Am Wochenende ist es so weit: In der Quarterback Immobilien Arena in Leipzig werden vor ausverkauften Rängen die Deutschen Hallenmeisterinnen und -meister gesucht. Ein ganz besonderes Flair soll bei den Kugelstoß-Wettbewerben herrschen, die am Freitagabend das lange Meisterschaftswochenende einläuten.
Zum bereits elften Mal ist Leipzig am kommenden Wochenende (17./18. Februar) Gastgeber der Deutschen Hallenmeisterschaften – und das vor vollem Haus: Die Quarterback Immobilien Arena ist restlos ausverkauft! Das vermeldete Sven Schröder, Direktor Events im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), am Mittwoch bei einer digitalen Pressekonferenz. „Wir erwarten ein super spannendes Wochenende mit gut besetzten Feldern“, blickt DLV-Vorstand Leistungssport Dr. Jörg Bügner voraus.
Los geht es bereits am Freitagabend mit den Kugelstoß-Wettbewerben – bei freiem Eintritt. Um 17 Uhr ist Einlass, bis zu 1.000 Personen dürfen auf der Gegentribüne Platz nehmen. „Bei den Kugelstoßern herrscht große Vorfreude, das ist beste Werbung für unsere Disziplin“, sagt der Leitende Bundestrainer Wurf/Stoß Sven Lang. Bei Deutschen Meisterschaften im Freien wurde das Kugelstoßen bereits mehrmals ausgelagert, zuletzt 2022 in Berlin. „Dabei herrscht immer ein ganz besonderes Flair“, sagt Sven Lang, der hofft, dass viele Zuschauerinnen und Zuschauer den Weg in die Halle finden werden.
Klare Favoritin bei den Frauen ist Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim), zurzeit die Nummer drei der Welt. Dahinter erwartet Sven Lang einen spannenden Kampf um Silber und Bronze zwischen Alina Kenzel (VfB Stuttgart), Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge) und Julia Ritter (TV Wattenscheid 01). Bei den Männern werden neben dem Führenden der Meldeliste Silas Ristl (LAC Essingen) vor allem die U23-Athleten ins Blickfeld rücken. „Wir befinden uns im Männer-Kugelstoßen gerade in einer Zeit des Umbruchs“, sagt Sven Lang. „Die jungen Athleten können den Wettbewerb mitbestimmen.“
Sprungdisziplinen stark besetzt
Jörg Bügner ist zudem gespannt auf die Wettbewerbe in den Sprungdisziplinen. „Das macht richtig Laune.“ Im Hochsprung haben Tobias Potye (LG Stadtwerke München) bei den Männern sowie Imke Onnen (Hannover 96) und Christina Honsel (TV Wattenscheid 01) mit starken Leistungen vorgelegt. Im Weitsprung fordern Laura Raquel Müller (Unterländer LG), Mikaelle Assani (SCL Heel Baden-Baden) und Maryse Luzolo (Königsteiner LV) Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) heraus.
Einige Springerinnen und Springer können sich auch einen Start bei der Hallen-WM in Glasgow (Großbritannien; 1. bis 3. März) vorstellen, ebenso wie Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye, die fest mit einem Start in Schottland plant. Im Hinblick auf die Sommersaison mit den Europameisterschaften in Rom (Italien; 7. bis 12. Juni) und den Olympischen Spielen in Paris (Frankreich; 1. bis 11. August) verzichten jedoch viele Athletinnen und Athleten auf einen Hallen-WM-Start, sodass Jörg Bügner mit einem sehr kleinen Team für Glasgow rechnet.
Standortbestimmung im Olympia-Jahr
Ein wichtiger Zwischenschritt – ob auf dem Weg nach Glasgow oder in Richtung Olympia-Sommer – ist die Hallen-DM in jedem Fall. Das bestätigten bei der Pressekonferenz Frank Dannhauer, Leiter des Sportamts Leipzig, und Tassilo Lenk, Präsident des ausrichtenden sächsischen Landesverbandes.
Lenk betonte darüber hinaus die „hervorragende“ Zusammenarbeit zwischen dem DLV, dem Landesverband Sachsen und dem Ausrichter-Team sowie die Unterstützung durch die Stadt Leipzig mit einem Förder-Beitrag von insgesamt 90.000 Euro: „Das ist ein Zeichen, dass die Leichtathletik lebt.“ Er hofft, dass die Hallen-DM einen Beitrag dazu leisten kann, junge Leute zu inspirieren und für die Sportart zu begeistern. „Das wird ein tolles Leichtathletik-Fest!“
*Foto: Favoritin im Kugelstoßen: Yemisi Ogunleye kann in Leipzig ihren ersten deutschen Meistertitel gewinnen.