Die besten deutschen Leichtathletinnen kehren zurück in die Arena Leipzig und suchen die Deutschen Hallenmeisterinnen im Olympia-Jahr 2024! Wer sich Hoffnungen auf Sieg oder Medaille machen kann? Wer noch nach seiner Form sucht? Wer kurzfristig in die Hallensaison einsteigt und wer die Arrivierten ärgern könnte? Wir blicken voraus auf die Entscheidungen der Frauen!
60 Meter
Vorteil Alexandra Burghardt
Drei deutsche Meistertitel im Freien hat sie schon. In diesem Jahr stehen die Chancen für Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen) auf den ersten Titel unterm Hallendach nicht schlecht – wenngleich die 60 Meter für die großgewachsene Athletin nicht unbedingt die optimale Strecke sind. In 7,20 Sekunden bringt sie aber die schnellste Zeit des Jahres mit und hat in ihren bisherigen Rennen auch schon ihre Stärke am Start unter Beweis gestellt..
Und die Staffel-Europameisterin hat anders als ihre wohl größten Konkurrentinnen keine lange Reise in den Knochen, wenn sie in Leipzig im Startblock sitzt: Aus dem Trainingslager in Südafrika kommt Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) zur Hallen-DM. Auch sie war früh in der Saison schon schnell unterwegs: 7,23 Sekunden – allerdings im Freien. Ein weiterer Formtest folgte am Dienstagabend in Belgrad (Serbien). Die dreimalige Deutsche 60-Meter-Meisterin Tatjana Pinto (TV Wattenscheid 01) hat kurzfristig abgesagt.
Gleich eine Reihe weiterer Athletinnen kann um die Medaillen mitsprinten, so auch die Meisterin von 2019 und 2020 Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF), die nach Verletzungen immer besser in Schwung kommt, die Hallen-DM-Dritte von 2022 Sophia Junk (LG Rhein-Wied) oder Tiffany Eidner (Cologne Athletics; 7,34 sec). Als deutsche Nummer Zwei des Jahres ist für sie über 60 Meter erstmals das DM-Podest in Reichweite. Nicht mit dabei: Titelverteidigerin Gina Lückenkemper (SCC Berlin), die auf die Hallensaison verzichtet. sb
Titelverteidigerin: Gina Lückenkemper (SCC Berlin; 7,17 sec)
Jahresschnellste: Alexandra Burghardt (LG Wacker Gendorf Burghausen; 7,20 sec)
Hallen-WM-Norm: 7,19 Sekunden
200 Meter
Rebekka Haase mit Rückenwind
Acht DLV-Sprinterinnen sind in dieser Hallensaison unter 24 Sekunden geblieben, sieben von ihnen haben für die Hallen-DM gemeldet – und hinzu gesellt sich mit Sonderstartgenehmigungen Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar). Damit ist die Bühne für spannende Rennen bereitet, bei denen in der Halle auch immer die Bahnverteilung eine große Rolle spielt. So gilt es schon im Halbfinale Gas zu geben, um für das Finale eine Position auf den Außenbahnen zu ergattern.
Wie das geht, weiß Titelverteidigerin Louise Wieland (Hamburger SV), die im Vorjahr als Vorlauf-Schnellste auf Bahn sechs des Finals in 23,51 Sekunden überraschend zum Titel gestürmt war. In diesem Jahr ist sie in 23,64 Sekunden die Nummer Vier der Meldeliste, als Jahresschnellste geht Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF) ins Rennen. Nach zwei Titeln über 60 Meter und einem über 100 Meter im Freien ist ihr das erste Gold über 200 Meter zuzutrauen.
In Schach halten muss sie dafür wohl besonders die fünfmalige Deutsche Hallenmeisterin Rebekka Haase. Seit 2014 hat sie jedes Mal, wenn sie angetreten ist, den Titel auf der Hallenrunde mit nach Hause genommen. Und dass die Form stimmt, zeigten zuletzt ihre 11,17 Sekunden über 100 Meter in Potchefstroom. Mit der zweimaligen Deutschen Hallenmeisterin Jessica-Bianca Wessolly (VfL Sindelfingen) und der 400-Meter-Aufsteigerin des zurückliegenden Jahres Skadi Schier (SCC Berlin), die auf die Titelverteidigung über die zwei Hallenrunden verzichtet, lauern weitere starke Athletinnen im Feld auf die DM-Medaillen. sb
Titelverteidigerin: Louise Wieland (Hamburger SV; 23,51 sec)
Jahresschnellste: Lisa-Marie Kwayie (Neuköllner SF; 23,53 sec)
Kein Hallen-WM-Wettbewerb
400 Meter
Die Jüngste ist die Gejagte
Vorgelegt hat in diesem Jahr eine U20-Athletin: Johanna Martin (1. LAV Rostock), 17 Jahre jung, rannte Ende Januar in 52,76 Sekunden bis auf wenige Hundertstel an die deutsche Hallen-Bestleistung der U20 heran. Es ist eine Hallenzeit, die aus dem Kreise ihrer Konkurrentinnen nur Corinna Schwab (LAC Erdgas Chemnitz) toppen kann: In 51,74 Sekunden war sie 2022 zum dritten Mal Deutsche Hallenmeisterin geworden.
Auf den vierten Titel wird die Chemnitzerin leider noch warten müssen. Die 24-Jährige ist krank und hat ihren Start deshalb abgesagt. Zuletzt hatte sie im Trainingslager in Potchefstroom aufsteigende Form bewiesen. Auch die weiteren Staffel-Kandidatinnen für Olympia Alica Schmidt (SCC Berlin) und Luna Thiel (VfL Wolfsburg) oder Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg), Elisa Lechleitner (LAZ Ludwigsburg) und Hannah Mergenthaler (MTG Mannheim) wollen ein Wörtchen um die Medaillen mitreden.
Für eine Überraschung könnte Lisa Sophie Hartmann (VfL Sindelfingen) sorgen: Nach bereits vier Einzelstarts in der Hallensaison und mit einer Steigerung auf 53,52 Sekunden bringt sie die meiste Wettkampf-Routine mit. sb
Titelverteidigerin: Skadi Schier (SCC Berlin; 52,93 sec)
Jahresschnellste: Johanna Martin (1. LAV Rostock; 52,76 sec)
Hallen-WM-Norm: 51,60 sec
800 Meter
Erfahrung oder Jugend?
Etwa zehn Jahre trennen die beiden Athletinnen, die in den vergangenen neun Jahren sieben der Titel geholt haben, von ihren jüngsten Herausforderinnen: Da sind auf der einen Seite die sechsmalige Deutsche Hallenmeisterin Christina Hering (LG Stadtwerke München), 29, und die Deutsche Hallenmeisterin von 2021 Tanja Spill (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), 28. Und auf der anderen Seite die Jahresschnellste Jana Marie Becker (Königsteiner LV), 17 Jahre jung, und Titelverteidigerin Jolanda Kallabis (FT 1844 Freiburg), die am Finaltag ihren 19. Geburtstag feiert.
Wer also kann sich durchsetzen? Eine Geheimfavoritin, die noch gar nicht genannt war, kann die Top Vier leider nicht herausfordern: Olivia Gürth (Silvesterlauf Trier), U23-Europameisterin über die Hindernisse und Deutschlands "Leichtathletin des Jahres" 2023, musste ihren Start in Leipzig krankheitsbedingt absagen.
Vielleicht hat aber wie schon im Freien eine andere Athletin das letzte Wort, die viele zunächst nicht auf der Rechnung haben: Alina Ammann (TuS Esingen) reist mit neuer Hallen-Bestleistung von 2:04,11 Minuten an und weiß als Deutsche Meisterin von Kassel, wie man auf der Zielgerade noch an allen Favoritinnen vorbeisprintet. sb
Titelverteidigerin: Jolanda Kallabis (FT 1844 Freiburg; 2:03,71 min)
Jahresschnellste: Jana Marie Becker (Königsteiner LV; 2:03,56 min)
Hallen-WM-Norm: 2:00,80 Minuten
1.500 Meter
Nele Weßel in neuer Rolle
Mit Hanna Klein (keine Hallensaison) und Katharina Trost (Karriere-Ende) fehlen in Leipzig die besten deutschen 1.500-Meter-Läuferinnen der vergangenen Jahre. So könnte sich eine neue Athletin in die Siegerlisten eintragen: Nele Weßel (TV Waldstraße Wiesbaden) ist in dieser Hallensaison erstmals unter 4:10 Minuten gelaufen und hat bereits eine Wettkampf-Serie auf hohem Niveau hingelegt. So rückt die 24-Jährige für die Titelkämpfe in die ungewohnte Favoritenrolle.
Allein auf ihr wird der Fokus aber sicher nicht liegen, denn mit Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) ist die Titelträgerin von 2021 und zweimalige Hindernis-Europameisterin mit im Feld. Sie hat allerdings für einen Doppelstart gemeldet und schon das 3.000-Meter-Finale in den Beinen, wenn am Sonntag für die 1.500 Meter der Startschuss fällt.
Vera Coutellier (ASV Köln) oder die Wattenscheiderinnen Verena Meisl und Fabiane Meyer wollen ebenfalls um die Medaillen mitlaufen. Nicht außer Acht lassen sollte man U20-Talent Vanessa Mikitenko (SSC Hanau-Rodenbach): Die Fünfte der U20-EM kann in Leipzig befreit auflaufen und vielleicht die Arrivierten ärgern. sb
Titelverteidigerin: Katharina Trost (LG Stadtwerke München; 4:11,87 min)
Jahresschnellste: Nele Weßel (TV Waldstraße Wiesbaden; 4:09,82 min)
Hallen-WM-Norm: 4:06,50 Minuten
3.000 Meter
Hindernis-Asse fordern Eva Dieterich
Mit neuer Bestzeit von 9:01,77 Minuten hat sich Eva Dieterich (LAV Stadtwerke Tübingen) Ende Januar fit gemeldet für die Hallen-DM. Mehr als zehn Sekunden Vorsprung auf ihre Herausforderinnen ließen sich als klare Angelegenheit für die Tübingerin deuten. Doch der Schein trügt: Mit Elena Burkard (LG farbtex Norschwarzwald) und Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier), die besonders auf den 3.000 Meter Hindernis zuhause sind, sind zwei ihrer Konkurrentinnen in der Halle schon deutlich unter neun Minuten gelaufen.
Nach Absage von Olivia Gürth, die sicher auch vorne mitgelaufen wäre, deutet sich so ein hochklassiger Dreikampf um die Podestplätze an, bei dem gleich mehrere spannende Fragen beantwortet werden: Wie gut hat Krause ihren Vorlauf über 1.500 Meter weggesteckt? Sucht Eva Dieterich mit einem schnellen Tempo früh die Entscheidung? Und: Wer hat bei einer Spurtentscheidung die schnellsten Beine? Am Samstag um 18:30 Uhr wissen wir mehr! sb
Titelverteidigerin: Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen; 8:34,89 min)
Jahresschnellste: Eva Dieterich (LAV Stadtwerke Tübingen; 9:01,77 min)
Hallen-WM-Norm: 8:37,00 Minuten
60 Meter Hürden
Enge Kiste
Beim Kampf durch den Hürdenwald stockt ohnehin der Atem: Wer kommt sauber über die fünf Hindernisse und bis zur Zielgeraden? Noch eine Extra-Portion Spannung verspricht die Entscheidung der diesjährigen Titelkämpfe, weil das Feld so dicht beisammen ist. Nur 14 Hundertstel trennen die Top Sechs des Jahres, und da kann der kleinste Fehler schon das Aus im Medaillenrennen bedeuten.
Zwar erst 21 Jahre jung, aber jeweils schon mit einem Freiluft-Titel ausgestattet sind die beiden Leverkusenerinnen Franziska Schuster und Marlene Meier. In der Halle konnte die acht Jahre ältere Monika Zapalska sie im Vorjahr noch in Schach halten. Alle Drei zählen wieder zu den Medaillenkandidatinnen, ebenso wie die Deutsche Vizemeisterin Isabel Mayer (LC Paderborn) und Viktoria Müller (LG Rhein-Wied), die seit Jahren in der deutschen Spitze mitrennt, aber noch nie eine DM-Medaille gewonnen hat.
Freuen darf man sich aus unterschiedlichen Gründen auf zwei weitere Athletinnen: Mit Rosina Schneider (TV Sulz) fordert die U20-Europameisterin und Deutschlands "Jugend-Leichtathletin des Jahres" 2023 die bis zu elf Jahre ältere Konkurrenz heraus. Und mit Ricarda Lobe (MTG Mannheim) meldet sich nach langer Verletzungspause die EM-Fünfte von 2018 und Deutsche Hallenmeisterin von 2021 wieder auf der DM-Bühne zurück. sb
Titelverteidigerin: Monika Zapalska (TV Wattenscheid 01; 8,10 sec)
Jahresschnellste: Franziska Schuster (TSV Bayer 04 Leverkusen; 8,14 sec)
Hallen-WM-Norm: 8,02 Sekunden
Hochsprung
Duell um Gold, viele Kandidatinnen für Bronze
Beide haben in ihrer Karriere schon Aufs und Abs erlebt. Bei beiden läuft es zum Start des Olympiajahres bestens. Es deutet sich ein Duell zwischen Titelverteidigerin Christina Honsel (TV Wattenscheid 01) und Imke Onnen (Hannover 96) an. Christina Honsel knüpft an ihre starke Hallensaison im Vorjahr an und reist als Jahresbeste an. Auch der achte Platz bei der WM in Budapest hat ihr Selbstvertrauen gestärkt. Imke Onnen ist so gut in Form wie zu den bisher besten Zeiten ihrer Karriere im Jahr 2019 und Winter 2020. In beiden Jahren meisterte sie jeweils in der Halle auch ihre bisher größte Höhe von 1,96 Metern. In diesem Winter hat die 29-Jährige in Cottbus und Weinheim jeweils schon 1,94 Meter überwunden.
Für Bronze gibt es eine Reihe Kandidatinnen wie die erfahrene Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart), bei der in diesem Winter der Knoten noch nicht geplatzt ist. Wie schon im vergangenen Sommer könnte Anna-Sophie Schmitt (TSV Bayer o4 Leverkusen) auch in der Halle aufs Podest springen. Die 19-Jährige hat ihre Hallenbestleistung Mitte Januar auf 1,83 Meter gesteigert. jhr
Titelverteidigerin: Christina Honsel (TV Wattenscheid 01; 1,88 m)
Jahresbeste: Christina Honsel (TV Wattenscheid 01; 1,95 m)
Hallen-WM-Norm: 1,98 Meter
Stabhochsprung
Zwei Kontrahentinnen auf Augenhöhe
Anjuli Knäsche (VfB Stuttgart) ist mittlerweile hauptamtliche Trainerin und legt seitdem eine zweite Karriere als Athletin hin, in der sie inzwischen drinnen und draußen drei DM-Titel nacheinander abgeräumt hat. Viele Höhen und Tiefen hat auch Jacqueline Otchere (MTG Mannheim) schon erlebt. Beide reisen mit ähnlichen Voraussetzungen zur Hallen-DM nach Leipzig: Sie haben jeweils in diesem Winter schon 4,50 Meter überquert und eine gute Saison absolviert, ohne aber dabei gegeneinander anzutreten.
Im Kampf um Gold könnten sich die beiden derzeit besten DLV-Stabhochspringerinnen zu neuen Bestleistungen antreiben und damit auch der internationalen Spitze näher kommen. Auf den Fersen ist dem Duo mit Sarah Vogel (Eintracht Frankfurt) eine Athletin, die in den kommenden Jahren national das Kommando in dieser Disziplin übernehmen möchte. jhr
Titelverteidigerin: Anjuli Knäsche (LG Leinfelden-Echterdingen; 4,45 m)
Jahresbeste: Anjuli Knäsche (VfB Stuttgart; 4,50 m), Jacqueline Otchere (MTG Mannheim; 4,50 m)
Hallen-WM-Norm: 4,80 Meter
Weitsprung
Olympiasiegerin gefordert
Diese Disziplin zählte bisher im DLV zu den Highlights des Winters. Laura Raquel Müller (Unterländer LG), 19 Jahre alt, und Mikaelle Assani (SCL Heel Baden-Baden), 21 Jahre alt, sind mit ihren Siegen in Dortmund und beim ISTAF Indoor Düsseldorf ins Rampenlicht gesprungen und haben gezeigt, dass sie auch ins internationale Geschäft wollen. Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) hat in diesem Winter dagegen noch keinen optimalen Sprung aufs Brett bekommen. Zehn nationale Titel nacheinander hat die zweimalige Weltmeisterin drinnen und draußen abgeräumt. So stark herausgefordert wurde die 30-Jährige bei Deutschen Meisterschaften seit dem Jahr 2018 nicht mehr.
Aus dem erhofften Vierkampf wird ein Dreikampf: Die WM-Neunte Maryse Luzolo kann aufgrund von Achillessehnenproblemen nicht bei der Hallen-DM in Leipzig starten. Die Beschwerden hätten sie bereits während der gesamten Hallensaison begleitet, sodass sich die Medaillenkandidatin nach dem Abschlusstraining schweren Herzens zum Startverzicht entschieden hätte, erklärte ihr Verein, der Königsteiner LV, Auch WM- und EM-Teilnehmerin Merle Homeier (Hannover 96), in der Halle zweimal Deutsche Vizemeisterin, wird in diesesm Jahr fehlen. jhr
Titelverteidigerin: Malaika Mihambo (LG Kurpfalz; 6,66 m)
Jahresbeste: Laura Raquel Müller (Unterländer LG; 6,81 m)
Hallen-WM-Norm: 6,89 Meter
Dreisprung
14 Meter sind das Ziel
Drei gemeldete Athletinnen haben in ihrer Karriere die 14 Meter schon übertroffen. Alle drei haben auch schon Titel bei Deutschen Meisterschaften gewonnen. Jessie Maduka (Cologne Athletics) hat sich in diesem Winter nach einer Knieverletzung mit Bestleistung und 14,15 Metern zurückgemeldet. Bei ihrem Titelgewinn vor zwei Jahren an gleicher Stelle war der 27-Jährigen ihr erster 14-Meter-Satz überhaupt gelungen. Ein gutes Omen?
Maria Purtsa (LAC Erdgas Chemnitz), die international zukünftig für Griechenland starten möchte, ist das bisher zweimal in ihrer Karriere gelungen, und zwar jeweils bei Deutschen Meisterschaften, unter anderem bei ihrem Titelgewinn im vergangenen Sommer in Kassel. Titelverteidigerin Kira Wittmann (Hannover 96) stellte bei ihrem Sieg im Vorjahr mit 14,08 Metern ihre Bestleistung auf.
Auch die Deutsche Rekordlerin Kristin Gierisch (TSV Bayer 04 Leverkusen) ist immer gut für 14-Meter-Sprünge und steht in diesem Winter bisher bei 13,81 Meter. Die viermalige Deutsche Hallenmeisterin musste jedoch ihren DM-Start kurzfristig absagen. jhr
Titelverteidigerin: Kira Wittmann (LG Göttingen; 14,08 m)
Jahresbeste: Jessie Maduka (Cologne Athletics; 14,15 m)
Hallen-WM-Norm: 14,62 Meter
Kugelstoßen
Neue Nummer eins und ein Comeback
Schon im vergangenen Sommer war Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) mit ihren ersten 19-Meter-Weiten und dem Einzug ins WM-Finale die Aufsteigerin im Kugelstoßen. Bei der DM hatte sich aber Sara Gambetta (SV Halle) durchgesetzt, die zu Beginn des Jahres das Ende ihrer Karriere verkündet hat. So ist Yemisi Ogunleye in Leipzig die große Favoritin, auch durch ihre in diesem Winter schon gezeigten starken 19-Meter-Weiten. Eine neue Rolle und eine neue Herausforderung.
Befreit kann Alina Kenzel (VfB Stuttgart) an den Start gehen. Sie hat schon drei DM-Titel auf ihrem Konto, zuletzt stand die 26-Jährige 2020 national ganz oben. Seitdem hat die frühere U23-Europameisterin vor allem wegen einer Post-Covid-Erkrankung schwere Zeiten überwinden müssen. Mit Hallenbestleistung von 18,43 Metern meldete sie sich in diesem Winter endgültig zurück. Wieder mindestens in diesen Weiten-Bereich vorstoßen wollen auch Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge) und Julia Ritter (TV Wattenscheid 01). jhr
Die Entscheidungen im Kugelstoßen werden bereits am Freitag, den 16. Februar ausgetragen, Einlass in die Arena Leipzig ist ab 17:00 Uhr bei freiem Eintritt, solange ausreichend Plätze verfügbar sind!
Titelverteidigerin: Sara Gambetta (SV Halle; 18,38 m)
Jahresbeste: Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim; 19,57 m)
Hallen-WM-Norm: 19,30 Meter
4x200 Meter
Spannung bis zum Schluss
Die Staffelentscheidung bei den Frauen ist der Abschluss des Meisterschaftswochenendes. Mit der besten Vorleistung reist der VfL Sindelfingen um Jessica-Bianca Wessolly und Carolina Krafzik an. Im Vorjahr lief das Quartett zu Bronze, im Freien über 4x100 Meter zu Silber. Reicht es diesmal für ganz oben?
Die Titelverteidigerinnen der LG Stadtwerke München haben etwas dagegen. Das Team um Amelie-Sophie Lederer war vor einem Jahr nur 22 Hundertstel schneller als die Sindelfingerinnen. Noch dazwischen positionierte sich die Staffel des SCC Berlin, die mit Skadi Schier und Alica Schmidt wieder in den Kampf um Edelmetall und den Titel eingreifen möchte. Regelmäßig stark besetzt ist auch die Staffel des TSV Bayer 04 Leverkusen, die im vergangenen Winter in Dortmund den undankbaren vierten Platz belegt hatte. jhr
Titelverteidigerinnen: LG Stadtwerke München (1:36,21 min)
Jahresschnellste: VfL Sindelfingen (1:37,04 min)
Kein Hallen-WM-Wettbewerb
Auf leichtathletik.de finden Sie von Freitag bis Sonntag Livestreams und Live-Ergebnisse sowie Bilder, Tageszusammenfassungen und Stimmen aller Siegerinnen und Sieger. Auf Instagram nehmen wir Sie mit auf einen Blick hinter die Kulissen der Titelkämpfe. Alle Finals und Sieger-Interviews präsentieren wir auch in Videos auf YouTube. Das ZDF zeigt am Sonntag ab 17:25 Uhr eine Zusammenfassung der Hallen-DM.
Die Vorschau wurde nach Veröffentlichung der finalen Meldelisten und Verkündung von Absagen angepasst.