| Offenburg

Ukrainer Felfner vor Max Dehning

© Dirk Gantenberg
Artur Felfner (Ukraine) und Adriana Vilagos (Serbien) haben am Sonntag das 8. Hylo-Meeting in Offenburg gewonnen. Max Dehning (Leverkusen) war nach seinem zweiten Platz enttäuscht. Zehnkämpfer Niklas Kaul präsentierte sich dagegen in einer starker Form.
Ewald Walker

Sommerliche Bedingungen und 1.200 begeisterte Zuschauer bildeten am Sonntag einen glänzenden den Rahmen für ein Speerwurf-Festival. Ex-Weltmeisterin Christina Obergföll heizte dem Publikum als Moderatorin kräftig ein. „Leistungen und Resonanz waren gut, das zeigt die Qualität unseres Meetings“, zeigt sich Meeting-Organisator und Speerwurf-Bundestrainer Boris Obergföll zufrieden.

Der Ukrainer Artur Felfner lieferte am Ende mit 83,95 Metern die größte Weite ab und kam bis auf 37 Zentimeter an seine Bestleistung heran. Max Dehning (TSV Bayer 04 Leverkusen), seit Februar mit der Weltjahresbestleistung von 90,20 Meter unterwegs, musste sich mit 80,50 Meter und Platz zwei zufrieden geben. „Ich bin natürlich enttäuscht, aber heute hat nur wenig gepasst“, meinte der 19-Jährige nach seinen Wettkampf. Er verspüre durch seine Vorleistung aus Halle im Februar keinen Druck, der Anlauf habe einfach nicht gepasst.

Maurice Voigt (LG Ohra Energie) lieferte mit 78,92 Metern und Platz drei einen guten Wettkampf ab. Ex-Zehnkampf-Weltmeister Nikals Kaul (USC Mainz) zeigte in seiner Paradedisziplin mit 75,42 Metern eine starke Vorstellung. „Ich bin total zufrieden, der Kurs auf die EM in Rom stimmt“, zeigte sich Kaul sehr optimistisch. „Niklas war noch nie in einer so guten athletischen Verfassung wie derzeit“, pflichtete ihm Trainer-Vater Michael Kaul bei.

Mirja Lukas lässt aufhorchen

Bei den Frauen trennte nur ein Zentimeter die beiden Erstplatzierten. Es siegte die erst 20-Jährige Adriana Vilagos (Serbien) mit 63,58 Metern vor Joe-Ane Van Dyk (Südafrika). Ex-Europameisterin Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) wurde Siebte mit 59,63 Metern. „Damit habe ich die Bestätigungsnorm für die EM in Rom abgehakt“, zeigte sich die 30-Jährige zufrieden.

Schon im Vorprogramm konnten sich zwei deutsche U20-Talente für höhere Aufgaben empfehlen: Mirja Lukas (TSV Bayer 04 Leverkusen) steigerte sich um mehr als vier auf 55,72 Meter – eine Weite, die in diesem Jahr weltweit bisher nur zwei U20-Athletinnen toppen können. Dahinter verbuchte auch Lokalmatadorin Lorena Frühn (LG Offenburg; 52,72 m) einen neuen Hausrekord. Beide überboten damit die Norm für die U20-WM in Lima (Peru; 26. bis 31. August; 50,50 m) deutlich. In der männlichen U20 gab Florian Schmid (LG Stadtwerke München; 70,56 m) seine Bewerbung für einen WM-Startplatz ab.

Johannes Vetter (LG Offenburg), Deutscher Rekordhalter, hatte den Wettkampf am Tag davor wegen einer im Abschlusstraining erlittenen Aduktorenverletzung absagen müssen. Vetter machte sich als Co-Kommentar im SWR-Livestream verdient.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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