Christina Honsel hat am Freitagabend in Wuppertal eine Gala-Vorstellung hingelegt: Mit 1,95 Metern zeigte sie nicht nur den zweitbesten Wettkampf ihrer Karriere, sondern erfüllte auch die Leistungsbestätigungsnorm für die Olympischen Spiele in Paris.
Das Wuppertaler Hochsprungmeeting ist und bleibt ein gutes Pflaster für Christina Honsel: Im Vorjahr hatte die Wattenscheiderin dort mit 1,90 Metern den Weg zur WM nach Budapest (Ungarn) eingeschlagen. In diesem Jahr war die WM-Achte am selben Ort zum selben Zeitpunkt im Jahr noch fünf Zentimeter besser. Mit 1,95 Metern, überquert direkt im ersten Versuch, kürte sich die 26-Jährige vor der Bulgarin Mirela Demireva (1,93 m) und der Türkin Savaskan Buse (1,91 m) zur Siegerin.
Noch wertvoller als der Sieg jedoch war die Höhe. Bereits bei 1,91 Metern hatte sie die Leistungsbestätigungsnorm im Olympia-Jahr abgehakt! Als derzeit beste Deutsche auf Rang 17 des internationalen Qualifikationsrankings und bei insgesamt 32 Startplätzen kann Christina Honsel so gut wie sicher mit den Olympischen Spielen in Paris (Frankreich) planen – denn dass noch drei andere deutsche Hochspringerinnen oder 16 internationale Athletinnen an ihr vorbeiziehen, ist unwahrscheinlich. Eine Kandidatin für die Spiele 2028 in Los Angeles (USA) konnte sich in Wuppertal über eine Hallen-Bestleistung freuen: Die Deutsche U23-Meisterin Blessing Enatoh (LG Nord Berlin) wurde mit 1,84 Metern Vierte.
Auch im Wettbewerb der Männer gab es eine neue deutsche Jahresbestleistung, wenngleich Vize-Europameister Tobias Potye (LG Stadtwerke München) mit seinen 2,22 Metern nicht um die vorderen Plätze mitspringen konnte. Der Sieg ging für 2,28 Meter an den Tschechen Jan Štefela vor Vadym Kravchuk (Ukraine) und Alperen Acet (Türkei; beide 2,25 m).
Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...
Hinweis: Der Beitrag wurde nachträglich leicht geändert, da in der ersten Version von bereits erfüllter Direktnorm (1,97 m) ausgegangen wurde. Die 1,98 Meter von Christina Honsel aus dem Jahr 2023 liegen jedoch außerhalb des Qualifikationszeitraums, sodass zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher von vollumfänglich erfüllten Nominierungskriterien ausgegangen werden kann.