| World University Games

Chengdu Tag 5 | Antonia Kinzel haut den Gold-Wurf raus

Antonia Kinzel hat am Samstag bei den World University Games in Chengdu die Reihe internationaler Erfolge deutscher Diskuswerferinnen fortgesetzt: In Chengdu gelang ihr schon im zweiten Versuch der goldene Wurf. Bei weiteren deutschen Auftritten war dagegen auch ein bisschen Pech mit im Spiel.
Silke Bernhart

Platz sechs bei der U23-EM 2021 in Tallinn (Estland) – so das bisher beste internationale Resultat von Diskuswerferin Antonia Kinzel (MTG Mannheim | HS Mannheim). Am Samstag durfte die 22-Jährige nun über ihre erste internationale Medaille jubeln. Und die glänzt sogar golden! Gleich in Runde zwei beförderte die Mannheimerin bei den World University Games in Chengdu (China) ihre Ein-Kilo-Scheibe bis auf 59,18 Meter und damit auch bis auf anderthalb Meter an ihre Bestmarke heran. Weiter kam niemand mehr.

Ihre Dominanz untermauerte Antonia Kinzel mit einem weiteren Wurf auf 58,51 Meter, auch der wäre Gold wert gewesen. So krönte sie in China eine starke Saison, in der sie bisher sieben der zehn besten Wettkämpfe ihrer Karriere absolviert hat und andeuten konnte, dass ihr in Zukunft der Sprung in die deutsche Spitze gelingen kann. Silber ging für 57,89 Meter an Yolandi Stander (Südafrika), den Bronzerang belegte Yuchen Xie aus China (57,62 m).

Leo Köpp fällt nach Zeitstrafe zurück

In den frühen Morgenstunden von Chengdu hatten die Geher über 20 Kilometer den fünften Wettkampf-Tag eröffnet. Einen guten Eindruck hinter ließ hier lange Zeit Olympia-Teilnehmer Leo Köpf (LG Nord Berlin | HU zu Berlin), der bis Kilometer 14 noch auf Rang sechs lag. Dann aber erhielt er die dritte Verwarnung aufgrund technischer Unsauberkeiten – und nach zwei Strafminuten war der Top-Ten-Platz dahin.

In 1:30:08 Stunden landete der Berliner schließlich auf dem elften Platz, zwei Ränge vor seinem Teamkollegen: Johannes Frenzl (SC Potsdam | Uni Postdam), den bei der U23-EM noch das gleiche Schicksal ereilt hatte, ging dieses Mal deutlich defensiver an. 1:30:37 Stunden bescherten ihm Platz 13. An der Spitze hatte sich der WM-Fünfte von 2019 aus der Türkei Salih Korkmaz nach 1:23:40 Stunden einen Vorsprung von einer Minute auf seinen ersten Verfolger herausgearbeitet.

Louis Pröbstle mit zu vielen Fehlversuchen

Zwei Plätze in den Top Ten gab es dagegen für die beiden deutschen Stabhochspringer, wobei auch hier etwas Pech im Spiel war: Mit 5,35 Metern, sieben Zentimeter unter Bestleistung, landete Louis Pröbstle (TSV Gräfelfing) in der Endabrechnung auf Platz acht – höhengleich mit vier Athleten vor ihm, die sich weniger Fehlversuche geleistet hatten. Luke Zenker (TSV Bayer 04 Leverkusen | TH Köln) wurde mit 5,10 Metern Zehnter. Die Medaillen gingen ab 5,45 Meter weg, mit 5,55 Metern gewann der Finne Urho Julanpaa Gold.

Weitere deutsche Athleten waren am Samstag in den Vorrunden in Aktion. Luis Oberbeck (LG Göttingen | Uni Göttingen; 1:47,35 min) hinterließ dabei in einem schnellen 800-Meter-Halbfinale erneut einen guten Eindruck: Knapp hinter Sieger Corentin Le Clezio (Frankreich; 1:47,19 min) und mit vier Hundertsteln Vorsprung auf Zine Laggoun (Algerien) sicherte er sich das große Q für den Finalplatz – und als Drittschnellster der Halbfinals mit Bahn vier auch eine gute Ausgangsposition fürs Finale. Für Aleksandar Askovic (LG Stadtwerke München | Uni Augsburg) reichten 7,24 Meter und Platz zwei in der Qualifikationsgruppe B dagegen nicht fürs Weitsprung-Finale.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik…

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