| Rom 2024

EM Tag 6 | Oleg Zernikel belohnt sich mit Bronze und Olympia-Norm

© Jan Papenfuß
Angereist mit Saisonbestleistung von 5,57 Metern, in der Qualifikation verbessert auf 5,60 Meter und im Finale mit 5,82 Metern auf den Punkt topfit: Oleg Zernikel hat am Mittwoch bei der EM in Rom die Bronzemedaille gewonnen. Unangefochten war erwartungsgemäß Top-Favorit Armand Duplantis.
Svenja Sapper

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Zehn Jahre musste Oleg Zernikel (ASV Landau) auf seine zweite internationale Medaille warten. Die erste hatte der Stabhochspringer 2014 bei der U20-WM in Eugene (USA) gewonnen. Am Mittwoch kam die zweite hinzu. Der 29-Jährige sprang bei den Europameisterschaften in Rom (Italien) auf den Bronzerang, den er sich mit dem Türken Ersu Sasma teilte. Beide überquerten 5,82 Meter im zweiten Versuch und waren zuvor fehlerfrei geblieben – das brachte ihnen Rang drei vor dem Franzosen Thibaut Collet ein, der sich ebenfalls mit 5,82 Metern in die Ergebnisliste eintrug.

Für Oleg Zernikel war es die zweitbeste Höhe seiner Karriere nach dem WM-Finale von 2022 in Eugene, wo er mit 5,87 Metern auf Rang fünf gelandet war. Angereist war er mit einer Saison-Bestmarke von lediglich 5,57 Metern, die er in der Qualifikation auf 5,60 Meter steigerte. In Rom erfüllte er mit seinem Bronze-Sprung exakt die Olympia-Norm.

Armand Duplantis scheitert erst am Weltrekord

Eine Klasse für sich war erwartungsgemäß Armand Duplantis. Der Weltrekordler aus Schweden schraubte bei seinem dritten EM-Titel in Folge seinen eigenen Meisterschaftsrekord auf 6,10 Meter und scheiterte anschließend dreimal an der Weltrekordhöhe von 6,25 Metern. Silber gewann mit neuer Bestleistung von 5,87 Metern der Grieche Emmanouil Karalis.

Auch der zweite deutsche Finalist Torben Blech zählte zu den neun Athleten, die 5,75 Meter meisterten. Nach einem Fehlversuch bei 5,65 Metern schaffte er die nächste Höhe im ersten Versuch und teilte sich dadurch Rang sechs mit dem erfahrenen Polen Piotr Lisek.

Stimmen zum Wettkampf: 

Oleg Zernikel (ASV Landau)
Diese Bronzemedaille bedeutet mir sehr viel. Ich habe zu Andrei, dem Bundestrainer [Andrei Tivontchik; Anm. d. Red.], gesagt: "Nach so vielen Jahren endlich mal eine kleine Belohnung!" Ich hatte auch im Trainingslager in Belek ein Gespräch mit Tanja [Psychologin Tanja Damaske] gehabt, in dem es sie zu mir sagte: "Dein Körper weiß alles. Jetzt hol dir einfach nur das Ding!" Sie hatte recht. Es ist immer auch eine mentale Sache. Der Kopf spielt eine genauso große Rolle wie der Körper. Ich muss zugeben, irgendwie hatte ich gestern eine Ahnung, dass es eine Medaille werden könnte. Die Sprünge, die ich heute gezeigt habe, waren auch nicht schlecht. Die bei 5,82 Meter waren super – und plötzlich habe ich das Ding um den Hals! Die Emotionen sind schwer zu beschreiben. 

Torben Blech (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Leider haben mir heute ein paar Körner gefehlt. Das habe ich schon beim Einspringen und bei den Einstiegshöhen gemerkt. Sonst wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen.

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