil der Stadt) stieg erst ein, als alle anderen ihren Wettkampf schon beendet hatten und stellte mit 4,46 Metern eine neue deutsche Jahres-Bestleistung der M15 auf. Einmal pro Woche ist der vielseitig talentierte 14-Jährige bei Anjuli Knäsche in Leinfelden im Training, eigentlich gehört er dem Landeskader im Hochsprung an – am Sonntag holte er sich noch den M15-Titel über 80 Meter Hürden (11,36 sec).
Bestleistung für Tizian Lauria
Mit Alina Kenzel (VfL Waiblingen) war eine weitere deutsche Olympia-Teilnehmerin bei den Landesmeisterschaften Baden-Württembergs am Start, auch sie wurde ihrer Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht: Mit 18,42 Metern stieß sie im letzten Versuch bis auf 27 Zentimeter an ihre Bestleistung heran.
Im Männer-Wettbewerb sah es lange nach einem Sieg für den LAC Essingen und einen der 20-Meter-Stoßer Silas Ristl (19,58 m) und Simon Bayer (19,44 m) aus. Dann aber gab U23-Europameister Tizian Lauria (VfL Sindelfingen) im letzten Versuch noch einmal richtig Gas: Mit 19,89 Metern steigerte er seine Bestleistung aus dem U23-EM-Finale um neun Zentimeter und holte sich den Tagessieg. Platz vier gab's dieses Mal für den Deutschen Meister von Braunschweig Eric Maihöfer (VfL Sindelfingen; 18,97 m).
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