Mit einem Weltrekord für die Altersklasse M60 hat Hochspringer Rüdiger Weber am Samstag die ersten beiden Tage der Masters-DM in Erding gekrönt. Eine DLV-Bestleistung in der W65 stellte Petra Herrmann im Dreisprung auf.
Schon im Winter hatte Rüdiger Weber (TuS Eintracht Wiesbaden) bei der Masters-DM in Dortmund den Hallen-Weltrekord seiner Altersklasse M60 auf 1,81 Meter gesteigert. Am Samstag bei der Freiluft-DM in Erding holte er sich auch den Freiluft-Rekord, bisher gehalten von Vladimir Kuntsevich (Russland), der 2021 1,81 Meter überwunden hatte. Schon im ersten Anlauf blieb die Latte beim Versuch an der neuen Bestmarke von 1,82 Meter liegen.
„Die Wetteraussichten für den heutigen Tag waren ja eigentlich mies, so dass ich mir gestern abgeschminkt hatte, Weltrekord zu springen. Heute, dann, war das Wetter überraschend stabil und doch gar nicht irgendwie kühl. Mit Blick auf meinen Weltrekordversuch hatte daher das Feeling von Anfang an gestimmt“, erklärte Rüdiger Weber nach seinem Rekordsprung.
In der W50 meisterten zwei Athletinnen 1,50 Meter. Manuela Groß (LAZ Kreis Günzburg) gelang das im zweiten Versuch, so dass sie knapp über den Titel jubeln konnte. Caroline Löwenthal (LG Nord Berlin) benötigte für die 1,50 Meter drei Anläufe. In der M75 meisterte Hans-Theo Nieder (LG Bitburg-Prüm) 1,45 Meter.
Petra Herrmann springt DLV-Bestleistung
Im Dreisprung der W65 landete Petra Herrmann (SG Vorwärts Frankenberg) gleich zweimal bei 9,73 Meter. So weit ist noch nie eine DLV-Athletin ihrer Altersklasse gesprungen. Mit 2,50 Metern sicherte sie sich ebenfalls den Titel im Stabhochsprung. In der Altersklasse W70 scheiterte Ute Ritte (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) erst an der neuen Europarekord-Höhe von 2,43 Metern. Als Siegerin stand sie mit übersprungenen 2,30 Metern zu diesem Zeitpunkt schon fest.
In der M60 sicherte sich Roland Gröger (TopFit Berlin) die Titel über 100 Meter (12,33 sec) und 400 Meter (56,40 sec). Doppel-Gold über diese beiden Distanzen gewannen auch Iris Opitz (LAV Elstertal Bad Köstritz) in der W55 (13,51 sec / 65,52 sec) und Friedhelm Adorf (LG Rhein-Wied) in der M80 (14,56 sec (76,43 sec). Zweimal Gold auf der Rundbahn holte auch Bernd Lachmann (LG Ovag Friedberg-Fauerbach; M55), der sich am Tag nach seinem Triumph über 400 Meter Hürden (62,97 sec) auch über 400 Meter flach (55,01 sec) durch setzte. In der M40 gewann Matti Herrmann (SG Vorwärts Frankenberg) die 400 Meter Hürden in 56,48 Sekunden.
Tanja Saretzki und Mareike Ressing trennen nur zwei Sekunden
Über 1.500 Meter der W50 lieferten sich Siegerin Tanja Saretzki (LG Hohenfels; 5:11,51 min) und Mareike Ressing (TSV Penzberg; 5:13,60 min) ein enges Duell. In der W40 blieb Diana Kurrer (MTV 1881 Ingolstadt; 4:59,54 min) unter der Marke von fünf Minuten. Bei den Männern dieser Altersklasse setzte sich Christian Wiese (TSV Burgdorf) in 4:10,50 Minuten durch. Nur gut drei Sekunden langsamer war Danny Schneider (TSG Schwäbisch Hall; 4:13,68 min) als Sieger der M45.
Der schnellste Athlet im 5.000 Meter Gehen war Andreas Janker (LG Röthenbach a. d. Pegnitz) in der Altersklasse M40 in 22:37,69 Minuten. Bei den Frauen war Bianca Schenker (LG Vogtland; W50; 25:43,32 min) die schnellste Athletin.
In den Wurfdisziplinen der M60 triumphierte Norbert Demmel (TSV Unterhaching) mit der Kugel (14,60 m) und dem Diskus (58,87 m). M45-Athlet Olaf Schumann (Buxtehuder SV) schleuderte den Speer unter großem Applaus auf 60,24 Meter. Gold im Kugelstoßen der M55 sicherte sich Leif Timmermann (MTG Mannheim) mit 14,14 Metern. Bei den Frauen der W55 lag Carmen Hildebrand (Eisenacher LV; 11,78 m) nur 16 Zentimeter vor Manuela Hammer (FC Erzgebirge Aue; 11,62 m). Manja Groß (SV 1870 Großolbersdorf e.V.) schleuderte den Hammer in der W40 auf 41,28 Meter. In der M80 verbesserte Dr. Eberhard Linke (LG Kindelsberg Kreuztal) den acht Jahre alten Dreisprung-Weltrekord auf 9,29 Meter.
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