| Fränkisch-Crumbach

Erster Wurf über 77 Meter: Sören Klose weiter im Aufwind

© Theo Kiefner
Die deutsche Spitze im Hammerwurf liefert weiterhin ab. Beim 20. Internationalen Sparkassen Hammerwurf-Meeting in Fränkisch-Crumbach überzeugten die DLV-Werfer über alle Altersklassen hinweg mit starken Leistungen. Besonders eindrucksvoll präsentierte sich erneut Sören Klose, dem zum ersten Mal ein Wurf über 77 Meter gelang. 
Jane Sichting

Seine Klasse und sein Potenzial unter Beweis stellte beim 20. Internationalen Sparkassen Hammerwurf-Meeting in Fränkisch-Crumbach einmal mehr Sören Klose (Eintracht Frankfurt). Nachdem er sich bereits am Samstag mit 74,31 Metern den Sieg in der U23 gesichert hatte, dominierte er am Sonntag auch die international stark besetzte Männerkonkurrenz.

Im zweiten Versuch schleuderte er das 7,26 Kilogramm schwere Wurfgerät das erste Mal in seiner Karriere über die 77-Meter-Marke: 77,49 Meter! Auf Platz zwei und drei sortierten sich dahinter der norwegische Olympia-Zweite von Tokio Eivind Henriksen (74,68 m) und Qi Wang aus China (71,46 m) ein. 

77-Meter-Duell an der deutschen Spitze

Erst in der Vorwoche hatte U23-Vize-Europameister Merlin Hummel (UAC Kulmbach) in Langenbrand mit 77,65 Metern die beste deutsche Weite seit elf Jahren erzielt. Seit 2013 hatte kein deutscher Hammerwerfer mehr Weiten jenseits der 77 Meter angeboten, nun sind es gleich zwei hoffnungsvolle Nachwuchstalente, die sich ein Duell um die deutsche Vormachtstellung liefern. 

Und beide haben schon die Norm für die Europameisterschaften in Rom (Italien; 7. bis 12. Juni; 76,50 m) überboten. Mit deutlich Abstand auf Rang drei der DLV-Jahresbestenliste liegt nach seinem Sieg im B-Finale und der Verbesserung um knapp vier Meter seit Sonntag Torben Schaper (VfL Eintracht Hannover; 69,49 m). Bereits am Samstag hatte er sich in der U23 stark präsentiert und mit 69,22 Metern nur Sören Klose den Vortritt lassen müssen. 

U20-WM-Norm für Timo Port

Ebenfalls herausragende Leistungen wurden darüber hinaus im Nachwuchs-Wettbewerb der männlichen U20 erbracht. Allen voran vom Deutschen U20-Winterwurf-Meister Timo Port (SV Go! Saar 05), der sich mit dem sechs Kilogramm schweren Hammer ungefährdet den Sieg in der U20 holte. 

Seine Siegerweite lag bei 69,05 Metern, womit er zugleich die Norm für die U20-WM in Lima (Peru) übertraf. Auf Rang zwei und drei folgten Max Baier (TV Fränkisch-Crumbach; 65,38 m) und Marius Numrich (SVG GW Bad Gandersheim), der seine Saisonbestweite mit 63,46 Metern nur um zwei Zentimeter verpasste.

Solider Wettkampf von Yasmin Sophie Amasheh

Die Frauenkonkurrenz lag am Sonntag sowohl im Wettbewerb der U20 als auch bei den Frauen in chinesischer Hand. Entsprechend hatte beim Sieg der Chinesin Ji Li (69,46 m) die Deutsche Meisterin Samantha Borutta (Eintracht Frankfurt) als Zweitplatzierte mit 68,29 Metern das Nachsehen. Komplettiert wurde das Podium von der neuseeländischen Meisterin Lauren Bruce (67,15 m). Die Plätze vier und fünf gingen an Aileen Kuhn (LAZ Ludwigsburg; 66,38 m) und U23-Athletin Michelle Döpke (TSV Bayer 04 Leverkusen; 62,72 m).

In der U20 gewann die Chinesin Zhang Jiale (63,22 m) vor Yasmin Sophie Amasheh (LG Nord Berlin; 58,00 m) und Iris Nowak aus der Schweiz (54,01 m). Bereits am Vortag hatte es für die Berlinerin in der U23 mit einer Verbesserung auf 58,78 Meter den dritten Platz hinter Lara Hundertmark (Einbecker SV; 61,61 m) und Esther Imariagbee (Berliner TSC; 59,92 m) gegeben. Damit fehlen der Deutschen U20-Meisterin im Winterwurf Amasheh nur noch 22 Zentimeter zur Norm für die U20-WM.

Heimsieg für U18-Talent Max Baier

In der Altersklasse U18 blieb das Duell zwischen Clara Hegemann (LG Stadtwerke München), die vor wenigen Tagen deutsche U18-Bestleistung (71,56 m) geworfen hatte, und der Vorjahresbesten Nova Kienast (SV Preußen Berlin) aus. Nachdem Hegemann auf ihren Start verzichtet hatte, siegte Kienast mit 68,61 Metern deutlich vor Cadyce Bonjean aus Frankreich (63,76 m) und der Isländerin Birna Sverrisdottir. 

In der männlichen Jugend U18 wusste Max Baier (TV Fränkisch-Crumbach) seinen Heimvorteil zu nutzen und feierte mit 70,76 Metern den Sieg vor André Rommel (SC Berlin; 69,86 m). Erneut blieben beide Athleten mit ihrem fünf Kilogramm schweren Arbeitsgerät damit über der Norm für die U18-EM in Banská Bystrica (Slowakei). 

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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