| Anti-Doping

Sechs Jahre Sperre für Divine Oduduru

Im Februar war er vorläufig suspendiert worden, jetzt liegt das finale Urteil gegen Divine Oduduru vor: Der Sprinter aus Nigeria wurde wegen des Besitzes verschiedenster Dopingmittel für sechs Jahre gesperrt.
Silke Bernhart

Der nigerianische Sprinter Divine Oduduru ist wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen für sechs Jahre gesperrt worden. Das verkündete am Donnerstag die Athletics Integrity Unit (AIU) von World Athletics. Gegen den einstigen U20-Vize-Weltmeister und US-College-Meister über 100 und 200 Meter von 2019, der es 2021 über 200 Meter bis ins Olympia-Halbfinale geschafft hatte, lägen „überwältigende Beweise“ vor.

Der Dopingfall Oduduru steht in engem Zusammenhang mit dem seiner Landsfrau Blessing Okagbare, die 2021 kurz vor ihrem Olympia-Halbfinale über 100 Meter suspendiert worden war. Im Rahmen der Ermittlungen gegen Okagbare und ihren Lieferanten Eric Lira (USA) tauchten Whats-App-Nachrichten auf, die enthüllten, dass Okagbare im Namen von Oduduru verbotene Substanzen erworben hatte. Blessing Okagbare verbüßt eine in Summe zehn Jahre währende Dopingsperre. Eric Lira hatte im Mai gestanden, Athleten Dopingmittel beschafft zu haben. Ihm droht eine bis zu zehnjährige Haftstrafe.

"In Anbetracht dieses folgenschweren Verstoßes sind wir sehr erfreut über die Ergebnisse der Untersuchungen", ließ die AIU verlauten. Es sei gelungen, eine bösartige Verschwörung zwischen Athleten und anderen Personen aufzudecken, die den bewussten Plan hatte, die Leichtathletik auf höchster Ebene zu korrumpieren. Divine Oduduru selbst hatte bis zuletzt seine Unschuld beteuert.

Zum AIU-Beschluss

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